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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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erwischt. Dann würde ich dich auch noch verlieren, und zudem gäbe es niemanden mehr, der Mama retten könnte.«
    Das hatte Laura nicht bedacht, doch sie war wild entschlossen, die Traumreise dennoch zu wagen. »Lass es mich einfach versuchen – bitte, Lukas! Vielleicht klappt es ja auch nicht. Und falls doch, kannst mich jederzeit wecken, wenn dir etwas verdächtig vorkommt!« Tränen standen in Lauras Augen, so verzweifelt war sie. »Bitte, Lukas – nur einen einzigen Versuch!«
    Einige Augenblicke lang starrte der Bruder sie nachdenklich an. Aus seinen Augen las Laura Verzweiflung, aber auch einen hoffnungsvollen Schimmer. Schließlich willigte er ein. »Ich hoffe, ich bereue das nicht«, seufzte er und schloss Laura fest in die Arme. »Pass gut auf dich auf, Schwesterherz! Versprochen?«
    Laura nickte beklommen. »Ja«, hauchte sie mit heiserer Stimme, bevor sie sich von ihm löste und sich auf seinem Bett ausstreckte.
     
    » E inen Handel?« Der Schwarze Fürst konnte sich nicht vorstellen, was Rygani im Sinn hatte.
    »Ssshhh!«, zischte die Feuerschlange. »Taranos ist, genau wie Ihr, doch ständig darauf bedacht, seine Macht zu mehren. Es scheint, als könne er nie genug davon besitzen.«
    »Natürlich.« Der Schwarze Fürst lächelte schmal. »Taranos fürchtet sicher, dass ihn eines fernen Tages jemand Stärkeres vom Thron stürzt. Eine falsche Schlange wie Ihr, zum Beispiel.«
    Die Feuerschlange überhörte seine Bemerkung bewusst. »Taranos ist aus diesem Grund daran gelegen, die Zahl seiner Untertanen möglichst groß zu halten.«
    »Auch das ist verständlich«, erwiderte Borboron. »Je mehr Krieger unter seinem Befehl stehen, desto schwieriger ist es, ihn zu besiegen.«
    Ryganis Reptilienaugen funkelten böse. »Vielleicht überlegt Taranos es sich noch anders, wenn Ihr versprecht, ihm nach der Schlacht mit Elysion doppelt so viele Krieger zu schicken, wie er Euch zur Verfügung gestellt hat!«
    »Wie stellt Ihr Euch das vor?« Borboron zögerte für einen Moment. »Selbst wenn ich Elysion und seine Kreaturen des Lichts besiegt habe, kann ich auf keinen meiner Kämpfer verzichten.«
    Rygani warf ihm einen lauernden Blick zu. »Warum denn nicht? Selbst dann bleibt Euch immer noch eine stattliche Anzahl von Kriegern. Zudem werdet Ihr in der blutigen Schlacht Eure Feinde ganz erheblich dezimieren.«
    »Dezimieren?« Der Schwarze Fürst ließ ein grausames Lachen erschallen. »Nicht einer dieser Hunde wird das Morgengrauen erleben, das verspreche ich Euch!«
    »Was habt Ihr also zu befürchten?« Rygani legte ihm eine Krallenhand sanft auf den Unterarm. »Diese Toten werden fortan Taranos dienen. Und Eure Schwarze Garde wird allemal ausreichen, um Eure Macht zu sichern.«
    »Ihr habt Recht!« Den sicheren Sieg vor Augen, verzog Borboron die Lippen zu einem höhnischen Grinsen.
    »Und falls Ihr den Kampf verlieren solltet –«
    »Unsinn! Solange ich auf die Schattenkrieger bauen kann, ist das völlig ausgeschlossen!«
    Rygani entgegnete nichts. Das Glitzern in ihren Reptilienaugen allerdings verriet, wie sehr es sie freute, den Tyrannen aus der Fassung gebracht zu haben.
    »Und selbst wenn es so wäre…« Der Anführer der Dunklen Heere starrte finster in die Ferne. »… Die kommende Schlacht wird über unser beider Schicksal entscheiden – über das des verfluchten Elysion und über mein eigenes. Wer den Kampf verliert, wird auch sein Leben verlieren – und weshalb sollte mich in diesem Fall das Schicksal meiner Krieger kümmern?«
    Rygani gab sich keine Mühe, ihr triumphierendes Lächeln zu unterdrücken. »Warum schlagt Ihr dann nicht ein?« Auffordernd streckte sie dem Schwarzen Fürsten die Hand entgegen.
    »Abgemacht!« Borboron ergriff die Klaue der Schlangenfrau. »So sei es!«
    »So sei es«, wiederholte die Feuerschlange feierlich. »Vorausgesetzt, Taranos lässt sich darauf ein. Aber das wird er, keine Sorge!« Bevor sich Rygani wieder in die Höhle zurückzog, gab sie Borboron noch eine Mahnung mit auf den Weg: »Glaubt bloß nicht, Taranos überlisten zu können. Er wird die Schlacht verfolgen – und wenn einer der Schattenkrieger nach ihrem Ende flüchten und nicht zu ihm zurückkehren sollte, wird er augenblicklich zu Staub zerfallen!«
     
    A ls Laura die Augen aufschlug, befand sie sich in einer Welt, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Es war, als betrachte sie alles um sich herum wie durch einen dichten Schleier, der einen genaueren Einblick verwehrte. Alles war in ein fahles

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