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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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jedenfalls ziemlich grün im Gesicht.«
    »Stimmt. Mir hat sich beinahe der Magen umgedreht.« Laura lächelte verlegen und wandte sich an Lateris. »Geht es das nächste Mal vielleicht eine Spur sanfter, mein Freund? Etwas weniger ruckartig und überstürzt?«
    »Kein Problem, Madame .« Der geflügelte Löwe klang leicht verschnupft.
»Aber ich dachte, Ihr hättet es eilig und könntet gar nicht schnell genug zu Euren verschwundenen Freunden gelangen.«
    »Da muss ich meinem Bruder ausnahmsweise mal zustimmen«, sagte Latus. »Euer Anliegen schien auch mir von höchster Dringlichkeit zu sein. Aber so sind die Menschen nun einmal«, fügte er, an seinen Bruder gewandt, hinzu. »Sosehr man sich für sie auch ins Zeug legt, man kann es ihnen niemals recht machen.« Nach einem tiefen Seufzer blickte er Laura und Lukas vorwurfsvoll an. »Was steht Ihr hier rum und haltet Maulaffen feil? Geht endlich und durchsucht diese verwunschene Herberge des Bösen. Auch wenn ich Euch jetzt schon sagen kann, dass Ihr darin absolut nichts finden werdet.«
    Laura schluckte die bissige Antwort, die ihr auf der Zunge lag, hinunter. Sie hatte schließlich Wichtigeres zu tun, als sich mit herumzickenden Fluglöwen zu streiten! Mit einem Nicken forderte sie Lukas auf, ihr zu folgen. Sie drehte sich um und eilte dann über den mit Kies bedeckten Gehweg auf den Eingang des alten Herrenhauses zu.

Kapitel 10
Das Haus auf der Teufelskuppe
    A lbin Ellerking lächelte zufrieden vor sich hin, während er über den schmalen Kiesweg auf seine Wohnung zuging. Sie befand sich im weitläufigen Burgpark, in einem schmucklosen Backsteingebäude versteckt unter alten Bäumen, das zu Zeiten des Grausamen Ritters als Ziegenstall gedient hatte. Als Burg Ravenstein gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts zu einem Internat umgebaut worden war, wurde der Stall zu einer kleinen und bescheidenen Wohnung umfunktioniert, die dem Internatsgärtner seit damals als Heim diente. Genau wie Hausmeister Morduk war nämlich auch Ellerking bereits seit der Gründung des Internats dort beschäftigt, nur dass er im Dienst der Dunklen stand, während Attila den Wächtern diente.
    Nachtalben und Zwergriesen waren zwar nicht unsterblich, erreichten aber ein weit höheres Lebensalter als Menschen. Deshalb hatten sowohl Ellerking als auch Morduk schon zahllose Generationen von Lehrern und Schülern überlebt. Und natürlich hatten sie auch an all den erbitterten Kämpfen teilgenommen, die über die Jahre hinweg zwischen den Vertretern des Lichts und der Dunkelheit ausgefochten worden waren. Mal hatte die eine Partei die Oberhand errungen, mal war die andere im Vorteil gewesen, aber noch niemals war es einem der Gegner gelungen, seinen Widersacher endgültig zu besiegen. Doch genau davor zitterte Albin schon seit geraumer Zeit. Seit der
Schwarze Fürst Borboron vor drei Sommern auf Aventerra getötet worden war und Dr. Schwartz zusammen mit Professor Morgenstern in den Tod gestürzt war, befanden sich die Dunklen so sehr im Nachteil, dass sie keinem ernsthaften Angriff hätten standhalten können. Zumal sie schon ein gutes halbes Jahr zuvor einen ihrer wichtigsten und mächtigsten Vertreter auf Erden verloren hatten. Der über viele Jahrhunderte alle Fäden in der Hand gehalten und ihre Aktionen aus dem Hintergrund gesteuert hatte, zuletzt in der Gestalt des mächtigen Medienmoguls Maximilian Longolius.
    Doch Laura würde für seinen Tod büßen.
    Und zwar schon bald!
    Dieser Gedanke zauberte Albin ein grimmiges Lächeln ins finstere Nachtalbengesicht. Vor lauter Vorfreude rieb er sich die schwieligen Hände und beschleunigte seine Schritte. Er konnte es nämlich kaum erwarten, seinem neuen Herrn und Meister die frohe Botschaft zu überbringen, die den mit Sicherheit in Hochstimmung versetzen würde.
     
    Die Tür des alten Herrenhauses stand einen Spalt offen. Sie war wohl aufgebrochen worden, wie eindeutige Spuren am Schloss bewiesen. Im Licht ihrer Taschenlampen konnten Laura und Lukas allerdings nicht erkennen, ob die Einbruchspuren frisch waren oder alt.
    Laura zögerte. Was, wenn die Einbrecher sich noch im Haus befanden? Wie würden sie reagieren, wenn sie auf frischer Tat überrascht wurden?
    Als habe Lukas ihre Gedanken gelesen, versuchte er sie zu beruhigen: »Keine Sorge, Laura, da sind bestimmt keine Einbrecher drin. Sonst hätte ich doch irgendwo einen Lichtschein bemerkt, als wir auf das Haus zugeflogen sind. Aber ich habe nicht mal das kleinste Flackern

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