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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Lippen der Lehrerin. »Stimmt.«
    »Aber ... das würde ja bedeuten, dass sie ... dass sie -« Laura brach ab, weil ihr die Vorstellung einfach ungeheuerlich erschien.
    »Du hast es erraten!«, nahm Miss Mary ihren Gedanken auf. »Rebekka Taxus gehört tatsächlich zu den Dunklen - und sie ist beileibe nicht die Einzige.«
    »Nein?« Laura war geschockt. »Es gibt noch mehr Dunkle auf Ravenstein?«
    »Natürlich. Sowohl unter den Lehrern als auch unter den Angestellten.«
    »Echt?« Das Mädchen schaute die Lehrerin erschrocken an. »Und wer sind die?«
    »Das, liebe Laura, das musst du schon von alleine herausfinden«, antwortete Miss Mary sanft. »Und keine Angst, sobald du deine besonderen Fertigkeiten auch nur ein bisschen beherrschst, wird dir das kaum Probleme bereiten.«
    Laura legte die Stirn in Falten. Sie schien nicht ganz überzeugt zu sein.
    Miss Mary versetzte ihr einen aufmunternden Klaps. »Du kannst mir glauben, Laura. Wie war's denn mit einem Versuch?«
    »Einem Versuch?« Lauras Gesicht zeigte, dass sie nicht verstand, was Miss Mary von ihr wollte. »Welchem Versuch denn?«
    »Einem Versuch im Gedankenlesen, was sonst? Oder hast du schon vergessen, dass das mein Spezialgebiet ist und ich dich darin unterrichten werde?«
    »Ähm - nein«, sagte Laura hastig. »Natürlich nicht. Ich weiß nur nicht, wie ... wie das gehen soll. Gedankenlesen, mein ich.«
    »Dafür bin ich ja da!« Mary Morgain lächelte ihr aufmunternd zu. »Also, pass auf. Es ist gar nicht so schwierig, wie du dir das vielleicht vorstellst. Das Wichtigste dabei ist, dass man sich gut in sein Gegenüber hineinversetzt, in seine Gefühle, geheimen Wünsche und Ängste - ohne Vorbehalte und unbeeinflusst von der eigenen Meinung oder Vorurteilen. Verstehst du?«
    »Ich glaub schon.« Laura klang unsicher. »Man soll gewissermaßen vergessen, was man von dem anderen hält oder für ihn empfindet?«
    »Ganz genau. Das ist schwerer, als man glaubt. Aber wenn es gelingt, dann ist das Schwierigste beinahe geschafft. Komm, lass es uns versuchen! Vielleicht kannst du ja herausfinden, was die anderen Schüler denken. Deine Klassenkameraden zum Beispiel.« Miss Mary und Laura wanderten langsam durch die Schüler.
    Als sie bei Alexander Haase angelangten, der mit anderen Jungs zusammenstand und lautstark mit ihnen diskutierte, stieß Miss Mary Laura an.
    »Los, Laura - was mag Alex gerade denken?«
    Laura musterte den Jungen mit den schwarzen Stoppelhaaren eingehend. Woran konnte Alex nur denken? Was wohl? Sie starrte ihn an, als wolle sie ihn mit ihren Blicken durchdringen. Plötzlich hatte sie eine Ahnung. »Alex denkt an ... an Bayern München«, sagte sie mehr fragend als überzeugt.
    Die Lehrerin grinste zufrieden. »Stimmt. Er denkt an das Spiel gegen Borussia Dortmund am nächsten Samstag und hofft natürlich, dass Bayern gewinnt.« Anerkennend tätschelte Mary dem Mädchen den Rücken. »Sehr gut, Laura! Obwohl - so schwer war das ja auch nicht, oder?«
    Mary Morgain hatte Recht. Alexander Haase lief selbst im Internat in einem Bayern-Fanhemd herum - im Moment lugte es unter seiner dicken Winterjacke hervor - und redete von morgens bis abends nur über Fußball.
    Bei Mr. Cool fand Laura es schon weniger offensichtlich, was ihn gerade bewegte. Philipp lehnte in einer Jack-Wolfskin-Jacke lässig an einem der geflügelten Löwen und trug trotz der Jahreszeit eine Gucci-Sonnenbrille auf der Nase. Was es erschwerte, seine Gedanken zu lesen, denn wie Miss Mary Laura erklärt hatte, gelang das am besten, wenn man seinem Gegenüber in die Augen blicken konnte.
    Laura versuchte es trotzdem. »Mr. Cool überlegt gerade, ob ... ähm ... Caro seine neue Jacke toll findet.«
    Die Lehrerin lachte. »Nicht schlecht, Laura, wenn auch nur halb richtig. Philipp fragt sich in der Tat, ob ein bestimmtes Mädchen ihn cool findet - nur, dass es sich dabei nicht um Caro handelt!«
    »Nein?«
    »Nein«, antwortete Miss Mary und lächelte still in sich hinein.
    Bei Stinkefurz allerdings lag Laura komplett daneben. Was auch nicht verwunderlich war, denn kaum hatten Mary und sie sich dem Fettwanst genähert und ihn für einen Moment gemustert, als der sich auch schon zu Laura umwandte und ihr eine fiese Grimasse schnitt.
    »Was glotzt du mich so an, du ... du -« Ohne den Satz zu beenden, drehte der Dicke sich um und stiefelte mit hochrotem Kopf davon.
    Die Lehrerin sah das Mädchen mit unergründlichem Blick an. »Nun? Was mag Max wohl gedacht haben?«
    Laura

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