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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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beobachtete, dass ihr Bruder zur Leiter ging und hinunter
in den Brunnen stieg, warum auch immer. »Es sei denn, Kommissar Bellheim hat was dagegen.«
    »Kommissar Bellheim?« Tim sah sie an wie ein lauerndes Tier. »Was haben wir denn mit dem zu schaffen?«
    »Ganz einfach: Von eurem Freund Rudi Lose fehlt noch immer jede Spur. Und wie ich den famosen Kommissar kenne, kommt der vielleicht auf die abstruse Idee, dass ihr hinter seinem Verschwinden steckt!«
    »Du hast sie ja nicht mehr alle!«, keifte Sarah Laura an. »Und dieser Kommissar auch nicht, wenn der das tatsächlich glauben sollte.«
    Tims Reaktion dagegen war so sonderbar, dass Laura ein Schauer über den Rücken lief.
    »Das würde ich Bellheim aber nicht raten«, sagte er, und seine Stimme klang plötzlich ganz heiser. »Weil ihm das bestimmt nicht gut bekommen würde.« Tims blaue Augen, die Laura eben noch sehnsuchtsvoll angeschmachtet hatten, wurden mit einem Mal ganz kalt.
    Und die seiner Begleiter auch.

Kapitel 11
Überraschende Erkenntnisse
    A m nächsten Morgen beim Frühstück verkündete Miss Mary allen Lehrern und Schülern von Ravenstein die freudige Nachricht – nämlich dass Laura und Lukas vier der Vermissten in der Nacht in dem alten Herrenhaus auf der Teufelskuppe entdeckt hatten. Die Untersuchungen in der Klinik hatten zudem ergeben, dass ihnen nicht das Geringste fehlte, sodass sie schnellstens nach Ravenstein zurückkehren würden.
    Da die Schüler natürlich begierig darauf waren, nähere Einzelheiten zu erfahren, wurde Laura von allen Seiten mit Fragen bestürmt. Merkwürdigerweise war Lukas noch immer nicht im Speisesaal aufgetaucht und so musste sie die Fragenlawine allein bewältigen. Laura kam deshalb gar nicht zum Frühstücken, genau so wenig wie ihre Sitznachbarinnen Kaja und Magda Schneider. Ständig tauchten neue Gesichter an ihrem Tisch auf – es handelte sich noch immer um den dritten auf der Fensterseite –, und immer mehr Neugierige wollten wissen, wie es ihnen gelungen sei, die Gofen bei Dunkelheit ausfindig zu machen. Da sie den übrigen Ravensteinern schwerlich erzählen konnte, dass sie diesen Erfolg den geflügelten Löwen Latus und Lateris zu verdanken hatten, griff Laura in ihrer Not zur erstbesten Ausrede, die ihr in den Sinn kam: Lukas und sie seien einfach einer spontanen Eingebung gefolgt und auf gut Glück zu dem alten Spukhaus
gegangen. »Im Grunde genommen«, schloss sie ihren Bericht ab, »war das alles nur ein glücklicher Zufall.« Laura hat das Wort noch gar nicht ganz ausgesprochen, da begriff sie bereits, welchen dummen Fehler sie gemacht hatte.
    Als hätte er nur auf diesen Schnitzer gewartet, griff Ronnie Riedel sie sofort an. Der untersetzte Junge mit dem Wieselgesicht unter der rothaarigen Stoppelfrisur saß eigentlich an einem Tisch schräg gegenüber auf der anderen Seite des Mittelgangs. Doch den hatten er und sein ihm treu ergebener Kumpel, der wabbelige Max Stinkefurz, längst verlassen. Begierig hatten sie sich in den Pulk Schüler gemischt, der Laura umringte.
    »Reiner Zufall, soso«, sagte Ronnie hämisch grinsend. Obwohl er die gleiche Klasse wie Laura besuchte, waren die beiden nie richtig warm miteinander geworden. Ganz im Gegenteil: Im Grunde genommen war Ronnie Riedel das männliche Gegenstück zu Caro Thiele und zählte damit zu Lauras größten Feinden in Ravenstein. »Wenn ich mich recht entsinne, behauptest du doch immer, dass es keine Zufälle gibt.« Er klang erkältet und seine Nase glänzte feuerrot. »Oder sollte ich mich da irren, Laura-Schätzchen?«
    »Nein, nein, Ronnie, du irrst dich nicht«, fiel Stinkefurz sofort ein. Sein richtiger Name lautete Max Finkensturz, aber in der Regel nannten ihn alle nur bei seinem Spitznamen. Womit er noch gut bedient war, denn einige seiner besonders gehässigen Mitschüler riefen ihn seit geraumer Zeit auch Wabbelarsch. »Genau das behauptet unser Laura-Schätzchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit«, sagte Stinkefurz also, verzog das glänzende Vollmond-Gesicht und äffte Laura nach: »Es gibt keine Zufälle, denn alles hat seinen besonderen Grund, auch wenn wir den auf Anhieb nicht verstehen können.«
    »Ist ja gut, Stinkefurz«, erwiderte Laura. »Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Kram!«

    »Das musst gerade du sagen!« Ronnie sprang seinem Kumpel sofort zur Seite. »Schließlich haben Lukas und du selbst dann noch nach den Gofen gesucht, als alle anderen schon längst aufgegeben hatten. Wahrscheinlich wolltet

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