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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Sauerstoffflasche bestiegen. »Es war nämlich Speckis Idee, dass wir die Mai-Nacht in dem alten Schuppen hier feiern. Anfangs war es sogar okay, aber dann hat er plötzlich mit diesem komischen Geister-Zeug angefangen.«

    Zunächst habe Rudi nur versucht, den Geist seiner verstorbenen Oma zu beschwören. Als das nicht so recht klappte – ›Die Alte ist
heute wohl nicht so gut drauf‹, habe er gesagt! –, habe er plötzlich behauptet, dass der alte Brunnen im Keller des Hauses in Wahrheit ein Tor zum Reich der Dämonen sei und dass er die zum Öffnen benötigte Beschwörungsformel kenne.
    Lukas sah seine Mitschüler ungläubig an. »Und das habt ihr ihm abgenommen?«
    »Warum denn nicht?«, schimpfte Sarah. »Schließlich hat man so was doch schon in vielen Filmen gesehen oder in Büchern gelesen. Außerdem weiß doch jeder, dass das hier ein Spukhaus ist. Warum also hätten wir Specki nicht glauben sollen?«
    Lukas ersparte sich die Antwort, aber sein Gesicht sprach Bände.
    »Und wie seid ihr in den Brunnen gekommen?«, fragte Laura.
    »Ganz einfach: über die Leiter! Die stand nämlich schon im Schacht, als wir hier ankamen«, erklärte Andi Sommerfeld.
    Erst jetzt fiel Laura auf, dass er eine entsetzliche Fahne hatte: Andi stank nach abgestandenem Bier wie eine Eckkneipe nach einer durchzechten Nacht – und die anderen taten es ihm gleich. Laura schüttelte den Kopf.
    War das denn zu fassen?
    »Ich weiß, was du jetzt denkst!« Caro kam ihrer Frage zuvor. »Aber bevor wir in den Keller marschiert sind, haben wir Rudis Rucksack mit Bier vollgepackt und ihn mitgenommen. Zum Glück! Sonst hätten wir dort unten nämlich gar nichts zu trinken gehabt und wären vielleicht jämmerlich verdurstet.«
    So schnell sicher nicht, dachte Laura, als ihr eine weitere Ungereimtheit auffiel.
    Lukas offensichtlich auch. »Was ich nicht verstehe …«, brummte er nämlich verwundert. »Warum habt ihr eure Handys ausgeschaltet und in die Rucksäcke gepackt?«
    »Blöde Frage!« Sarah klang noch immer sehr aufgebracht. »Weil
Specki das so wollte. Die Handystrahlung verhindert den Kontakt mit den Geistern, hat er behauptet. Und deshalb sollten wir die Handys wegpacken.«
    »Entschuldige, dass ich da nicht von allein draufgekommen bin«, antwortete Lukas spöttisch. »Dabei hätte ich doch wissen müssen, dass Geister äußerst sensible Kerlchen sind.«
    Während Sarah ihn mit Blicken förmlich durchbohrte, wandte sich Laura an Tim. »Und was ist dann passiert? Als ihr unten im Schacht angekommen seid, meine ich?«
    »Das würde ich auch gerne wissen.« Tim machte ein gequältes Gesicht. »Ich erinnere mich nur noch, dass Specki die Pulle Schnaps, die er mitgenommen hatte, im Kreis rumgegeben hat. Der Blödmann muss da irgendwas reingemixt haben, ein Schlafmittel vielleicht oder Liquid Ecstasy.«
    »Liquid Ecstasy?«, fragte Laura verwundert. »Was soll das denn sein?«
    »Das ist Gamma-Hydroxy-Buttersäure, kurz auch GHB genannt«, erklärte Lukas wie aus der Pistole geschossen. »Die Substanz dient in der Medizin als Narkotikum und wird in den letzten Jahren verstärkt als sogenannte Party-Droge benutzt. In geringen Dosen hat GHB eine stimulierende und manchmal sogar euphorisierende Wirkung. In höherer Dosis wirkt es allerdings stark einschläfernd und wird deshalb auch in K.o.-Tropfen eingesetzt.«
    »Besser hätte ich es nicht erklären können«, sagte Tim und lächelte schmal. »Jedenfalls wurde mir plötzlich ganz schwarz vor Augen und dann habe ich das Bewusstsein verloren.«
    »Mir ging es genauso«, warf Caro rasch ein, während Andi und Sarah zustimmend nickten.

    »Als ich wieder zu mir kam, war alles dunkel um uns herum und Specki war mitsamt seiner blöden Bayernmütze verschwunden.« Tims
Miene verfinsterte sich. »Offensichtlich hat er unsere Taschenlampen an sich genommen, bevor er aus dem Brunnen geklettert ist und die Leiter hochgezogen hat. Und was danach passiert ist …« Tim seufzte und schaute Laura an. »… kannst du dir ja denken.«
    »Ja klar«, antwortete Laura. Tim sah sie weiter an, und mit einem Mal bemerkte Laura ein sehnsüchtiges Funkeln in seinem Blick, das sie völlig verwirrte. Sie wich ihm rasch aus und wandte sich an Andi. »Habt ihr denn nicht um Hilfe gerufen?«
    »Natürlich.« Andreas Sommerfeld nickte. »Wir haben uns fast die Kehlen aus dem Leib gebrüllt. Aber dann ist uns klar geworden, dass das absolut keinen Sinn macht. Hier wohnt doch weit und breit kein Mensch, und da die

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