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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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schloss Morwena ihren Bericht, »wird sich wohl bis ans Ende aller Zeiten nichts ändern.«
    Alienor war blass geworden. »Dann ist Beliaal also unsterblich?«, fragte sie beklommen.
    »Nein, Alienor, nicht ganz. Da er einst zu den Wolkentänzern zählte, ist ihm ein nahezu ewiges Leben vergönnt. Die Geflügelten sterben nur dann, wenn das Herz in ihrer Brust durchbohrt wird.«
    Das Mädchen sah die Heilerin aus großen Augen an. »Aber wenn dieser Dämon so gefährlich ist und so viel Unheil anrichtet, warum hat dann noch niemand versucht, genau das zu tun und ihn damit unschädlich zu machen?«
    Morwena lachte bitter auf. »Versucht haben das schon viele, mein Kind. Selbst Borboron würde alles Erdenkliche unternehmen, um Beliaal aus dem Weg zu räumen. Doch trotz aller Anstrengungen ist das bislang noch niemandem gelungen.«
    Sie beugte sich vor, um dem Mädchen die Worte ins Ohr zu flüstern, als würden sie dadurch weniger Angst einflößend. »Beliaal hat es nämlich verstanden, sein Leben auf ganz besondere Weise zu schützen. Ihm ein gewaltsames Ende zu bereiten, ist nahezu unmöglich.«
     
    A ls Lukas wieder zu sich kam, war alles still um ihn herum. Er hörte nur ein sirrendes Geräusch, das er zunächst nicht einzuordnen wusste. Als er sich unter Mühen und Ächzen aufrappelte, erkannte er, worum es sich handelte: Sein Fahrrad lag gut zehn Meter von ihm entfernt, und das Vorderrad drehte sich geräuschvoll um die eigene Achse. Also konnte er nicht allzu lange ohnmächtig gewesen sein. Glücklicherweise schien sein Mountainbike den Sturz ebenso glimpflich überstanden zu haben wie er selbst. Obwohl ihm der Kopf brummte und der Rücken schmerzte, stellte er, von einigen Hautabschürfungen und Prellungen einmal abgesehen, keinerlei ernsthafte Verletzungen fest.
    In diesem Augenblick fiel ihm Laura ein. Warum hatte sie sich nicht um ihn gekümmert? Und wo war sie überhaupt? Lukas blickte sich um – und entdeckte seine Schwester gut fünfzig Meter hangaufwärts, regungslos neben ihrem Rad auf dem Boden.
    Augenblicklich vergaß Lukas die Rückenschmerzen und das Schädelbrummen und hastete auf Laura zu. Offensichtlich hatte sie ebenfalls infolge eines Sturzes das Bewusstsein verloren. Sie blutete leicht an der Lippe, wirkte ansonsten aber unverletzt. Allerdings bewegte sie sich nicht und lag da wie erstarrt. Lukas kam ein schrecklicher Verdacht: Lebte sie überhaupt noch? Als er sich neben sie kniete und seine Wange ihrem Mund näherte, konnte er jedoch ganz deutlich ihren warmen Atem spüren.
    Gott sei Dank!
    Welch ein Glück, dass er sie genötigt hatte, den Sturzhelm anzulegen!
    Lukas versetzte Laura einen sanften Klaps ins Gesicht. »Aufwachen, Laura! Los, mach schon.« Dann wiederholte er die Prozedur, energischer als zuvor. »Wach endlich auf, Laura!« Allein, es half nichts. Laura rührte und regte sich nicht und machte nicht den kleinsten Muckser. Langsam bekam Lukas es mit der Angst zu tun. Er verstärkte seine Bemühungen, rüttelte und schüttelte die Schwester und verpasste ihr in seiner wachsenden Verzweiflung sogar ein paar klatschende Ohrfeigen. Dazu rief er immer wieder ihren Namen, lauter und lauter, bis er schließlich aus vollem Halse brüllte. Er fühlte sich zum Heulen. Doch Laura zeigte keine Reaktionen. Sie wollte einfach nicht zu sich kommen. Endlich gab Lukas die fruchtlosen Bemühungen auf, holte sein Handy aus der Tasche und alarmierte den Notarzt. Und natürlich auch seine Eltern.

Kapitel14 Das
Herz des
Dämons
    as?« Morwenas Worte erfüllten Alienor mit Grauen. »In Beliaals Brust schlägt kein Herz mehr?«
    »Nein.« Die Heilerin schüttelte den Kopf. »Er hat es durch ein Herz aus Stein ersetzt, sodass er selbst dann nicht stirbt, wenn man seine Brust durchbohrt.«
    »Und sein wahres Herz«, fragte das Mädchen atemlos nach, »was ist damit geschehen?«
    »Beliaal verbarg es im Ei eines Basilisken, und das wiederum verwahrt er im Herzen der Finsternis. So nennt man den geheimen Ort unterhalb des Schwarzen Schlosses. Nur Beliaal kennt den Eingang zu diesem Raum, in dem es so finster sein soll, dass niemand das nachtschwarze Basiliskenei sehen kann. Und selbst wenn sich wider Erwarten jemand Zugang verschaffen könnte und Beliaals Herz in seinen Besitz bringt, wäre der Dämon längst noch nicht besiegt.«
    »Ja, natürlich!«, rief Alienor aus. »Derjenige müsste das Herz erst noch vernichten.«
    »Aber genau das ist das Problem«, sagte Morwena. »Beliaal konnte sein Herz

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