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Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Titel: Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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sein – oder nicht?«
    Percy atmete schwer und wiegte bedächtig den Kopf.
    »Sag schon, Percy!«
    Der Lehrer pustete die Wangen auf und ließ dann geräuschvoll die Luft durch die Lippen strömen. »Nun, iisch weiß niischt so rescht, wie iisch es dir erklären soll.«
    »Was ist daran denn so schwer? Entweder es geht – oder es geht nicht!«
    »Gemach, Laura, gemach!« Percy wirkte gequält. »Iisch werde gleiisch zum Kern des Problems kommen. Also, die Sache sieht dergestalt aus: Für miisch ist es schleschterdings unmögliisch, eine Traumreise in die Welt der Mythen zu unterne’men –«
    »Aber warum konnte Papa dann…?«
    Percy ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr unbeirrt fort: »Für diisch allerdings liegt das durschaus im Bereisch des Mögliischen.«
    »Echt?«
    »Ja – zumindest t’eoretiisch. In der T’eorie ist es durschaus denkbar, die Grenzen unserer Welt mittels einer Traumreise zu überwinden.«
    »Und wie?«
    Percy warf seiner Schülerin einen tadelnden Blick zu. »Wie soll iisch dir die Sache denn erklären, wenn du miisch dauernd unterbriischst? Also sei endliisch still, damit iisch zum Kern vordringen kann.«
    Laura zog einen Flunsch. »Ist ja gut«, schmollte sie.
    »Also – wenn zwei Wäschter dursch eine starke emotionale Kraft miteinander verbunden sind, dann vermögen selbst die Grenzen unserer Welten sie niischt davon abzu’alten, mittels einer Traumreise zueinander zu finden. Aus diesem Grunde war es Mariüs mögliisch, dir in der Nacht zu deinem dreize’nten Geburtstag einen Besuch abzustatten – weil seine Gefü’le zu dir stärker sind als die Gesetze der Natur!«
    »Super!«, jubelte Laura. »Dann kann ich ihn ja auch auf Aventerra besuchen!«
    Der Lehrer schüttelte den Kopf. »Ledigliisch in der T’eorie!«, widersprach er. »Erstens sind deine Fä’iischkeiten noch niischt dergestalt ausgereift –«
    Mit vorwurfsvoller Miene fiel Laura ihrem Lehrer ins Wort. »Das hast du schon behauptet, bevor ich meine erste Traumreise gemacht habe! Aber sie ist mir trotzdem geglückt, und ich hab entscheidende Hinweise auf das Versteck von Rauenhauch finden können. Dabei hab ich damals viel weniger Übung gehabt und nur wenig über das Traumreisen gewusst! Doch inzwischen kenne ich sogar das Lehrbuch von Professor Dr. Dr. Moebius Sandmann ›Über das Traumreisen und andere wundersame Fähigkeiten beinahe auswendig.«
    Lauras Entrüstung amüsierte Percy. »Iisch weiß«, sagte er. »Du ‘ast ja Rescht. Allerdings gab es damals einen entscheidenden Unterschied.«
    »Ah ja?« Laura klang ungewohnt schnippisch.
    » M ais oui!«
    »Und der wäre?«
    »Damals ‘ast du das Ziel deiner Reise ganz genau gekannt – dagegen vermöschte niemand mit Siischer’eit zu sagen, wo Mariüs siisch im Augenblick befindet. Oder könntest du das?«
    »Natürlich – Papa ist in der Gewalt der Schwarzen Krieger. Die haben ihn entführt. Das hab ich doch selbst gesehen!«
    »Iisch weiß! Aber dennoch liegt der genaue Ort seines Aufent’alts für uns im Ungewissen. Das Reisch des Schwarzen Fürsten ist riesig, Laura, und selbst wenn Marius tatsäschliisch in der Dunklen Festung gefangen ge’alten wird, wie wir anne’men, können wir niischt wissen, wo exactement er steckt. Vergiss niischt, es ‘andelt sisch um eine mäschtige Burg, in der es unzalige Mögliischkeiten gibt, einen Gefangenen zu verwaren.«
    »Und wenn schon! Dann muss ich einfach nach ihm suchen.«
    Percy verzog gequält das Gesicht. »Iisch bitte diisch, Laura: Einfach auf gut Glück in die Dunkle Festung zu reisen und auf den Zufall zu ‘offen käme fürwa’r einem Selbstmord gleisch. Also schlag dir den Gedanken aus dem Kopf, und gedulde diisch bis zum Ostarafest! Dann kannst du dursch die magische Pforte leib’aftiisch nach Aventerra gelangen und zudem Elysion und sein Gefolge um Unterstützung bitten. Mit i’rer ‘ilfe hat die Suche nach deinem Vater eine ungemein größere Aussiischt auf Erfolg!«
    Laura sah den Sportlehrer nur wortlos an. In seinen Augen las sie, dass er ihr viel lieber etwas anderes gesagt und ihr Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit ihrem Vater gemacht hätte. Aber die Umstände ließen das wohl nicht zu.
    Mittlerweile hatten sie Hinterthur erreicht. Die Schneedecke, die noch vor einigen Tagen den gesamten Ort und seine Umgebung eingehüllt hatte, war fast spurlos verschwunden.
    Tauwetter hatte eingesetzt, nur in den Höhenlagen und auf den Gipfeln der umliegenden Bergen waren noch

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