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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kaja?«, fragte Laura.
    »Hast du immer noch nicht genug?«, keuchte die kurzatmig. »Sei froh, dass Attila Morduk dich nicht erwischt hat. Das war wirklich haarscharf.«
    Laura grinste. »Ich weiß. Aber er hat mich nun mal nicht geschnappt. Und warum sollte ich in der Bibliothek weniger Glück haben?«
    Kaja schüttelte den Kopf. Wie konnte Laura nur so stur sein? Warum musste sie das Glück unbedingt herausfordern? Warum nur begab sie sich wegen nichts und wieder nichts in Gefahr? Kaja konnte es einfach nicht begreifen. Schließlich war es den Internatsschülern strengstens verboten, die Bibliothek außerhalb der Öffnungszeiten aufzusuchen. Dr. Quintus Schwartz hatte sie doch ausdrücklich daran erinnert. Kapierte Laura denn wirklich nicht, was das bedeutete?
    »Und wenn sie dich doch schnappen?«, fragte Kaja. »Du weißt, was dann passiert.«
    Doch Laura winkte nur ab. »Du machst dir unnötig Sorgen, Kaja. Wer soll mich denn erwischen? Um Mitternacht schlafen doch alle. Auch die Lehrer. Außerdem weiß ja niemand, was ich vorhabe.«
    Schnelle Schritte waren zu hören, und dann kam Mr. Cool die Treppe heruntergehetzt. Er hatte es so eilig, dass er zwei Stufen auf einmal nahm. Als er die Mädchen erblickte, grinste er Laura an.
    »Passt auf!«, raunte er ihnen zu, ohne anzuhalten. »Pinky Taxus schleicht hier irgendwo rum.« Im selben Augenblick war er bereits wieder verschwunden.
    Laura und Kaja sahen sich erschrocken an.
    »Ist es denn schon zehn?«, fragte Kaja.
    »Keine Ahnung.« Laura hatte auch keine Uhr dabei.
    Endlich hatten sie die dritte Etage erreicht. Laura spähte vorsichtig in den langen Gang, der zu ihrem Zimmer führte. Kein Mensch war zu sehen. Keine Rebekka Taxus.
    Niemand.
    Das Deckenlicht tauchte den Flur in ein heimeliges Licht. Die Ritterrüstungen in den dunklen Nischen sahen jetzt weit weniger bedrohlich aus als mitten in der Nacht.
    Die Mädchen traten in den Gang und huschten leise zu ihrem Zimmer. Ihre Schritte waren kaum zu hören. Sie hatten ihr Ziel beinahe erreicht, als sie mit einem heillosen Schrecken zusammenfuhren. Wie aus dem Boden gewachsen, stand plötzlich die Taxus vor ihnen und versperrte ihnen den Weg. Offensichtlich hatte sie ihnen hinter einer Rüstung aufgelauert.
    Kaja schaute die Taxus ängstlich an. Laura dagegen blickte zu Boden.
    Die Lehrerin war wie immer ganz in Pink gekleidet. Ihre rötlichen Rasta-Locken sahen aus wie kleine Schlangen, die sich um ihren Kopf ringelten. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und musterte die beiden Mädchen kühl. »Guten Abend, die Damen.«
    »A ... A ... Abend«, stotterte Kaja.
    Die Taxus schlug den Ärmel ihrer Jacke zurück und blickte auf die Armbanduhr. Ihre Stirn legte sich in nachdenkliche Falten. »Glück gehabt«, stellte sie fest. »Zwei Minuten sspäter, und ich wäre leider gezwungen gewessen, Dr. Schwartz Meldung zu machen.«
    In diesem Augenblick bemerkte Rebekka Taxus, dass Laura peinlich darauf bedacht war, den Blickkontakt mit ihr zu vermeiden.
    »Schau mich gefälligsst an, wenn ich mit dir rede!«, zischte die Lehrerin wütend.
    Wie eine Schlange!, dachte Laura. Genau so hat sich das Zischen der Schlangen in Attilas Hütte angehört. Allein der Gedanke jagte ihr Eisesschauer über den Rücken. Wortlos hob sie den Kopf und blickte die Mathelehrerin an, die sie mit finsterer Miene musterte. Nicht daran denken! , schoss es dem Mädchen durch den Kopf. Denk bloß nicht an das, was du vorhast!
    Die Taxus ließ Laura nicht aus den Augen. Unverwandt schaute sie die Schülerin an.
    Laura schluckte. Ihre Kopfhaut begann zu kribbeln, und ein plötzliches Unbehagen befiel sie. Dieser starre Blick - er war kalt und scharf wie ein Skalpell. Laura spürte förmlich, wie ihr die Klinge in die Stirn fuhr, um ihre Gedanken bloßzulegen.
    Nicht daran denken! , erinnerte Laura sich selbst. Denk bloß nicht daran, dass du nachher ...
    Die Stimme der Lehrerin war überraschend sanft. Fast einschläfernd. »Ich weißs nicht, warum, aber irgendwie habe ich dass Gefühl, dasss du nicht sso recht weißst, wass du tusst, Laura?« Sie sah das Mädchen lauernd an.
    Laura antwortete nicht. Fragen wirbelten durch ihren Kopf. Was meinte die Lehrerin damit? Wusste sie bereits Bescheid?
    »Ess wäre nämlich zweifelloss bessser, wenn du Mathe lernen würdesst, ansstatt dich herumzutreiben«, fuhr die Taxus fort. »Schließslich schreiben wir übermorgen einen wichtigen Tesst. Einen äußsersst wichtigen Tesst ssogar!«
    Immer noch sah

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