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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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was ich mit dir vorhabe. Du wirst sterben, um mir ein neues Leben zu schenken.« Er strich dem erstarrten Jungen wie zum Hohn über die Wange. »Aber tröste dich. Du bist nicht der Einzige, dem der Tod bevorsteht. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden Unzählige dein Schicksal teilen – und bis dahin bist du hier gut aufgehoben, mein dicker Freund. Hier gibt es niemanden, der sich über dich lustig macht oder dich herumkommandiert und schikaniert, wie deine sogenannten Freunde im Internat es getan haben. Hier bist du in allerbester Gesellschaft, bis du an deinen wahren Bestimmungsort gebracht wirst.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf die steinernen Sensenmänner. »Kein Laut wird über ihre Lippen kommen, kein Schimpfwort und keine Schmähung – und so kannst du dich in aller Ruhe auf den Tod vorbereiten.« Avataris kicherte leise vor sich hin, bis sein Begleiter ihm eine schüchterne Frage stellte.

    »Was ich nicht verstehe, Herr: Warum haben wir ihn hierhin gebracht und nicht gleich zum Schlund des Großen Drachen?«
    »Weil der Ort nicht so hermetisch abgeriegelt ist wie dieser und er deshalb leicht entdeckt werden könnte«, antwortete der Dämon. »Außerdem legen wir damit eine falsche Fährte.« Er trat einen Schritt näher an seinen Begleiter heran. »Wie oft haben wir schon erleben müssen, dass dieses verfluchte Balg unsere Pläne noch in letzter Sekunde durchkreuzt hat?«
    »Das stimmt, Herr.« Der Rote Tod nickte. »Leider viel zu oft.«
    »Deshalb habe ich diesmal auch dafür Vorsorge getroffen – damit absolut nichts schiefgehen kann. Falls Laura Leander den Mittsommertag tatsächlich überleben sollte, soll sie nicht auch noch das Feuer des Phönix stören können.«
    »Ich … ich verstehe«, antwortete Köpfer hastig, auch wenn sein bleiches Albino-Gesicht das genaue Gegenteil ausdrückte.
    Sein Herr und Meister legte ihm die Krallenhand auf die Schulter. »Haben wir schon alle Ingredienzien beisammen, die wir für meine Wiedergeburt benötigen?«
    »Leider noch nicht, Herr«, erwiderte der Rote Tod hastig. »Die Behältnisse mit Eurer Asche und dem schwarzmagischen Pulver befinden sich zudem noch in der Wohnung des Gärtners. Aber bis zur Mittsommernacht bleibt uns ja noch ausreichend Zeit – «
    »Nichts da!«, fuhr der schwarze Dämon ihn an. »Dort sind sie bei Weitem nicht so sicher aufgehoben wie hier. Außerdem …« Ein verschlagenes Lächeln spielte um seine wulstigen Lippen. »Denke immer an die falsche Fährte! Deshalb bringen wir die Sachen schleunigst hierher. Am besten noch heute Nacht, wenn dieser versoffene Kerl endlich schläft. Schließlich hätte er uns vorhin um ein Haar erwischt – und ein solches Risiko sollten wir nun wirklich nicht mehr eingehen!«

Kapitel 18
In der Gruft
    L atus und Lateris konnten den Hauch des Bösen schon von Weitem riechen. Die geflügelten Löwen befanden sich noch auf dem Anflug auf den Friedhof von Krohnburg, als Latus sich umdrehte und Laura durch den Nachtwind zurief: »Seht Euch bloß vor, Madame . Das dort unten ist ein wahrer Hort der Finsternis. Ein Ort, an dem unsere Feinde schon seit Jahrhunderten ihre dunklen Machenschaften treiben.«
    »Mein Bruder hat ausnahmsweise mal recht«, pflichtete Lateris ihm bei. »Die Präsenz des Verderbens ist so stark, dass mir übel wird vor Abscheu und Entsetzen.«
    Auch Laura fühlte plötzlich ein Grimmen im Bauch. Ihr Puls beschleunigte sich, und sie musste mehrmals tief durchatmen, um der aufsteigenden Panik Herr zu werden. »Habt Dank für die Warnung, ihr beiden«, rief sie ihren fantastischen Helfern dann zu und wandte sich schließlich an Lateris: »Hältst du noch durch, bis wir an Ort und Stelle sind, oder sollen wir ein Stück davon entfernt landen?«
    »Wollt Ihr mich beleidigen, Madame ? Wenn Ihr es befehlt, dann bringen wir Euch und Euren Bruder geradewegs in die Hölle, und nichts und niemand wird uns davon abhalten. Nicht wahr, Latus?«
    »Sogar in den Schlund des Schreckens und mitten ins Herz der
Finsternis, wenn es sein muss!« Schon zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit waren die Löwenbrüder einer Meinung, was einer kleinen Sensation gleichkam.
    Lukas bat die Löwen, gut hundert Meter über dem Friedhof zu kreisen, damit er die Lage sondieren konnte. Am Himmel waren dunkle Wolken aufgezogen, sodass kaum damit zu rechnen war, dass die geheimnisvollen Flugobjekte über dem nächtlichen Gottesacker irgendjemandem auffallen würden. Die Wegebeleuchtung war bereits

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