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Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Titel: Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ab.
    »Alarik? Du?«, keuchte sie. »Was soll der Unsinn? Wie kommst du auf den Hof? Und warum fällst du über mich her?«
    Der Junge war nicht weniger betroffen als das Mädchen. »Ich bitte vielmals um Vergebung, aber ich hab dich nicht erkannt. Schmatzfraß war so aufgeregt, dass ich dachte, die Mächte der Finsternis oder einer der Dunklen seien hinter ihm her.«
    »Einer der Dunklen?« Während Laura sich aufrichtete und sich die Halme aus den Haaren strich, starrte sie den Blonden ungläubig an. »Woher kennst du die Dunklen, Alarik?«
    Eine halbe Stunde später wusste Laura über alles Bescheid. Während sie ihren Hengst absattelte und in der Pferdebox versorgte, hatte Alarik ihr die aufregenden Erlebnisse erzählt, die ihm seit der Wintersonnenwende widerfahren waren.
    »Du bist tatsächlich durch die magische Pforte geschritten?« Laura konnte es nicht fassen.
    »Ja. Allerdings weiß ich auch nicht mehr, was ich mir davon versprochen habe. Vielleicht war es eine plötzliche Eingebung – oder der Ärger darüber, dass mein Herr, Ritter Paravain, es mir verwehrt hatte, ihn zur Pforte zu begleiten. Jedenfalls habe ich mich in seiner Nähe versteckt und mich davongeschlichen, als er einen Augenblick unachtsam war.«
    Die Augen des Mädchens weiteten sich. »Und dann?«, hauchte es.
    »Dann war alles nur noch Licht um mich herum. Es war, als würde ich in einen gleißenden Tunnel hineingesogen. Mir wurde heiß und kalt, und dann drehte sich ein rasender Wirbel aus strahlendem Licht um mich herum. Mich schwindelte, und als ich schon fürchtete, das Bewusstsein zu verlieren, fand ich mich plötzlich auf einer kleinen Insel wieder.«
    »Auf der Insel im Drudensee?«
    Alarik zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, wie das Gewässer von euch genannt wird. Kaum war ich dort angekommen, da bist du aufgetaucht – und als dein Pferd dich nieder über den See getragen hatte, war es zu spät für die Rückreise. Die magische Pforte hatte sich bereits geschlossen –«
    »Ich weiß«, unterbrach Laura. »Deshalb konnte ich den Kelch ja nicht nach Aventerra bringen, weil ich selber zu spät dran war. Du hast dich dann also im Park von Ravenstein versteckt, bis Attila Morduk dich entdeckt hat?«
    »Der grimmige Mann mit dem Melonenkopf, genau. Er war es auch, der mich mit dem Gefährt des Professors –«
    »Du meinst sein Auto«, unterbrach Laura schmunzelnd.
    Der Junge erwiderte ihr Lächeln. »Richtig – der mich mit dem Auto des Professors zum Kloster gebracht hat. Es ist so vieles neu für mich in eurer Welt, dass mir die richtigen Bezeichnungen nicht immer gleich einfallen.«
    Lauras Gesicht hellte sich auf. Allmählich begriff sie, wie alles zusammenhing. »Verstehe«, sagte sie, verpasste Sturmwind einen Klaps zum Abschied und verließ die Pferdebox. »Und nach dem Mord an Pater Dominikus haben sie dich dann hierher auf den Hof gebracht?«
    Zu ihrer Überraschung schüttelte Alarik den Kopf. »Nein. Der Mann, den ihr Aurelius Morgenstern nennt, hat mich schon geraume Zeit vorher dort abgeholt. Zwei Tage nachdem du das Kloster mit den beiden Jungen zum ersten Mal besucht hast.«
    Laura war verwirrt. »Was?«
    »Ich war damals genauso überrascht wie du jetzt. Es ging bereits auf den Nachmittag zu, als Morgenstern mich abholte.«
    »Warum denn nur?«
    »Er hat erklärt, dass ich dort nicht mehr sicher sei. Pater Dominikus war der gleichen Meinung. Auf meine Frage nach dem Grund dafür erhielt ich allerdings nur eine ausweichende Antwort. Es sei zu meinem Besten, hat der Professor gesagt, und dass ich ihm vertrauen solle.«
    »Und seitdem wohnst du auf dem Hof von Nikodemus?«
    Alarik nickte. »Ja. Aber das darf natürlich niemand wissen. Morgenstern und der Bauer haben mir eingeschärft, noch vorsichtiger zu sein als damals im Kloster, wo ich mich als Novize ausgegeben habe. Deshalb verstecke ich mich jedes Mal, wenn jemand sich dem Hof auch nur nähert – ganz egal, wer. Und wenn Schmatzfraß nicht so schrecklich neugierig gewesen wäre, hättest auch du mich mit Sicherheit nicht entdeckt.«
    Er kraulte den Swuupie, der auf seiner Schulter saß und gierig an einem Apfel knabberte, zärtlich am Bauch. Das Tierchen schnurrte behaglich wie eine junge Katze.
    Laura warf dem Jungen einen vorwurfsvollen Blick zu. »Du hättest aber nicht gleich über mich herfallen sollen. Du konntest mich doch erkennen, und es muss dir längst klar gewesen sein, dass ich zu den Wächtern gehöre und eine Kriegerin des Lichts

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