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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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machten, die Diener der Finsternis zu verfolgen, nahm sie ihre Kräfte zusammen und rief herrisch: »Hiergeblieben! Ist auf euch denn gar kein Verlass?«
    »Aber natürlich, Madame!«, entgegnete Lateris verwundert. »Das ist es wohl – und zwar jederzeit.«
    »Na, das habe ich gemerkt!« Vorwurfsvoll sah Laura die Fabeltiere an. »Von wegen ›Wir sind immer zur Stelle, wenn man uns braucht!‹. Wir haben uns die Lungen aus dem Hals geschrien, und trotzdem habt ihr uns nicht gehört. Ihr seid bestimmt eingeschlafen, obwohl ihr uns versprochen hattet, wach zu bleiben!«
    »Wie könnt Ihr nur so etwas denken, Madame!« Lateris klang beleidigt. »Wir haben uns keineswegs dem Schlummer ergeben, sondern mussten uns selbst unserer Haut erwehren. Wir wurden nämlich ebenfalls angegriffen!«
    »Von wem denn?«, fragte Laura erstaunt.
    »Von einem unheimlichen Tier!«, erwiderte der geflügelte Löwe. »Es sah aus wie eine schwarze Katze. Allerdings war sie außergewöhnlich groß und hat ganz entsetzlich nach Feuer und Schwefel gestunken.«
    »So entsetzlich nun auch wieder nicht«, ergriff nun Latus das Wort. »Wir hatten uns kaum hinter den Zaun zurückgezogen und uns ein Plätzchen zum Lagern gesucht, da ist dieses freche Biest aufgetaucht und hat uns immer wieder attackiert. Bis es uns schließlich zu bunt wurde und wir uns zur Wehr gesetzt haben.«
    »Was heißt hier wir?«, unterbrach ihn Lateris. »Ich war’s, der ihm einen Hieb mit der Schwinge verpasst hat! Und prompt hat diese feige Kreatur Reißaus genommen. Wir sind ihr hinterhergejagt, weil wir ihr eine Lektion erteilen wollten! Aber leider hat Latus sie entwischen lassen.«
    »Aber das stimmt doch gar nicht!«, entrüstete sich sein Löwenbruder. »Es war ganz allein deine Schuld, dass sie uns entkommen ist.«
    »Lächerlich! Wenn du dich nicht so tölpelha-«
    »Schluss jetzt! Es reicht!« Damit setzte Laura dem Streit ein Ende. »Es ist doch egal, wer sie hat entkommen lassen. Es gibt schließlich eine wichtigere Frage.«
    Lukas, der den Streit der Fabeltiere amüsiert verfolgt hatte, blickte sie neugierig an. »Welche denn?«
    »Die Frage nämlich, ob die Katze Latus und Lateris rein zufällig entdeckt oder ob sie sich auf die Lauer gelegt hat, um die beiden anzugreifen.«
    »Dann hätte die Katze ja wissen müssen, dass wir heute Nacht hier sind. Aber wir haben doch niemandem davon erzählt!«
    »Eben!« Laura sah den Bruder eindringlich an. »Und darum würde mich die Antwort wirklich brennend interessieren!«
    Am nächsten Abend, kurz vor dem Essen, überstürzten sich die Ereignisse. Nachdem Lukas über eine Stunde lang die Ausdrucke der Handybilder angestarrt hatte, auf denen die Eingänge in der Krypta zu sehen waren, gab er auf. »Ich kann machen, was ich will, aber mir fällt einfach nichts ein.« Seine Augen schimmerten verdächtig feucht, so groß war seine Enttäuschung. »Es ist wie verhext. Die Türen sind vollkommen gleich, ich kann nicht den winzigsten Unterschied entdecken. Aber das ist unmöglich! Irgendwie muss man die richtige Tür doch erkennen können!«
    Laura legte ihm die Hand auf die Schulter. »Mach dir keine Sorgen«, versuchte sie ihm Mut zuzusprechen. »Manchmal dauert es eben ein bisschen länger, bis einem der zündende Gedanke kommt.«
    »Ja, ja«, seufzte der Bruder niedergeschlagen. »Und manchmal kommt er eben nie.«
    »Hey!« Das Mädchen versetzte ihm einen aufmunternden Stups. »Schon vergessen? ›Nur wer aufgibt, hat schon verloren!‹ Auch wenn du Papas Spruch vielleicht nicht mehr hören kannst – er stimmt immer noch!«
    Der Hinweis rang dem Jungen doch ein Lächeln ab, auch wenn es reichlich gequält ausfiel. »Du hast ja Recht, Laura. Vielleicht kann ich dieses Rätsel ja knacken, wenn ich erst mal den kompletten Vers aus den Aufzeichnungen von Johannes Faust kenne. Nur weiß ich leider immer noch nicht, wo ich nach der fehlenden Seite suchen soll.«
    »Du hast auch so genug zu tun. Nimm dir einfach das Buch von Oma Lena vor. Vielleicht bringt es dich auf andere Gedanken.«
    In diesem Moment erschienen Kaja und Mr. Cool. Sie hatten den Nachmittag im Drachenmuseum verbracht, wie Laura wusste. Ihren strahlenden Gesichtern nach zu urteilen, mussten sie etwas Aufregendes entdeckt haben.
    Philipp warf Kaja einen kurzen Blick zu. »Wer fängt an – du oder ich?«
    »Ich natürlich!«, antwortete Kaja, der anzusehen war, dass sie ihre Neuigkeiten unbedingt loswerden wollte.
    Lukas zog die Schreibtischschublade auf,

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