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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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um und hüpfte grußlos davon wie ein kleiner Springteufel auf der Flucht.
    Laura war einen Augenblick so verdattert, dass sie keine Worte fand. Dann sprang sie auf und rief ihm nach: »Nur noch eine Frage! Bitte!«
    »Keine Zeit, keine Zeit!«, rief der Platzwechsler jedoch zu Lauras Enttäuschung nur. Schon schien er endgültig im Schatten des Waldes zu verschwinden, als ihm im letzten Augenblick noch etwas einfiel. »Ein letzter Rat noch!«, krähte er. »Wenn du schon nicht auf mich hören willst – Oh, oh! Übel, übel! –, dann nimm dich wenigstens vor den Graumahren in Acht!«
    Laura starrte nachdenklich hinter ihm her.
    D en G raumahren?
    Sie hatte noch nie von diesen Wesen gehört.

K apitel 5 Ein seltsamer Traum
    lienor stöhnte entsetzt auf und starrte wie benommen auf Alarik, der immer noch reglos auf dem Balkon lag. War er noch am Leben? Das Mädchen zitterte am ganzen Körper. Der Wunsch, auf den Bruder zuzustürzen und sich von seinem Zustand zu überzeugen, wurde so übermächtig, dass Alienor ihn kaum bezähmen konnte. Aber das wäre das Falscheste gewesen, was sie hätte tun können! Solch unüberlegtes Handeln hätte nur den Verdacht des Schwarzen Fürsten erregt und ihm vielleicht sogar verraten, dass Alienor auf der Seite des Lichts stand und sich nur unter einem Vorwand in die Dunkle Festung eingeschlichen hatte.
    U nd das hätte mit S icherheit ihr E nde bedeutet!
    Sollten die Dunklen herausfinden, wer sie wirklich war, wäre ihr Leben verwirkt. Und Alariks natürlich auch. Deshalb durfte Borboron unter keinen Umständen erfahren, dass die Beute des Drachen ihr Bruder war. Alienor biss die Zähne zusammen, um ihre Verzweiflung nicht laut hinauszuschreien.
    Der Herrscher packte Alarik grob an den Schultern und schüttelte ihn so rüde, als sei er nichts weiter als ein wertloses Kleiderbündel. »Aufwachen, verdammt noch mal! Öffne die Augen, zum Teufel!«
    Doch der Junge zu seinen Füßen rührte sich nicht.
    Der Schwarze Fürst holte aus und schlug dem Wehrlosen mit dem Handrücken ins Gesicht. »Wach auf, du Hund – oder du wirst sterben!« Seine Hand fuhr an den Griff des mächtigen
    Schwertes, das an seiner Seite baumelte – und da konnte das Mädchen nicht länger an sich halten.
    Alienor stürzte schon auf den Schwarzen Fürsten zu, um ihm in den Arm zu fallen, als der Fhurhur ihr zuvorkam und sich schützend vor den Jungen stellte. »Nicht doch, Herr!« Seine krächzende Altmännerstimme klang brüchig wie Eis. »Bedenkt, was Ihr tut!«
    Für einen Moment schien Borboron sprachlos – dann aber verzerrte grenzenloser Zorn sein Gesicht. »Was fällt dir ein, beim Teufel!«, schrie er das Männchen an, während er das Schwert aus der Scheide zog und es hoch über seinen Kopf hob. »Wie kannst du es wagen, dich mir entgegenzustellen?«
    Zu Alienors Erstaunen hielt der alte Mann dem Blick des Tyrannen stand. »Weil ich Euch helfen will, Herr«, entgegnete er leise. »Was nutzt es Euch, wenn der Junge stirbt? Nichts! Wenn Ihr ihn dagegen am Leben lasst, zumindest vorerst, kann er uns vielleicht wertvolle Hinweise liefern.«
    Obwohl Borboron das Schwert immer noch zum Schlag erhoben hatte, wirkte er unschlüssig.
    Wie eine Furie schoss Syrin auf den Fhurhur zu und fauchte: »Wer sagt denn, dass diese Kreatur des Lichts überhaupt noch unter den Lebenden weilt?« Mit einer blitzschnellen Drehung wandte sie sich ab und blickte ihren Gebieter unterwürfig an. »Hört nicht auf sein Geschwätz, Herr! Er will nur nicht wahrhaben, dass dieser elende Drache schmählich versagt hat – genau wie damals auch!«
    Der Fhurhur sah aus, als wolle er der Frau im smaragdgrünen Gewand augenblicklich an die Kehle springen. Nur die Gegenwart seines Gebieters schien ihn daran zu hindern, ihr Gewalt anzutun.
    Syrin blieb nicht verborgen, wie sehr es in dem Schwarzmagier kochte. Unter hämischem Grinsen fuhr sie fort: »Erkennt Ihr jetzt, Herr, wie vorausschauend es von mir gewesen ist, meine eigenen Pläne zu spinnen und mich auch nicht durch falsche Beteuerungen davon abbringen zu lassen?«
    Borboron antwortete nicht. Seine belustigte Miene verriet jedoch, dass ihn der Streit seiner Vasallen durchaus zu ergötzen schien.
    »Schon damals hat Gurgulius sein Opfer entkommen lassen«, stichelte die Gestaltwandlerin weiter. »Und jetzt hat er genau den gleichen Fehler wieder begangen!«
    »Hüte deine Zunge, Weib!« Das Männchen im scharlachroten Umhang schien kaum mehr an sich halten zu können. »Gurgulius

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