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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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sich um Laura gehandelt haben muss. Sie kam von der Burg und ist in Richtung Dorf marschiert.«
    Stimmt, dachte Lukas für sich. So weit hat der Mann Recht. »Und der Direktor?«, fragte er dann. »Wo war der?«
    »Der ging etwa zwanzig Meter hinter ihr.«
    »Er hat sie verfolgt?«
    »Ganz offensichtlich.« Der Förster nickte. »Schließlich hat er sich immer in Deckung gehalten und darauf geachtet, dass sie ihn nicht bemerkt.«
    Die Falte erschien auf der Stirn des Jungen. »Sind Sie denn sicher, dass es der Professor war und nicht jemand anderer?«
    »Natürlich!« Krone griff nach der Bierflasche, die er aus dem Keller mitgebracht hatte, und öffnete sie mit einem lauten P lopp. »Ich hab doch alles durch mein Nachtglas beobachtet, und damit kann ich selbst in größter Dunkelheit alles ganz genau erkennen. Deshalb habe ich ja zuerst auch keinen Verdacht geschöpft.«
    Das Bier gluckerte in einen bauchigen Seidel. »Ich kenn den Direktor doch noch aus der Zeit, als ich selbst das Internat besucht habe. Außerdem besitzt er einen ausgezeichneten Ruf. Aha, hab ich mir gesagt, Aurelius geht bestimmt einem seiner Schützlinge nach, um ihn davon abzuhalten, Blödsinn anzustellen. Was zu meiner Zeit öfter mal vorkam. Als ich allerdings gestern erfahren habe, dass deine Schwester verschwunden ist, hat das natürlich ein ganz anderes Licht auf die Sache geworfen!« Er nahm einen kräftigen Schluck Bier.
    Das klingt leider einleuchtend, dachte Lukas. Der Professor sitzt ganz schön in der Tinte! »Was haben Sie eigentlich mitten in der Nacht im Feld gemacht?«, wollte er dann noch wissen.
    »Ich muss öfter um diese Zeit raus«, erklärte der Förster. »Das gehört zu meinem Job! Ich muss immer einen genauen Überblick über den Wildbestand haben, und da viele Tiere erst nachts aktiv werden, bleibt mir nichts anderes übrig, als mir so manche Nacht um die Ohren zu schlagen.« Er seufzte und goss sich Bier nach.
    »Wie ist die Sache denn weitergegangen?«
    Der Förster starrte einen Augenblick ins Leere und zuckte dann mit den Schultern. »Das kann ich dir leider nicht sagen. Ich hatte den Professor kaum vor meinem Glas, als ein paar Sauen aus der nahe gelegenen Schonung getreten sind. Die waren ja eigentlich der Grund, warum ich auf dem Hochsitz war, und ich habe sie eine Zeit lang beobachtet. Als ich später wieder nach Laura und dem Professor Ausschau gehalten habe, waren sie verschwunden.«
    »Sie haben also nicht mitgekriegt, was in der Zwischenzeit passiert ist?«
    Krone sah Lukas fast vorwurfsvoll an. »Das sagte ich doch gerade.«
    Lukas legte die Stirn in Falten. »Eine letzte Frage noch: Sie haben Kommissar Bellheim also erst nach der Fernsehsendung angerufen?«
    »Ja, klar!« Der Förster schien den Sinn der Frage nicht zu verstehen. »Schließlich habe ich die Sache mit der Jungenkleidung doch erst von eurer Mu… ahm… Stiefmutter erfahren.«
    »Und heute früh sind Sie persönlich auf dem Kommissariat erschienen?«
    »Genau. Weil Herr Bellheim mich gestern Abend darum gebeten hat – warum fragst du?«
    »Nur so«, wimmelte Lukas ihn ab, bevor er sich bei Förster Krone für die Auskunft bedankte und sich verabschiedete.
    Der Mann hatte einen ehrlichen Eindruck auf ihn gemacht, es gab keinen Grund, an seinen Angaben zu zweifeln. Wie war es dann möglich, dass er das Telefonat zwischen Bellheim und Krone »gesehen« hatte – lange bevor es überhaupt stattgefunden hatte? Und warum hatte der Professor verschwiegen, dass er Laura in der Mitsommernacht heimlich nachgegangen war? Doch sosehr der Junge sein Hirn auch anstrengte, es wollte ihm einfach keine Antwort einfallen.
     
    »W as willst du denn in diesem verfallenen Jagdschloss?« Venik schien von Lauras Vorschlag nicht gerade begeistert zu sein.
    »Mir kann es ja egal sein«, fuhr er fort. »Aber ich dachte, die Zeit drängt, und du kannst es gar nicht mehr erwarten, endlich ins Drachenland zu kommen?«
    »Ja, schon«, gab Laura zurück. »Aber erstens ist es kein allzu großer Umweg für uns…«
    »Und zweitens?«
    »… sind die Unterlagen und Dokumente, die Analina über das Drachenland und seine Bewohner zusammengetragen hat, vielleicht doch erhalten geblieben. Möglicherweise finden sich darin ja Informationen, die mir die Suche nach dem Sterneneisen erleichtern.«
    Verwirrt schüttelte der Magier den Kopf. »Was hat dich denn auf die Idee gebracht?«
    »Die Erkenntnisse, die Analina über die Drachen gesammelt hat, müssen schon ungeheuer wichtig

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