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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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kennen gelernt habe. Und ich vermute, dass ihr das letztendlich auch zum Schicksal geworden ist.« Damit gab er Melusine die Sporen und preschte davon.
    Auch Laura und Venik trieben ihre Reittiere an, um den Anschluss an den jungen Mann nicht zu verlieren, der versprochen hatte, sie auf dem schnellsten Weg in das Land der Drachen zu bringen. Der wilde Galopp schien Schmatzfraß überaus zu gefallen, denn er quiekte fidel.
    Doch sosehr Sturmwind und Kraomir auch davonpreschten – es gelang ihnen nicht, das Wesen abzuschütteln, das sich gleich einem unheimlichen Schatten an ihre Fersen geheftet hatte.
     
    Als Aeolons letzter Pfeil das Ziel verfehlte, wusste der Levator, dass er sein Leben verwirkt hatte. Das ist das Ende!, fuhr es ihm durch den Kopf. Noch immer drei von sieben Ungeheuern. Wie soll ich ihnen bloß entkommen?
    Die Flugspinnen streckten bereits ihre haarigen Beine aus. Schon sah der Luftflößer sich in ihren klebrigen Fangnetzen gefangen. Was dann folgen würde, daran wagte er nicht einmal zu denken.
    »Bin ja selber schuld«, jammerte der Wicht zitternd vor Todesangst. Er riss das Steuerrad seines Floßes herum und flog eine enge Kurve, um die Verfolger abzuschütteln. »Was gelüstet es mich auch nach gezuckerten Spinnenbeinen? Gibt doch auch andere Leckereien – oder nicht?« Sein Gefährt war jedoch viel zu schwerfällig für solche halsbrecherischen Manöver, sodass es aus dem Gleichgewicht geriet und abzustürzen drohte. Nur mit Mühe konnte der Levator es abfangen und wieder in eine ungefährlichere Fluglage bringen.
    »Will nie mehr nach gezuckerten Spinnenbeinen verlangen – oder vielleicht doch?«, jammerte Aeolon, während er verzweifelt die Flughöhe verringerte. Wenn er die mordlüsternen Verfolger nicht in der Luft abschütteln konnte, dann musste er es eben am Boden versuchen.
    D abei hatte der T ag so gut begonnen!
    Der Flug ins Drachenland, der einzige Ort, an dem die köstliche Leckerei feilgeboten wurde, war völlig ruhig verlaufen. Wäre er bloß nicht eingedöst! So aber war sein Floß unbemerkt vom Kurs abgekommen und schließlich über das Leuchtende Tal getrieben. Erst die wütenden Befehle von Borborons Kriegern, mit denen sie die Flugspinnen auf ihn hetzten, hatten ihn geweckt.
    Nun erblickte der Levator ein Wäldchen. Neuer Mut keimte in ihm auf, denn er erkannte Feuersträucher am Waldrand, vor deren Flammenblättern die Flugspinnen für gewöhnlich zurückschreckten. Wenn er sie rechtzeitig erreichte und sich dahinter verstecken konnte, war er vielleicht doch noch nicht verloren!
    Aeolon warf einen Blick zurück. Die Verfolger waren nur noch eine Floßlänge hinter ihm! Gierig streckten sie die Kieferklauen an der Unterseite ihrer Vorderkörper aus, und die Spinnwarzen an ihren Hinterleibern erzeugten bereits klebrige Fäden.
     
    Riaanu deutete in die Ferne. »Seht ihr die Vulkane dort? Gleich dahinter beginnt das Drachenland!«
    Laura beschattete die Augen mit der Hand und spähte in die angezeigte Richtung. »Ganz schön hoch«, sagte sie. »Müssen wir über die Berge?«
    »Es gibt einen Pfad, der zwischen den östlichen Ausläufern des Gebirges und dem See der Roten Tränen verläuft. Über den gelangen wir ohne größere Mühen ins Reich der Drachen – auch wenn das einen kleinen Umweg bedeutet.«
    »Macht nichts«, entgegnete Laura. »Ein paar Meilen mehr sind bestimmt besser, als sich über dieses Gebirge zu quälen.«
    »Damit magst du Recht haben. Allerdings…«
    Laura zog die Augenbrauen hoch. »Ja?«
    »Der Weg ins Gebirge wird dir trotzdem nicht erspart bleiben«, erklärte Riaanu. »Jenseits seiner höchsten Gipfel liegt die Hochebene der Eisigen Flammen, auf der die Dunkelalben beheimatet sind. Die musst du wohl oder übel aufsuchen, wenn das Schwert des Lichts wieder in seinen ursprünglichen Zustand geschmiedet werden soll.«
    »Stimmt«, sagte Venik mit Blick auf Lauras Rucksack, in dem sie die drei Schwertteile aufbewahrte. »Aber so weit ist es ja noch nicht. Solange Laura kein Sterneneisen gefunden hat, brauchen wir uns noch keine Gedanken darüber zu machen, wie wir zu den Dunkelalben gelangen.«
    »Das klingt nicht gerade so, als würdest du an den Erfolg von Lauras Mission glauben.« Der Vorwurf in Riaanus Stimme war nicht zu überhören. »Wie kommt es nur, dass du plötzlich so pessimistisch bist, junger Magier?«
    Ein Anflug von Ärger verfärbte Veniks Gesicht. »Das bin ich doch gar nicht!«, entrüstete er sich. »Allerdings muss ich

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