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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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erwiderte er. Bitterkeit und Enttäuschung standen in sein Gesicht geschrieben. »Ich weiß nur, dass du überhaupt keine Zeit mehr für mich hast. Weil dir andere Dinge offensichtlich viel wichtiger sind, als ich es dir bin!«
    »Aber das stimmt doch nicht!« Laura fühlte Tränen in sich aufsteigen. »Wie oft muss ich dir das denn noch sagen?«
    Philipp holte tief Luft und sah sie lange an, bevor er antwortete: »Sagen, Laura, sagen kann man viel. Aber es kommt darauf an, es auch zu zeigen. Und genau das vermisse ich in der letzten Zeit: dass du mir zeigst, wie wichtig ich dir bin.«
    Der Blick in seine todtraurigen Augen versetzte Laura einen Stich ins Herz. Philipp hat recht, durchzuckte es sie. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich wahrscheinlich genauso empfinden.
    Was soll ich bloß machen, damit er mir glaubt?
    Philipp schien immer noch auf eine Erklärung zu warten. Wortlos stand er da und sah Laura an, während sich die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen und sie in aufsteigender Panik nach einem Ausweg aus dieser vertrackten Situation suchte.
    »Hör zu«, hob sie gerade an, als sie jemand beim Namen rief.
    »Laura? Da bist du ja, Laura.« Es war Tim. Tim Neumann, der absolute Mädchenschwarm von Ravenstein. Mit strahlendem Zahnpastalächeln kam er auf sie zu. »Ich hab dich schon überall gesucht.«
    Während Philipp nahezu versteinerte, sah Laura den dunkelhaarigen Wuschelkopf verwundert an. »Du hast mich gesucht? Warum das denn?«

    »Weil ich dir etwas geben wollte.« Tim fasste in seine Hosentasche, holte einen kleinen schwarzen Gegenstand daraus hervor und hielt
ihn Laura entgegen: Es war ihr Smartphone. »Du musst es gestern Abend liegen gelassen haben.«
    »Ge-gestern Abend?« Laura war völlig perplex. Wie in Trance nahm sie das Handy an sich nahm, brachte aber keinen sinnvollen Satz über die Lippen. »W-w-wie? W-w-wo?«
    Tim winkte freundlich lächelnd ab. »Schon okay, Laura. Hauptsache, du hast es wieder.« Dann wurde er ernst und kratzte sich verlegen am Kopf. »Was ich dir noch sagen wollte: Ich werde niemals vergessen, was du für mich getan hast, ehrlich! Wenn du nicht als Einzige weitergesucht hättest, nachdem alle anderen schon aufgegeben ha – «
    »Moment, Moment«, unterbrach Laura. »Das war ich nicht allein. Lukas war auch dabei.«
    »Jaja, ich weiß.« Tim winkte hastig ab. »Jedenfalls wäre ich ohne deinen mutigen Einsatz bestimmt nicht mehr am Leben. Vielen, vielen Dank noch mal!« Bevor Laura wusste, wie ihr geschah, schlang Tim seine Arme um sie und drückte sie ganz fest an sich. Es ging so schnell, dass sie sich gar nicht dagegen wehren konnte.
    Nachdem Tim sich wieder von ihr gelöst hatte, wandte er sich an Philipp. »Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich um deine Freundin beneide.« Ein seltsamer Glanz trat in seine Augen und eine eigenartige Mischung aus Bewunderung und Drohung lag plötzlich darin. »Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich verdammt gut aufpassen, dass mir Laura niemand wegnimmt.« Damit drehte er sich um und marschierte in den Speisesaal.
    Laura sah ihm nach. Wie merkwürdig war das denn?, überlegte sie.
    Aber da packte sie Philipp am Handgelenk und deutete auf ihr Smartphone.
    »Du warst also gestern Abend nicht mit Tim zusammen, was?«, fragte er. Seine Stimme klang gepresst.

    »Nein.« Laura schüttelte so heftig den Kopf, dass ihre langen Haare flogen. »Das hab ich doch schon gesagt!«
    »Und wie kommt Tim dann an dein Handy?«
    Laura schluckte und räusperte sich. Der Frosch, den sie plötzlich im Hals verspürte, war so groß, dass er ihr die Luft abzuschnüren drohte.
    Philipp sah sie an wie ein unerbittlicher Inquisitor. »Oder kannst du mir das auch nicht erzählen?«
    »Ge-genau.« Laura konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen. »Es klingt vielleicht bescheuert, aber ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Tim an mein Handy gekommen ist.«
    »Du hast recht«, sagte Philipp bitter und nickte. »Das klingt in der Tat bescheuert. Aber wenn du glaubst, dass ich bescheuert bin, dann hast du dich getäuscht!« Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, drehte er sich um und ging davon.
    Laura war es, als würde ihr das Herz zerreißen. Das Gefühl war so stark, dass sie wirklich heftige Schmerzen in ihrer Brust bekam.
    Allerdings war das noch längst nicht das Ende des Katastrophentages, sondern gerade mal sein Anfang. Als Laura das Klassenzimmer der 11b betrat, schoss Magda Schneider auch schon wie eine wütende Hornisse auf

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