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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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sagen.« Lukas überlegte einen Moment. »Allerdings steht gar nicht fest, dass der Kerl hier begraben wurde«, gab er zu bedenken.
    »Aber das ist doch offensichtlich!«, erwiderte Laura. »Hier ist doch zu lesen, dass er in eine andere Welt gekommen ist und uns zu Füßen liegt.«
    »In der Regel sind auf Grabmälern die Lebensdaten des Verstorbenen zu finden«, beharrte Lukas, »und hier fehlen sie. Außerdem heißt es in dem Spruch, dass man durch diesen Philetos Sephem den richtigen Weg zum ewigen Leben findet.«
    »Und was sollte das hier sonst sein, wenn es kein Grab ist?«
    »Ein Hinweis«, sagte Lukas voller Überzeugung. »Offensichtlich soll der Spruch den Eingeweihten helfen, den Eingang in eine andere Welt zu finden – in das Reich der Schatten!«
    Laura nickte. »Genau, wie wir vermutet haben. Aber das würde bedeuten, dass dieser Philetos schon damals um das Geheimnis der Feuerschlange gewusst hat. Und vielleicht sogar um ihren Ring.«
    »Nicht unbedingt«, widersprach Lukas. »Sein Name könnte auch ohne sein Wissen benutzt worden sein – obwohl das eher unwahrscheinlich ist.«
    Laura schwieg und sah ihn aufmerksam an.
    »Andererseits ist es ziemlich naheliegend, dass dieser Baumeister auf der Seite der Dunklen Mächte stand. Denk doch nur an die Geheimgänge und Fallgruben, die er in die Burg eingebaut hat. Oder an die Todesfalle in der alten Gruft, die Kaja und dich beinahe das Leben gekostet hätte.«
    »Er war wahrscheinlich ebenso ein Dunkler wie der Burgherr, Reimar von Ravenstein«, überlegte Laura. »Es würde mich deshalb nicht wundern, wenn er auch mit dem Ring der Feuerschlange vertraut gewesen wäre.« Sie richtete den Strahl der Taschenlampe auf die Grabplatte und betrachtete die Inschrift. »Aber wie sollen wir den Eingang finden – wir gehören doch nicht zu den Eingeweihten?«
    Auf Lukas’ Stirn erschien eine tiefe Falte. »Ich vermute, man muss den Spruch wörtlich nehmen«, sagte er dann. »Hier fand Philetos Einlass in die andere Welt – also muss der Eingang unter der Grabplatte verborgen sein.«
    Die Geschwister versuchten die Steinplatte zu verschieben, doch alle Anstrengung war umsonst. Sie bewegte sich keinen Millimeter.
    Laura trat einen Schritt zurück. »Er liegt dir zu Füßen«, wiederholte sie die Worte, die auf der Steinplatte standen.
    »Wenn dieser Philetos hier nicht begraben liegt, dann macht der Ausdruck ›er liegt dir zu Füßen‹ doch eigentlich keinen Sinn«, sagte Lukas langsam.
    Die Geschwister blickten sich an.
    »Das ist es!«, flüsterte Laura aufgeregt. Sie stieg auf die Grabplatte und stellte sich mit beiden Füßen genau auf das eingemeißelte Porträt. »Jetzt liegt sein Bild – und damit auch er – mir genau zu Füßen!«
    Im selben Augenblick war ein dumpfes Poltern zu hören, das aus dem Keller zu kommen schien. Es wurde immer lauter – und mit einem Mal glitt ein Stück Wand am Kopf der Grabplatte zur Seite, wie von unsichtbarer Hand bewegt. Eine dunkle Öffnung gähnte den Geschwistern entgegen, aus der ein intensiver Schwefelgeruch drang.
    Einen Moment lang standen Laura und Lukas fassungslos da. Dann richtete das Mädchen die Taschenlampe auf das Loch in der Wand – und sie erblickten eine steinerne Treppe, die in die schwarze Tiefe führte.
     
    M it einer tiefen Verbeugung trat der Anführer der Schwarzen Garde auf seinen Gebieter zu, der mit mürrischer Miene auf seinem Thronsessel saß.
    »Wie konnte das nur passieren, Aslan?«, fuhr Borboron ihn an. »Ihr hattet die Beute doch schon sicher im Netz? Warum also habt ihr die Blitzlinge und Donnerwommer wieder entkommen lassen? Ihr wisst doch, dass sie eine bedeutende Rolle in unserem Schlachtplan spielen!« Damit wandte er sich dem Fhurhur zu, der neben dem Thronsessel stand.
    »Sehr wohl, Herr«, versicherte das Männchen rasch. »Wenn man der Prophezeiung trauen kann, dann werden die Gaben der Drachen tatsächlich über Sieg und Niederlage entscheiden.«
    »Da hörst du es, Aslan!« Erbost sah der Schwarze Fürst seinen obersten Krieger an. »Und deine Männer lassen sie entkommen!«
    »Ich habe sie für ihr Versagen bereits zur Rechenschaft gezogen.« Mit einem bösen Lächeln fuhr Aslan sich mit dem Zeigefinger quer über die Kehle. »Dennoch – der Wut des Sturmdrachen hätte wohl niemand standgehalten. Seit Gurgulius zu seiner wahren Bestimmung zurückgefunden hat, dient er den Mächten des Lichts mit großem Eifer!«
    »Er wird es sich schon noch anders überlegen«,

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