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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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nur noch zu klären, warum!
    Nachdem Laura den Flüsternden Nebel wieder in sein Fläschchen zurückbeordert und es zugestöpselt hatte, ließ sie es wieder in der Jacke verschwinden. Stattdessen holte sie ihre Taschenlampe hervor.
    Lukas folgte ihrem Beispiel und ließ seine Lampe ebenfalls aufflammen.
    Im vereinten Schein der beiden Lichter erkannten sie, dass im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Verstorbene in dem Grabmal bestattet worden waren. Ringsum standen mehrere protzige Sarkophage vor der fast kreisrunden Wand, in die zudem mit prächtigen Steinplatten verschlossene Urnennischen eingelassen waren. Obwohl Laura und Lukas die geräumige Gruft – sie maß wohl ein gutes Dutzend Schritte im Durchmesser – sorgfältig absuchten und selbst in die dunkelsten Winkel leuchteten, konnten sie nichts Verdächtiges entdecken. Alles wirkte sehr gepflegt – Friedemann Fromm schien seine Aufgabe tatsächlich ernst zu nehmen! Der Boden war tadellos sauber, und auch die beiden Weihwasserkessel, die vor den Steinsärgen standen, waren gut gefüllt.
    Doch plötzlich fiel Laura etwas auf. »Merkwürdig«, sagte sie leise.
    Lukas blickte sie verwundert an. »Was denn?«
    »Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann hat diese Gruft hier eine auffallende Ähnlichkeit mit dem ehemaligen Mausoleum auf der Teufelskuppe. Der Raum ist ebenfalls kreisrund und hat fünf Fenster. Hier ist nur alles viel besser in Schuss und um Längen aufwendiger gestaltet. Außerdem dient diese Gruft tatsächlich als letzte Ruhestätte für die Toten, was bei dem alten Mausoleum nicht der Fall war.«
Sie ließ den Lichtkegel über einige der Sarkophage und Grabtafeln huschen.
    Lukas nickte. »Jetzt, wo du es sagst! Das ist in der Tat merkwürdig. Die Gruft auf der Teufelskuppe wurde doch von Philetos Sephem geplant, dem maurischen Baumeister des Grausamen Ritters, und die hier von dem berüchtigten Cagliostro. Und die beiden lebten auch gar nicht in derselben Zeit: Sephem lebte im zwölften und Cagliostro im achtzehnten Jahrhundert. Da ist es schon ein eigenartiger Zufall, dass die beiden fast identische Pläne für eine Grabstätte entworfen haben.«
    »Zufall?« Laura sah ihn tadelnd an. »Es gibt keine Zufälle, Lukas! Und was die Ähnlichkeit der beiden Grabmale betrifft … So schwer ist das gar nicht zu erklären, glaube ich.«
    Lukas sah sie aus schmalen Augen an. »Soll das heißen, dass du vermutest…?«
    »… dass dieser Cagliostro nur eine weitere Identität von Maximilian Longolius war! Genau wie Philetos Sephem oder Hermes Trismegistos, wie er sich zu Beginn seiner irdischen Existenz genannt hat. Deshalb würde es mich gar nicht wundern, wenn auch diese Gruft ein unheimliches Geheimnis hätte. Und wenn sie tatsächlich nach dem Vorbild des alten Mausoleums auf der Teufelskuppe gestaltet wurde, dann ist das vermutlich ebenfalls in der Krypta verborgen! «
    Lukas presste kurz die Lippen zusammen. »Dann sollten wir schleunigst versuchen, den Zugang dazu zu finden. Obwohl der mit Sicherheit bestens getarnt ist und nicht so leicht aufzuspüren sein wird.«

    Da die Tür zur Krypta auf der Teufelskuppe in der Wand verborgen gewesen war und durch einen in einer Grabplatte auf dem Boden versteckten Mechanismus geöffnet werden konnte, suchten die Geschwister zunächst den Fußboden sorgfältig ab, konnten allerdings nichts Verdächtiges finden. Deshalb suchten sie getrennt weiter: Lukas
nahm die hintere Hälfte der Gruft unter die Lupe und seine Schwester die vordere.
    Laura fand zwar weder den Eingang noch eine Spur von Rudi, machte dafür aber eine andere Entdeckung. Auf mehreren der Jahrhunderte alten Grabplatten war ein Name zu lesen, der ihr bestens vertraut war: Freiherr oder Freifrau von Boddhin, was dem Nachnamen von Coolio verblüffend ähnlich war. Handelte es sich dabei vielleicht um die Vorfahren ihres Freundes? Und wenn ja: Was hatte das zu bedeuten? Während Laura noch darüber nachgrübelte, stieß ihr Bruder plötzlich einen überraschten Ruf aus: »Na, wer sagt’s denn!«
    Lukas kniete sich vor dem schmucklosen Sarkophag nieder, der direkt gegenüber der Eingangstür auf vier niedrigen Steinquadern stand, und leuchtete in den Hohlraum zwischen dem Fußboden und dem Boden des steinernen Sarges.
    Etwas Helles blitzte im Schein der Lampe auf.
    Lukas legte sich auf den Boden, streckte den Arm aus und ließ ihn unter den Sarkophag gleiten. Während er nach dem unbekannten Gegenstand fingerte, ächzte und stöhnte er wie ein

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