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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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war von Bäumen und Büschen umgeben, die es vor neugierigen Blicken schützten. Dennoch erschien es Laura zu riskant, Latus und Lateris vor dem Gebäude warten zu lassen. Die Gefahr, dass der Bewohner des Hauses die geflügelten Löwen zufällig entdeckte und damit auch auf Lukas und Laura aufmerksam wurde, war einfach zu groß. Sie trug den Fabeltieren deshalb auf, sich außerhalb des Grundstücks versteckt zu halten, bis sie gerufen wurden.
    »Aber wieso denn, Madame?«, protestierte Lateris. »Wir können doch genauso gut hier warten und uns hinter den Pappeln dort drüben verstecken.«
    »Nicht hinter den Pappeln«, widersprach sein Bruder augenblicklich. »Die Hecken auf der anderen Seite bieten ein viel besseres Versteck. Oder auch die Weiden dane-«
    »So ein Unsinn!«, fiel Lateris ihm ins Wort. »Die Weiden sind viel zu licht, sodass man uns leicht sehen könnte. Die Pappeln wären genau richtig!«
    »Welch törichtes Geschwätz!«, fuhr Latus ihn an. »Die Pappeln doch nicht, sondern nur die He-«
    »Schluss jetzt!« In energischem Ton setzte Laura der Diskussion ein Ende. »Ihr fliegt über den Zaun, und wartet dort auf uns. Und ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr nicht einschlafen würdet. Sonst dauert es ewig, bis ihr unser Rufen hört.  »Aber, Madame!«, sagte Latus beleidigt. »Was denkt Ihr von uns! Wir geflügelten Löwen sind doch immer zur Stelle, wenn man uns braucht!«
    Die Eingangstür hing windschief in den Angeln und quietschte, als Laura sie vorsichtig aufstieß und ins Innere schlüpfte. Lukas folgte ihr auf dem Fuß und zog die Pforte hinter sich zu. Dann erst schaltete das Mädchen die Taschenlampe ein und ließ den starken Lichtstrahl durch den kreisrunden Raum schweifen. Der Lichtkegel geisterte über die kahlen Wände aus grob behauenem Sandstein, die von fünf hohen Fenstern durchbrochen waren. Das Rot der Scheiben war kaum zu erkennen, denn sie waren von einer dicken Staubschicht überzogen.
    Laura bemerkte einen unverkennbaren Geruch nach Feuer und Schwefel. Ihr Puls beschleunigte sich, und das Herz pochte wie wild – sie waren auf der richtigen Spur! »Riechst du das? Genauso hat es gerochen, als die Katze mich angegriffen hat.«
    »Kein Wunder«, antwortete Lukas gelassen. »Das Mausoleum steht doch direkt in dem ehemaligen Vulkankrater, schon vergessen? Das ist wahrscheinlich vollkommen normal.«
    Laura erwiderte nichts, ließ den Lichtstrahl allerdings rasch noch einmal durch den Raum schweifen, um sich zu vergewissern, dass die Katze nicht doch irgendwo lauerte. Erst danach war sie beruhigt.
    »Solange es sich nur um Schwefel handelt, kann uns nichts passieren«, setzte der Bruder hinzu.
    Laura leuchtete ihn an. »Wie meinst du das?«
    »Es gibt viel gefährlichere Vulkangase! Kohlendioxid zum Beispiel. Es ist geruchlos – und absolut tödlich. Da es schwerer als Luft ist, breitet es sich zuerst auf dem Boden aus und steigt dann immer höher. In geschlossenen Räumen ist das lebensgefährlich. Wer Kohlendioxid einatmet, verliert das Bewusstsein und erstickt.«
    »Das ist ja schrecklich«, sagte Laura beklommen.
    »Andere Vulkangase oder Gasgemische sind hingegen hochexplosiv. Ein kleiner Funke genügt – und schon ist die Katastrophe da. Aber genug davon, ich will dir keine Angst machen.«
    Laura richtete den Strahl der Lampe auf eine Steinplatte, die gegenüber dem Eingang nahe der Wand in den Boden eingelassen war. Darauf war das Porträt eines Mannes eingemeißelt, der Laura seltsam bekannt vorkam. Seine Gesichtszüge erinnerten das Mädchen an… Herrn Sephem, den neuen Gönner von Ravenstein!
    Erst als sie die in Stein gehauenen Zeilen unter dem Bildnis entdeckte, wurde ihr klar, dass es sich um seinen Ahnen handeln musste: »Hier fand Philetos Sephem Einlass in eine andere Welt. Er liegt dir zu Füßen, damit du den rechten Weg beschreiten kannst, um das Geheimnis des ewigen Lebens zu erfahren. Alle anderen sind der Verdammnis preisgegeben.«
    Was für eine Überraschung!
    Sie standen am Grab des Mannes, der Burg Ravenstein erbaut hatte! Die Ähnlichkeit mit seinem Nachfahren war wirklich verblüffend. Kein Wunder, dass Portak auf falsche Gedanken gekommen war! »Wusstest du, dass dieser maurische Baumeister hier begraben liegt?«, fragte sie den Bruder.
    »Nein. In der Chronik von Ravenstein wird das nirgendwo erwähnt. Auch nicht in einem der anderen Dokumente, die ich über die Geschichte der Burg gelesen habe. Und das waren eine ganze Menge, das kann ich dir

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