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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dunkelheit des Zimmers wie kleine Haltesignale glühten, während der riesige Schlangenleib mehr und mehr vom Stützbalken glitt und sich wie ein lebendes Lasso auf ihren Kopf zu bewegte.
    Plötzlich drang von ganz ganz weit her ein Laut in Lauras Bewusstsein.
    War das ein ... Eulenruf?
    Wieder erklang der Vogelruf. Und da fiel es ihr wieder ein: Das Warnsignal!
    Das war das Warnsignal, das sie mit Kaja und Lukas vereinbart hatte. Wenn sich jemand näherte, dann wollten sie sie durch einen Eulenruf warnen!
    Mit der Erinnerung kam endlich wieder Leben in Laura. Als sei sie aus einem tiefen Schlaf erwacht, erkannte sie plötzlich die tödliche Gefahr. Nur den Bruchteil einer Sekunde bevor der schlängelnde Leib der Boa sich um sie schlingen konnte, sprang Laura zur Seite. Rasch huschte sie in Richtung Tür. Doch da hörte sie Schritte vor dem Haus, und sie wusste, dass es zu spät war.
     
    Attila Morduk schien mit sich und der Welt zufrieden. Ein seltenes Lächeln lag auf seinem Vollmondgesicht. Und er hatte auch allen Grund dazu: Der Geschmack des Wacholderschnapses brannte noch in seiner Kehle nach, und gleich würde er sich ins Bett legen und dem nächsten Tag entgegenschlummern.
    Der Hausmeister griff zur Türklinke. Plötzlich hörte er ein Geräusch in seinem Rücken. Was war das? Eine Maus bestimmt nicht. Und auch kein anderes Tier, da war er sich sicher. Misstrauisch drehte er sich um und spähte in die Runde. Doch sosehr er seine Augen auch anstrengte - und er hatte verdammt scharfe Augen! -, er konnte nichts entdecken. Da war nichts. Nichts außer Bäumen, Büschen und Sträuchern.
    Er musste sich getäuscht haben. Attila Morduk drehte sich zur Tür und öffnete sie. Seine Hand tastete nach dem Lichtschalter. Das Deckenlicht flammte auf und tauchte den Raum in ein spärliches Licht. Attila war nicht nur als Hausmeister des Internats, sondern auch in seinem privaten Bereich ein äußerst sparsamer Mensch.
    Laura stand hinter der Tür und wagte nicht zu atmen. Aber wahrscheinlich würde das ihre Entdeckung auch nicht verhindern. Wenn Attila Morduk die Tür schloss, würde er Laura gegenüberstehen. Ihr war in der Eile kein besseres Versteck in den Sinn gekommen.
    Attila Morduk griff zur Klinke und wollte die Türe gerade ins Schloss werfen - aber da fiel sein Blick auf die Boa, die vom Deckenbalken hing. Ein sanftes Lächeln erhellte sein sonst so finsteres Gesicht, seine Hand löste sich vom Türgriff, und er ging mit wiegenden Schritten auf die Schlange zu.
    »Cleopatra, meine Süße«, sagte er zärtlich. »Was machst du denn da?«
    Mit einer Behutsamkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, nahm er die Würgeschlange vom Balken, legte sie sich um die Schulter und barg ihren Kopf in seinen Händen. Er streichelte und liebkoste den schuppigen Leib, und Cleopatra züngelte ihren Herrn liebevoll an. Dann beugte Attila Morduk sich vor, spitzte die Lippen und drückte der Boa schmatzend einen Kuss auf das breite Maul.
    Die zitternde Laura schloss für eine Sekunde angewidert die Augen. Eine Mischung aus Angst und Ekel jagte ihr einen prickelnden Schauer über den Rücken. Doch dann fasste sie sich wieder. Lautlos huschte sie hinter der Tür hervor, die sie vor Attilas Blicken verborgen hatte, und schlich auf Zehenspitzen hinaus.
    Gerettet! Cleopatra sei Dank!
    Doch kaum hatte Laura sich in Sicherheit gebracht, da zog Attila Morduk eine Grimasse. Er drehte sich um und starrte zur Tür, durch die Laura verschwunden war. Dann trat er zum Fenster, schob die Gardinen zur Seite und blickte hinaus in die Dunkelheit - und ein wissendes Lächeln legte sich auf sein Vollmondgesicht.
     
    Es war kurz vor zehn, als Laura, Lukas und Kaja das Internatsgebäude erreichten. Hastig eilten sie die große Eingangstreppe hinauf und verschwanden im Portal. Keiner von ihnen bemerkte, dass der Säulenriese seine steinernen Augen verdrehte und ihnen bekümmert nachschaute.
    Als sie durch die Eingangshalle hetzten, war kein Mensch zu sehen. Wie immer trennten sie sich unter dem alten Gemälde.
    »Gute Nacht - und bis morgen!«, rief Lukas, während er sich nach links wandte.
    »Gute Nacht!« Laura und Kaja eilten nach rechts zur Treppe, die in den dritten Stock des Mädchenflügels führte. Mit der linken Hand stützte Kaja sich immer wieder auf das steinerne Geländer, denn der kurze Sprint von Attilas Haus bis zum Hauptgebäude hatte sie aus der Puste gebracht.
    »Um Mitternacht schleich ich mich in die Bibliothek - kommst du mit,

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