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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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wollte wählen.
    Percy fiel ihr in den Arm. »Niischt so ’urtiisch, Mademoiselle!«
    »Aber …« Während Laura das Mobiltelefon wieder einsteckte, musterte sie den Lehrer irritiert. »Sie haben doch eben selbst gesagt, dass Sturmwind jemanden braucht, der ihm regelmäßig Bewegung verschafft.«
    »Natürliisch braucht er das. Aber – mon Dieu !« Er verdrehte die Augen und streckte die Hände theatralisch zur Stalldecke. »Der ’immel möge uns davor bewa’ren, dass ausgereschnet dein Bruder das macht!«
    »Und wieso?«
    Percy wiegte den Kopf. »Iisch kenne Lukas nun lange genug. Dein Bruder ’at fürwa’r viele Meriten. Er besitzt einen wachen Geist und verfügt über ein enormes Wissen. Aber für Pferde ’at Lukas einfach kein ’ändschen! Er ist niischt aus dem ’olz geschnitzt, aus dem gute Reiter geschaffen sind. Er würde siisch bestimmt über kurz oder lang den ’als breschen – und des’alb ist es besser für i’n, wenn er das Reiten gleisch ganz sein lässt! Und für Sturmwind mit Siischer’eit auch!«
    Laura legte die Stirn in Falten. Percy hatte nicht so Unrecht. Ihr Bruder hatte wirklich keinen Draht zu Tieren, und dass er besonders sportlich wäre, konnte man auch nicht behaupten. Selbst wenn er in letzter Zeit überraschend oft mit dem Mountainbike unterwegs war. Aber das lag vermutlich an Mr Cool, der ihn ständig zu neuen Touren ermunterte. Ein wirklich netter Zug von Philipp, überlegte Laura und merkte gar nicht, dass sie versonnen lächelte. Aber trotzdem: Reiten war wahrscheinlich nichts für Lukas.
    Aber wer sollte sich um Sturmwind kümmern?
    »Es tut mir leid, Monsieur Valiant«, sagte sie achselzuckend. »Jemand anders fällt mir nicht ein. Und trotzdem höre ich mit dem Reiten auf, fürs Erste zumindest!«
    »Ist das dein letztes Wort, Laura?«
    »Mein allerletztes!« Als wollte sie ihre Entscheidung bekräftigen, stampfte Laura trotzig mit dem Fuß auf.
    Der Sportlehrer seufzte enttäuscht. »Eh bien« , sagte er nach einer kleinen Pause. »Niemand will diisch dazu zwingen, und iisch schon gar nascht. Und e’rliisch gesagt, ’atte iisch niischts anderes erwartet. Des’alb ’abe iisch auch längst meine eigenen Überlegungen angestellt.« Er drehte sich um, blickte zur Verbindungstür, die in die Scheune führte, und schnippte mit den Fingern. »Iisch bin gespannt wie ein Flitzebogen, was du zu meinem Vorschlag sagst.«
    Zu welchem Vorschlag denn?, rätselte Laura im Stillen und spähte neugierig in die gleiche Richtung.

Kapitel4  Das
Geheimnis
der Schwerter
    lysion und Paravain traten durch die Pforte des großen Turmes hinaus auf den Burghof. Die beiden wachhabenden Ritter machten ehrfürchtig Platz und verneigten sich tief vor ihrem Herrscher.
    »Aber nicht doch!«, mahnte der Hüter des Lichts, wobei sein sanftes Lächeln dem Tadel die Schärfe nahm. »Wer das Labyrinth des Lichts bewacht, sollte den Blick niemals zu Boden senken. Haltet vielmehr die Augen offen, damit ihr jeden Eindringling schon von Weitem erspäht!«
    »Aber natürlich, Gebieter«, antworteten die Ritter wie aus einem Munde. »Wie Ihr befehlt!« Womit sie sich erneut verbeugten.
    Der Hüter des Lichts ließ sie gewähren und zwinkerte Paravain zu. »Was meinst du? Ob sie es jemals lernen werden?«
    »Nehmt es ihnen nicht übel, Herr! Ihre Verehrung für Euch ist so groß, dass sie einfach nicht anders können.«
    Elysion ging nicht weiter darauf ein. Er blieb kurz stehen, blinzelte in die warme Sonne des späten Nachmittags und ließ den Blick in die Runde schweifen.
    Auf dem Burghof herrschte kaum Betrieb. Nur die Schmiede waren bei der Arbeit. Der helle Klang der Hämmer, mit denen sie das glühende Eisen auf den Ambossen bearbeiteten, schallte durch die Stille. Mit Ausnahme der gerüsteten Männer, die vor dem Bergfried, auf den Mauern und den vier Türmen Wache standen, war kein Ritter zu erblicken. Sie pflegten ihre Waffenübungen stets am Vormittag abzuhalten und hatten sich längst in die Unterkünfte zurückgezogen.
    Auch vom Küchenpersonal war niemand zu sehen. Die Mägde und Köche hatten in der Küche mit der Zubereitung des Abendessens alle Hände voll zu tun. Die Helferinnen der Heilerin waren wie immer im Krankentrakt oder in der Kräuterküche beschäftigt. Nur ein paar müßige Knaben und Mädchen vertrieben sich die freie Zeit mit einem Ballspiel.
    Elysion deutete auf die Bank, die in der Nähe des Ziehbrunnens stand. »Komm«, forderte er den Ritter auf. »Dort können wir in

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