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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verzweiflung den Kopf. Einfach unmöglich, ihre Freundin! Dann wandte sie sich an Magda. »Das ist ja schrecklich.« Lauras Stimme war voller Mitgefühl. »Woher weißt du das?«
    »Eleni aus der 7a hat es mir erzählt, und die weiß es von einer Freundin aus der 9b. Aber woher die es weiß, weiß ich auch nicht.«
    »Wer war es denn?«, fragte Laura, sichtlich geschockt.
    »Eleni behauptet, die Internatsleitung würde versuchen, die Sache zu vertuschen - weiß der Geier, warum«, antwortete Magda. »Aber sie hat den Namen des toten Schülers trotzdem rausgekriegt: Alain Schmitt.«
    »Alain Schmitt?«, wunderte sich Kaja. »Nie gehört.«
    »Ich auch nicht«, erklärte Lukas.
    Magda nickte. »Er ging in die Elfte, aber keiner, mit dem ich gesprochen habe, scheint ihn gekannt zu haben.«
    Laura sah ihre Freunde nachdenklich an. »Das ist doch komisch, oder?«, sagte sie. »Ich meine, so viele Ravensteiner gibt es ja auch wieder nicht, da müsste doch -«
    In diesem Augenblick wurden sie durch das Bimmeln einer Glocke unterbrochen. Dr. Schwartz hatte etwas Wichtiges zu verkünden. Mitteilungen und Anordnungen der Internatsleitung wurden stets während des Abendessens verkündet. Nur dem jeweiligen Direktor stand das Recht auf eine solche Ankündigung zu, es sei denn, er billigte ausdrücklich jemand anderem aus dem Kollegium zu, das Wort an die Schüler zu richten. Professor Morgenstern hatte das gelegentlich getan, und deshalb hatten die Schüler schon Ansprachen der verschiedensten Lehrer erlebt. Von Schnuffelpuff zum Beispiel oder von Magister Sebaldus, wie der spindeldürre und immer etwas verhuscht wirkende Deutschlehrer Sebald Mages nur genannt wurde.
    Einer allerdings war ihnen bislang erspart geblieben: Dr. Quintus Schwartz.
    Typisch!, dachte Laura. Kaum vertritt er Professor Morgenstern für einen Tag, da muss er sich auch schon wichtigmachen. Dabei ist er doch nur vorübergehend im Amt!
    Dr. Schwartz hatte sich von seinem Platz erhoben und die Arme vor der Brust verschränkt. Gerade so, als habe er Lauras Gedanken erraten, schaute er sie einen Moment hintergründig lächelnd an. Seine dunklen Augen funkelten.
    Er hob die rechte Hand, und der Lärm ebbte ab. Die Schüler unterbrachen ihre Gespräche, das Geklapper der Bestecke wurde leiser, und schließlich kehrte Ruhe ein.
    Dr. Quintus Schwartz ließ seinen Blick in die Runde schweifen. Es gab rund zweihundert Schüler am Internat und gut zwei Dutzend Lehrer - und ihrer aller Augen waren jetzt auf den stellvertretenden Direktor gerichtet.
    Quintus schien es zu genießen, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Er räusperte sich kurz, bevor er das Wort ergriff.
    »Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schüler«, sagte er mit seiner tiefen, durchaus angenehmen Stimme, »wie die meisten von euch sicherlich bereits erfahren haben, ist unser verehrter Direktor -« Er brach ab und räusperte sich laut vernehmlich, bevor er fortfuhr: »Professor Morgenstern ist bedauerlicherweise erkrankt. Aus diesem Grunde werde ich seine Amtsgeschäfte wahrnehmen, bis seine Gesundheit wiederhergestellt ist!«
    Bei diesen Worten ging ein gequältes Stöhnen durch die Reihen der Schüler.
    Kaja verdrehte die Augen. »Oh, nö!«, stöhnte sie leise, und Magda flüsterte aufgebracht: »Womit zum Geier haben wir das verdient?«
    Laura schaute sich um. Wohin sie auch blickte, überall nur betretene Gesichter.
    Auch Dr. Schwartz blieben die Reaktionen der Internatszöglinge nicht verborgen. Allein, sie schienen ihn nicht zu stören. Es hatte im Gegenteil den Anschein, als erfreue er sich daran. Ein süffisantes Lächeln verbreitete sich auf seinem Gesicht, und er ging mit keinem einzigen Wort auf die Reaktionen der Schüler ein.
    »Ich habe den Eindruck, dass in letzter Zeit die Sitten an unserer altehrwürdigen Einrichtung etwas verlottert sind«, fuhr er fort, »und dass Disziplin und Ordnung etwas lasch gehandhabt wurden. Viel zu lasch, wie ich meine. Ich werde deshalb in Zukunft verstärkt darauf achten, dass die Schul- und auch die Hausordnung strikt eingehalten werden! Und es versteht sich von selbst, dass jeder Schüler, der gegen diese Vorschriften verstößt, mit den vorgesehenen Sanktionen rechnen muss!«
    Wieder ging ein Stöhnen durch den Saal.
    »Der ist wohl verrückt geworden!«, erregte sich Kaja, und Magda giftete: »Der hat doch voll die Macke!«
    Auch am Lehrertisch zeichnete sich auf den meisten Gesichtern Unverständnis ab. Percy Valiant schüttelte

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