Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
möschte iisch diisch bitten, diisch mir anzuschließen und mir die E're deiner Gesellschaft zu erweisen.«
    »Was ... was hast du vor?«
    Der Sportlehrer tat geheimnisvoll. »Bitte 'ab Geduld, Laura, und 'alte deine Neugier im Zaume. Eine Überraschung iist nur dann eine Überraschung, wenn man niischt weiß, worum es geht. Und nun beeile diisch bitte! Die Zeit ist flüschtiisch, und wir wollen vor Anbruch der Dunkel'eit wieder zurück sein. Iisch warte auf dem Parkplatz auf diisch.«
    Er wollte schon gehen, als ihm noch etwas einfiel. »Es würde dir durschaus zum Vorteil gereischen, wenn du diisch warm ankleiden würdest!« Damit drehte er sich um und ging davon.
    Laura schaute ihm verwundert nach. Was kann Percy bloß von mir wollen? In Gedanken versunken, ging sie zu ihrem Schreibtisch zurück.
    »Was hat Percy denn vor?«, wollte Kaja wissen.
    »Keine Ahnung. Aber ich werde es bald erfahren, denke ich.«
    »Dann willst du also gehen?«
    »Natürlich! Was hast du denn gedacht?«
    »Dass wir für den Mathetest lernen wollen, das hab ich gedacht. Du weißt doch, wie wichtig der ist.«
    »Ja, klar. Aber das, was Percy vorhat, ist sicherlich ebenso wichtig. Sonst würde er mich doch nicht bei den Hausaufgaben stören!«
    Kajas Miene verfinsterte sich. »Mademoiselle Laura muss es ja wissen«, äffte sie beleidigt Percys Tonfall nach.
    »Hey! Zieh bitte nicht so ein Gesicht, Kaja! Es dauert bestimmt nicht lange, und wenn ich wieder zurück bin, setzen wir uns hin und lernen Mathe.«
    Kaja schaute sie skeptisch an. »Versprochen?«
    »Versprochen!«
    Die Miene der Freundin hellte sich wieder auf. »Okay. Dann geh halt. Und viel Spaß, was immer ihr auch vorhabt.«
    Sie holte eine Tafel Schokolade aus der obersten Schublade ihres Schreibtisches hervor. Alpensahne mit Haselnüssen. Mit zwei, drei hastigen Bewegungen fetzte sie die Packung auf, brach ein großes Schokostück ab und steckte es sich in den Mund. Sie hatte kaum zu kauen begonnen, als sie auch schon genüsslich die Augen verdrehte.
    Kajas Welt war wieder in Ordnung, und die drohende Mathearbeit wurde von cremigem Schmelz versüßt. Laura jedoch schlüpfte hastig in ihre Winterstiefel, zog ihren Anorak an und setzte die Dockmütze auf. Dann eilte sie aus dem Zimmer.
     
    Die Fahrt mit Percys klapprigem Peugeot dauerte nicht lange. Bereits nach fünf Minuten setzte er den Blinker, fuhr von der Landstraße ab und bog in einen schmalen Fahrweg ein, der zu einem einsam gelegenen Bauernhof führte. Weit und breit waren keine anderen Häuser zu sehen.
    Laura schaute den Sportlehrer erstaunt an. »Ist das der Hof, wo dein Pferd untergebracht ist?«
    Percy verzog das Gesicht zu einem geheimnisvollen Lächeln. »Geduld, liebe Laura, 'ab nur Geduld!«
    Vor dem Stallgebäude stand ein Pferdetransporter. Percy parkte direkt daneben, stellte den Motor ab und stieg aus.
    Laura verließ ebenfalls das Auto. Sie schlug die Wagentür zu und folgte Percy, der zielstrebig auf die Stalltür zu schritt. Schon von weitem stieg Laura der warme Geruch von Pferden und Streu in die Nase. Sofort musste sie an Sturmwind denken, und es wurde ihr ein wenig wehmütig ums Herz.
    In der Stalltür stand ein Mann. Er zog genüsslich an der Pfeife in seinem Mundwinkel. Qualmwölkchen stiegen zum bleigrauen Nachmittagshimmel auf. Laura erkannte ihn sofort: Es war Kastor Dietrich, der Bauer, bei dem sie Sturmwind untergestellt hatte.
    »Sie?«, fragte sie den älteren Mann verwundert. »So ein Zufall! Was machen Sie denn hier?«
    Das wettergegerbte Gesicht des Bauern verzog sich zu einem freundlichen Grinsen. »Guten Tag, mein Fräulein«, begrüßte er sie. »Kennen wir uns?«
    Laura blickte ihn erstaunt an. »Aber natürlich. Natürlich kennen wir uns. Sie sind Bauer Dietrich -«
    »Stimmt«, unterbrach sie der Mann lächelnd.
    »- und mein Pferd steht in Ihrem Stall!«
    »Auch das ist richtig!«, pflichtete er ihr bei, und Laura wunderte sich jetzt nur noch mehr.
    »Dann müssen Sie mich doch auch kennen!« Mit leichter Irritation schüttelte sie den Kopf.
    Es war doch nicht möglich, dass Bauer Dietrich so vergesslich war! So alt war er doch noch gar nicht, und irgendwelche Anzeichen einer Krankheit hatte sie bei ihm bislang nicht entdecken können. Da kam ihr plötzlich ein Verdacht. Sie kniff die Augen zusammen und sah Bauer Dietrich misstrauisch an.
    »Wollen Sie mich vielleicht auf den Arm nehmen?«
    Der Mann nahm die Pfeife aus dem Mund und lachte herzlich. »Nein, ganz bestimmt nicht.

Weitere Kostenlose Bücher