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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Sommerfeld angeführt. Avataris nickte ihnen kurz zu und ergriff dann das Wort. Während seine Stimme wie ein schauriges Echo durch den Felsendom hallte, wurde der Drache hinter ihm von flackerndem Feuerschein erhellt und von rötlichem Rauch umwölkt. Und wieder sah es so aus, als sei das Untier zum Leben erwacht und würde mit lauernden Blicken Ausschau nach weiteren Opfern halten.
    »Hört mir gut zu, ihr Diener der Finsternis, die ihr den Mächten der Dunkelheit bedingungslosen Gehorsam geschworen habt«, rief der schwarze Dämon. »Wenn ihr die versprochene Belohnung erhalten wollt, müsst ihr in den kommenden drei Tagen das Versprechen erfüllen, das ihr eurem Herrn und Meister gegeben habt. Eine bessere Gelegenheit, den Keim des Verderbens auf die verfluchten Brutstätten des Lichts auszubreiten, wird es so schnell nicht wieder geben. Habt ihr verstanden?«
    »Ja, Meister«, schallte es monoton aus fast vierzig Kehlen zurück. »Wir haben verstanden.«

    »Denkt immer daran: Nur der, der euren Kuss freiwillig empfängt, wird zum Nährboden für die Saat des Bösen. Deshalb müsst ihr alles daran setzen, das Zutrauen möglichst vieler zu gewinnen. Vermeidet jeden Streit und alles, was die Gäste verstören könnte. Seid freundlich
zu ihnen, höflich und zuvorkommend. Umschmeichelt sie, wann immer es geht, und macht ihnen Komplimente, die sie erfreuen. Auf diese Weise wird ihre Zuneigung wachsen, bis sie den Kuss des Verderbens schließlich gar nicht mehr erwarten können. Habt ihr auch das verstanden?«
    »Ja, Meister, wir haben verstanden.«
    Avataris schmunzelte zufrieden. »Nicht umsonst steht im Buch des Dunklen Blutes geschrieben: ›Die Verstellung sei euer bester Freund und die Lüge eure schärfste Waffe!‹ Wenn ihr das beherzigt, werden wir die Saat des Bösen heimlich, still und leise in alle Stützpunkte unserer Feinde einschleusen. Und wenn wir dann noch verhindern, dass der ewige Bund zwischen den universellen Mächten des Lichts erneuert wird, schwindet die Kraft des Regenbogens und damit auch der Einfluss der Wächter. Dann wird uns nichts mehr daran hindern, diese verfluchte Brut vom Antlitz der Erde hinwegzufegen – zunächst in Ravenstein und später überall.« Er ließ seinen bohrenden Blick langsam über die Menge schweifen. »Habt ihr das ebenfalls verstanden, ihr Kinder der Finsternis?«
    »Ja, Meister, wir haben verstanden!«
    »Gut, sehr gut«, grollte der schwarze Dämon, bevor er seinen Anhängern mit herrischer Geste zu verstehen gab, dass das Treffen beendet war. Während die Versammelten sich fast teilnahmslos abwandten und wie Zombies auf den Ausgang der Höhle zustrebten, winkte Avataris Caro zu sich heran. »Denke daran: Wenn du diesen Coolio bis zur Mittsommernacht nicht auf unsere Seite gebracht hast, werde ich dich ebenfalls dem Großen Drachen opfern.«
    »Kei-keine Angst, Meister«, stammelte Caro. Ihr Gesicht war kreidebleich. »I-ich habe alles vorbereitet und es wird bestimmt nichts schiefgehen.«
    »Das will ich doch sehr hoffen«, erwiderte der schwarze Dämon,
bevor er Caro zu deren Überraschung anerkennend auf die Schulter klopfte. »Aber wenn du dich dabei genauso geschickt anstellst wie bei der Sache mit deiner Freundin und diesem Sportlehrer, wird das bestimmt klappen.«
    Caro starrte ihn ungläubig an. »I-ich verstehe nicht, Meister. Das ist doch gründlich schiefgegangen.«
    »Das glaubst du«, erwiderte Avataris. »Aber manchmal verbirgt sich hinter einer vermeintlichen Niederlage ein großer Sieg, der einen dem ersehnten Ziel einen wichtigen Schritt näher bringt.«

Kapitel 27
Das Festival of Summer and Light
    I m Laufe des nächsten Vormittags trudelten endlich die auswärtigen Gäste ein – ganze einhundertundzwei an der Zahl: achtundsiebzig Schüler und vierundzwanzig Lehrer. Die meisten waren mit der Bahn oder dem Bus angereist. Nur die Delegation aus Glaremore Castle hatte das Flugzeug benutzt. Obwohl ihre Buchung recht kurzfristig erfolgte, hatten alle noch Plätze in einem Billigflieger aus Edinburg bekommen, sodass sich die Reisekosten in Grenzen hielten.
    Miss Mary ließ es sich nicht nehmen, die Delegationen höchstpersönlich zu begrüßen und anschließend ins Zeltlager zu führen, wo selbstverständlich auch die Lehrer untergebracht waren. Da sich darunter jedoch auch einige betagtere Herrschaften befanden, hatten man für sie komfortable Steilwandzelte angemietet, während die Schüler, natürlich nach Mädchen und Jungen getrennt, in

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