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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Hand zu töten. Jetzt weißt du, Laura, warum ich dich ins Drachenland begleite.« Er straffte sich und wischte die Tränen fort. »Ich will, dass deine Aufgabe erfüllt und das Schwert des Lichts wieder zusammengeschmiedet wird. Dann kannst du in die Dunkle Festung eindringen und deinen Vater befreien. Und ich werde dich begleiten und meinen Schwur erfüllen.« Wilde Entschlossenheit stand in seinem kupferbraunen Gesicht. »Und jetzt lass uns endlich losreiten«, sagte er in übertriebener Hast, als wolle er die Trauer um seinen Vater verscheuchen. »Wir finden den Weg auch ohne diesen Aurian.«
    Da schnaubte ein Pferd. Es war nicht Sturmwind, das erkannte Laura sofort. Alarmiert blickte sie Venik an und griff nach Alariks Schwertgürtel, den sie über einen Stuhl gehängt hatte.
     
    D ie Schlagzeilen der Morgenzeitungen trieften beinahe vor Blut. »Der Killer-Professor« oder »Professor Dr. Tod« waren fast noch die harmlosesten Titel, mit denen die meisten Blätter aufmachten. Auch die Unterzeilen erweckten den Eindruck, als sei Aurelius Morgenstern bereits des Mordes an drei Menschen überführt. Erst dem Kleingedruckten war zu entnehmen, dass er lediglich unter Tatverdacht stand – aber welcher Leser machte sich schon die Mühe, das Kleingedruckte zu lesen?
    »Diese Schweine!«, brummte Lukas und ließ seine Zeitung auf den Frühstückstisch sinken.
    »Wen meinst du?« Mr. Cool sah von seinem Blatt auf.
    »Die Journalisten – und natürlich auch Schwartz und Co, die das alles inszeniert haben. Dabei wussten sie ganz genau, dass Morgenstern unschuldig ist.«
    »Echt?« Philipp ließ das Blatt sinken. »Wieso das denn?«
    »Weil…«, hob Lukas an, nur um wieder abzubrechen und resigniert abzuwinken. »Ich weiß auch nicht, wie ich dir das erklären soll. Das ist alles so kompliziert.« Er legte seinem Gegenüber die Hand auf den Arm. »Glaub mir einfach, dass Laura noch am Leben ist – okay?«
    Mr. Cool musterte ihn eine Weile, bevor er nickte. »Okay. Aber wenn das so ist – warum haben die Typen diese angeblichen Beweise gegen den Professor dann überhaupt fabriziert?«
    Lukas hob die Brauen. »Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder? Du musst dir nur das hier anschauen!« Damit deutete er auf die verschiedenen Blätter, die den Tisch übersäten.
    »Du meinst…?«
    Lukas nickte.
    »… es ist ihnen nur daran gelegen, dass Morgenstern in Verruf gerät?«
    »Exaktenau!« Erneut nickte der Junge. »Überleg doch mal: Wenn du Kinder hättest, würdest du sie auf ein Internat geben, das von so einem Monster geleitet wird?« Sein Zeigefinger deutete auf ein Porträtfoto des Professors, das eine Titelseite zierte.
    Mr. Cool verzog das Gesicht. »Wohl kaum«, antwortete er dann leise.
    »Na, siehst du! Ich wette, dass schon morgen die ersten Abmeldungen hier im Sekretariat eintrudeln. Zumal die Leute bestimmt noch die Schlagzeilen vom Frühjahr in Erinnerung haben, als Aurelius Morgenstern des Mordes an Pater Dominikus verdächtigt wurde.«
    Mr. Cool räusperte sich. »Ich fürchte, du hast Recht.«
    »Klaromaro!« Lukas stieß mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. »Wir werden bestimmt die Hälfte der Schüler verlieren, das garantiere ich dir, und dann kann Ravenstein dichtmachen!«
    »Mist!«
    »Du sagst es.«
    »Und?« Philipp zog eine Grimasse. »Können wir nichts dagegen unternehmen?«
    Lukas schüttelte den Kopf. »Nicht viel, fürchte ich. Es sei denn…«
    Mr. Cool war plötzlich ganz Ohr. »Ja?«
    »Es sei denn, dieses Buch und das Grab dieser geheimnisvollen Frau fördern Dinge zutage, deren Bedeutung wir im Moment noch überhaupt nicht absehen können. Aber dazu müssten wir beide erst einmal finden!«

K apitel 19 In
größter Todesnot
    ls Laura durch die Mauerritze spähte, entspannte sich ihre angestrengte Miene und ihr wild schlagender Puls kam augenblicklich zur Ruhe. Vor der Ruine stand Melusine, das Zweihorn von Riaanu. Und auf ihrem Rücken saß niemand anderer als der junge Mann selbst.
    Grinsend sah er Laura und Venik an, die nun durch die Eingangstüre traten. »Da seid ihr ja endlich«, sagte er. »Wir wollten doch in aller Frühe losreiten.«
    »Ähm. Wir… wollten… in aller Frühe…«, stammelte das Mädchen.
    »Losreiten, ja.« Riaanu nickte. »Das haben wir heute Nacht so besprochen.«
    »Heu… heute… N… N… Nacht?«, stotterte Laura, bis sie endlich verstand: Bei Riaanu und Aurian handelte es sich um dieselbe Person, wenn auch in unterschiedlichen

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