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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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wäre sicher nach Hellunyat gelangt. Warum nur hast du mich nicht gewarnt?« Er machte einen Schritt auf den Besucher zu und starrte ihn eindringlich an. »Warum, Elysion, warum?«
    Der Hüter des Lichts versuchte dem Blick standzuhalten, schlug dann aber die Augen nieder und schüttelte gequält den Kopf. »Ich weiß es nicht, Mikaal«, sagte er leise. »Wenn du nur ahnen würdest, wie oft ich mir diese Frage schon selbst gestellt habe! Bis heute weiß ich keine Antwort darauf.« Elysions Stimme war nahezu erstickt. »Vielleicht war in meinem Kopf nur noch Platz für Niami. Aber das ist keine Entschuldigung für mein Versäumnis.«
    »Ich gebe dir Recht.« König Mikaal hatte den Blick immer noch starr auf Elysion gerichtet. »Und es entschuldigt keineswegs das, was danach geschah!«
    »Auch das ist richtig«, gestand Elysion. »Aber du weißt doch selbst, dass der Ring der Feuerschlange ungeahnte Kräfte besitzt, Mikaal. Nachdem Rygani deine Tochter getötet hatte, konnte sie mit Hilfe des Rings Niamis Gestalt annehmen. Wahrscheinlich wärst selbst du dieser niederträchtigen Täuschung erlegen.«
    »Schon möglich.« Die Miene des Wolkentänzers verdüsterte sich. »Trotzdem hättest du die Feuerschlange durchschauen müssen. Spätestens, als sie dich gedrängt hat, gegen das uralte Gesetz zu verstoßen. Niami hätte dich doch niemals überredet, das Schwert des Lichts aus den Händen zu geben und es den Wächtern vom Menschenstern zu überlassen – niemals, Elysion!«
    Der Hüter des Lichts schwieg betreten. Da die Wolkentänzer über die Einhaltung des tradierten Gesetzes wachten, war es ausgeschlossen, dass einer von ihnen Elysion jemals aufgefordert hätte, es zu übertreten. Aber auch das hatte er damals übersehen. Das unbändige Verlangen nach der wunderschönen Frau, die er für Niami gehalten hatte, hatte seine Sinne verwirrt, und so war er den Einflüsterungen der Feuerschlange erlegen.
    Er hatte versagt – und die Folgen seines Vergehens reichten bis in die Gegenwart! Was aber das Schlimmste war: Nicht nur er, Elysion, hatte darunter zu leiden, sondern auch andere Wesen.
    Besonders Laura, das Mädchen vom Menschenstern.
    Der Hüter des Lichts sah König Mikaal flehend an. »Hör auf mich zu quälen, bitte! Es gibt niemanden, der sich deswegen größere Vorwürfe machen würde als ich selbst.«
    »Damit schaffst du die Sache auch nicht aus der Welt.«
    »Ich weiß.« Mutlos fiel Elysion vor Mikaal auf die Knie und senkte demütig das Haupt. »Ich bitte dich inständig um Vergebung«, sagte er. »Nur du kannst die schwere Last von mir nehmen, die mich seither bedrückt.«
    Der Wolkentänzer blickte bekümmert auf Elysion hinab. Sein ebenmäßiges Gesicht schimmerte im hellen Licht der beiden Monde. Die Stille zwischen ihnen schien endlos zu dauern, bevor König Mikaal dem Besucher endlich die Hände entgegenstreckte. »Erhebe dich!«, bat er mit rauer Stimme. »Ich verzeihe dir.«
    »Ich danke dir«, hauchte der Hüter des Lichts erleichtert und stand auf.
    »Auch für mich ist es bedeutsam, dass ich dir vergeben habe. Nun wird die Bitternis vergehen, die mir seit jenen Tagen das Leben vergällt.«
    Die beiden Männer umarmten sich. Als sie sich wieder voneinander lösten, blickte Mikaal den Hüter des Lichts forschend an. »Warum bist du nicht längst gekommen?«, wollte er wissen. »Vielleicht wäre dir dadurch so manches erspart geblieben. Und diesem Mädchen vom Menschenstern auch. Auriel hat es sich damals zur Aufgabe gemacht, den Menschenkindern gegen die Feuerschlange beizustehen und sie vor dem Schlimmsten zu bewahren. Doch obwohl er ein überaus tüchtiger Wolkentänzer ist, weiß ich nicht, ob seine Unterstützung ausreicht, damit Laura am Ende siegt.«
    Elysion nickte. »Auch aus diesem Grund bin ich hier. Ich benötige deine Hilfe bei der entscheidenden Schlacht gegen Borboron, und ich möchte dich auch um einen Rat bitten, wie wir diesem Mädchen helfen können.«
    »Nun«, antwortete der König der Wolkentänzer nachdenklich. »Das uralte Gebot gilt natürlich noch immer, und wir dürfen uns nicht in die Geschicke der Menschen einmischen. Dennoch können wir das Unsrige dazu beitragen, damit das Böse auf dem Menschenstern nicht triumphiert. Wenn es uns gelingt, die Dunklen Mächte auf Aventerra im Zaum zu halten und Borborons Angriff abzuwehren, dann werden Laura und ihre Verbündeten nicht unterliegen.«
    »Wenn das so einfach wäre!« Der Hüter des Lichts sah sein Gegenüber gequält

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