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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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holte ein Päckchen Schokoriegel daraus hervor und reichte sie Kaja. »Bitte schön – alles für dich!«
    Sie lehnte ab. »Nein danke, ich möchte nicht.«
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Lukas erstaunt. »Sonst zierst du dich doch auch nicht!«
    Beleidigt wandte Kaja den Kopf ab. »Das geht dich gar nichts an.« Sie musste ja nicht jedem gleich von ihrer Diät erzählen – vor allem den Grund dafür mochte sie nicht preisgeben. Ein Grund, der ihr heute Morgen so freundlich zugelächelt hatte, das Kaja rot geworden war, Saskia untergehakt und gemeinsam mit ihr schnell das Klassenzimmer aufgesucht hatte.
    Hastig versuchte sie ihre Verlegenheit zu verbergen und schaute Laura und Lukas vielsagend an. »Wisst ihr eigentlich, wer dieses Haus auf der Teufelskuppe erbaut hat?«
    Bevor sie weitersprechen konnte, platzten die Geschwister heraus: »Philetos Sephem, der Baumeister von Burg Ravenstein!«
    »Wieso lasst ihr mich das recherchieren, wenn ihr es sowieso schon wisst?«, schmollte Kaja.
    »War nur eine Vermutung«, entgegnete Laura. »Sprich weiter!«
    Die Freundin holte einen Schmierzettel mit ihren Notizen aus der Tasche und warf einen schnellen Blick darauf. »Der Grausame Ritter muss seinen Baumeister großzügig entlohnt haben«, fuhr sie fort. »Philetos hat das riesige Grundstück auf der Teufelskuppe selbst erworben –« Sie blickte erneut auf ihren Zettel. »Übrigens hieß der Hügel damals noch ganz anders.«
    Laura sah sie neugierig an. »Wie denn?«
    »Ryganisberg«, antwortete Kaja und hob die Schultern. »Fragt mich bitte nicht, warum. Ich hab nirgendwo eine Erklärung dafür finden können.«
    Während Laura und Lukas sich vielsagende Blicke zuwarfen, sah Kaja erneut auf ihren Spickzettel. »Aber zurück zu diesem Mauren: Er hat auf dem Gelände nicht nur das Haus gebaut, sondern auch ein Mausoleum.«
    »Ist dieser Sephem dort auch begraben worden?«, hakte Lukas nach.
    »Keine Ahnung. Auch darüber habe ich nichts gefunden. In der Chronik steht sowieso nicht viel über ihn – außer dass er das Haus gebaut und darin auch gelebt hat. Interessant ist nur noch eine einzige Begebenheit, die allerdings recht merkwürdig ist. Aber wahrscheinlich wisst ihr darüber auch schon Bescheid.«
    Laura schüttelte den Kopf. »Nein, erzähl schon!«
    »Eine Bauersfrau aus dem Weiler Ravenstein hat sich bei ihrem Lehnsherrn, dem Grausamen Ritter, über Sephem beklagt – oder vielmehr über seine Katze –«
    Laura fuhr zusammen. »Was? Philetos besaß eine Katze?«
    »Genau. Laut Chronik war sie pechschwarz und ungewöhnlich groß. Diese Bauersfrau hat behauptet, das Tier habe ihr neugeborenes Baby aus der Wiege gestohlen – und der Baumeister hätte sie dazu abgerichtet!«
    »Das gibt es doch nicht!«, staunte Lukas. »Und wie ist die Sache ausgegangen?«
    »Nicht gut, wie ihr euch denken könnt.« Kaja machte eine betroffene Miene. »Reimar von Ravenstein hat die arme Frau nicht nur des Rufmords bezichtigt, sondern sie auch noch beschuldigt, ihr Kind, das tatsächlich verschwunden war, selbst getötet zu haben. Deshalb hat er sie kurzerhand seinem Henker übergeben, den man den Roten Tod nannte.«
    Wie schrecklich!
    Laura seufzte. Welch entsetzliches Unrecht Reimar und sein Henker damals begangen hatten! Doch damit nicht genug – selbst heute, Hunderte von Jahren später, trieben beide immer noch ihr Unwesen und brachten Unheil über die Welt. Das Böse, so schien es, war offensichtlich niemals auszurotten.
    »Hast du noch was über diesen Philetos herausgefunden?«, wollte Lukas wissen.
    »Nein.« Kaja schüttelte den Kopf. »Das ist alles.«
    »Und wem das Anwesen heute gehört, weißt du auch nicht?«
    »Dazu hätte ich doch aufs Grundbuchamt gemusst«, maulte Kaja, »und das ist nun wirklich zu viel verlangt!«
    »War doch nur eine Frage«, beschwichtigte Lukas sie und wandte sich an Mr. Cool. »Was ist mit dir?«
    »Wie gewünscht, hab ich mich um diesen Faust gekümmert«, erklärte Philipp und rückte die verrutschte Strickmütze zurecht. »Das meiste habt ihr ja schon selbst herausgefunden. Aber was ihr sicherlich noch nicht wisst« – sein Blick wanderte von Lukas zu Laura –, »Johannes Faust hat ebenfalls in diesem Haus auf der Teufelskuppe gewohnt, allerdings rund dreihundert Jahre später als der Erbauer.«
    Lukas wirkte überrascht. »Ich fasse es nicht! Das würde ja bedeuten, dass diese Teufelssage –«
    »– auf Johannes Faust zurückgeht«, nahm Mr. Cool seine Worte auf und

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