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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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einfach zu groß. Es war warm in der Hütte, fast stickig, und ein seltsamer Geruch schlug Laura entgegen. Sie schnupperte, konnte ihn aber nicht einordnen. Es war ein leicht muffiger Gestank mit fauligem Unterton. Aber da war noch etwas, was Laura einfach nicht benennen konnte. Es roch nach ... nach ...
    Gefahr?
    Auch wenn es Laura ziemlich abwegig erschien, so war das die einzige Bezeichnung, die ihr für diesen süßlichen Hauch in Morduks Hütte in den Sinn kam.
    Nach wenigen Augenblicken hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Die Konturen der Möbel in Attilas Wohnraum formten sich in der Schwärze: Schränke und Regale an den Wänden, ein Tisch und Stühle in der Mitte des Zimmers.
    Der Raum hatte keine Decke. Er war offen bis unter das schräge Dach, das von zahlreichen Holzbalken getragen wurde. Ein seltsames, knäuelartiges Gebilde ringelte sich um einen der Stützbalken, aber es war nicht zu erkennen, was es war. Ein dickes Tau? Ein Schlauch oder ein Reifen?
    Laura machte ein, zwei tastende Schritte in das Zimmer hinein. Sie hielt sich nahe an der Wand, um nicht versehentlich einen Stuhl umzustoßen und sich durch ein lautes Poltern zu verraten. Vorsichtig tat sie einen weiteren Schritt, doch ein Zischen ließ sie zurückweichen und wie zu Eis erstarren.
    Nur einen knappen Meter vor ihr hatte sich wie aus dem Nichts eine Schlange aufgerichtet.
    Eine Kobra. Eine aufs Äußerste gereizte Kobra! Ihr Hals war weit gespreizt, die gespaltene Zunge zuckte aus dem Maul, und sie zischte so bedrohlich, dass Laura vor Angst vollständig gelähmt war und den Atem anhielt.
    Der Kopf der Kobra pendelte hin und her - als wolle sie Maß nehmen für den Angriff. Sich eine geeignete Stelle für den tödlichen Biss aussuchen. Nur noch Sekunden, und sie würde die spitzen Zähne in Laura schlagen und das tödliche Gift in deren Körper spritzen.
    Schon schnellte das Schlangenhaupt mit einer peitschenartigen Bewegung auf Laura zu - als sie endlich erkannte, dass sich die Kobra in einem Terrarium befand.
    Oh, Mann!
    Erleichtert ließ Laura die angehaltene Luft aus der Lunge strömen. Ihr Puls wurde ruhiger.
    So was Bescheuertes! Wie konnte sie sich nur von einer eingesperrten Schlange in Angst und Schrecken versetzen lassen?
    Die Brillenschlange war bei dem Angriff mit einem dumpfen Schlag gegen die Glasscheibe des Terrariums geprallt. Allerdings ließ sie sich dadurch nicht davon abhalten, eine weitere Attacke zu starten. Doch diesmal blieb Laura völlig ungerührt.
    Der Behälter mit der angriffslustigen Kobra stand in einem großen Regal, das die gesamte Längswand des Raumes einnahm. Unzählige Terrarien waren darin aufgereiht, in denen sich weitere Tiere befanden. Meistens Reptilien. Aber Laura entdeckte auch Spinnen und Skorpione, deren Anblick sie allerdings nicht erschreckte. Dennoch beschlich sie ein beklemmendes Gefühl. Attila Morduk musste ein komischer Kauz sein, wenn er sich in der Gesellschaft solcher Ekeltiere wohl fühlen konnte. Aber irgendwie passte es schon zu ihm.
    Nun konnte Laura sich auch erklären, woher der seltsame Geruch rührte. Von den Tieren, aber wahrscheinlich auch von ihrem Futter. Laura vermutete, dass dazu auch lebendige Mäuse und Aas gehörten. Schon bei dem bloßen Gedanken daran verspürte sie einen Würgereiz.
    Dann entdeckte Laura das Schlüsselbrett neben dem Fenster an der Stirnwand. Es war ein großes, altertümliches Holzbrett mit zahlreichen Schlüsseln. An den verschnörkelten Formen konnte Laura erkennen, dass es sich um die des Internatsgebäudes handeln musste.
    Hoffentlich befand sich auch der Bibliotheksschlüssel darunter!
    Rasch durchquerte das Mädchen den Raum. Die Dielen knarrten leise.
    Im selben Augenblick kam Leben in das seltsame Knäuel am Stützbalken. Es wand und verformte sich, ein mehr als armdicker Strang schlängelte sich daraus hervor und glitt langsam den Balken entlang.
    Es war eine Riesenboa, die aus dem Schlaf aufgeschreckt worden war. Geräuschlos schob sich der mächtige Schuppenleib über den Holzbalken, der genau über dem Fenster verankert war. Nicht der geringste Laut war zu hören, während die Würgeschlange langsam auf das Fenster zu kroch.
    Schließlich verharrte die Schlange und ließ ihren keilförmigen Kopf in die Tiefe gleiten. Sachte, bedächtig fast, pendelte die Boa hin und her. Sie hatte die orangegelben Knopfaugen mit den senkrechten schwarzen Pupillen starr auf Laura gerichtet und züngelte mit leisem Zischen. Die Boa nahm

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