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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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nicht an den Anblick von Avataris gewöhnen. Seine Fratze war so abstoßend, dass ihn jedes Mal wieder aufs Neue ein Schaudern überlief. »Unser dunkler Bruder Randy hat sich bei Frau Taxus gemeldet und ihr berichtet, dass dort alles seinen geplanten Gang geht.«
    »Gut, sehr gut.« Avataris nickte zufrieden. »Und weiter?«
    »Nichts weiter, Herr.« Der Gärtner zog die Schultern hoch. »Frau Taxus hatte es nämlich furchtbar eilig, weil die Direktorin sie zu sich bestellt hat.«
    »Wer sagt’s denn?« Das Lächeln, das sich auf die wulstigen Lippen des Dämons legte, machte ihn noch hässlicher. »Dieses schottische Superhirn hält sich wohl für besonders schlau. Dabei merkt sie gar nicht, was wirklich gespielt wird.« Damit wurde er wieder ernst. »Und Laura?«
    Ellerking nickte. »Ihr habt tatsächlich recht behalten: Sie hat die geflügelten Löwen aus dem steinernen Schlaf geweckt und ist mit ihrem Bruder auf ihnen davongeflogen.«
    »Habe ich es nicht gesagt?« Die Augen des Dämons leuchteten triumphierend auf. »Wie leicht sie doch zu durchschauen ist!«

    »Freut Euch nicht zu früh, Herr. An diesem Wächter-Mädchen hat sich schon so mancher unserer Freunde die Zähne ausgebissen. Außerdem
wissen wir noch gar nicht, ob Latus und Lateris ihr tatsächlich weiterhelfen.«
    »Keine Sorge, mein Freund«, grollte der schwarze Dämon. »Das werden sie mit Sicherheit. Der Duft des Bösen, den wir hinterlassen haben, ist so übermächtig, dass er ihnen unmöglich entgehen kann. Es würde mich sehr wundern, wenn sie nicht schon längst entdeckt hätten, wonach sie suchen!« Damit griff er zu seinem Glas, leerte es mit einem Zug und schnalzte anerkennend mit der Zunge. »Eines muss man dir lassen, Freund Albin: Vom Wein scheinst du tatsächlich etwas zu verstehen. Das ist ein überaus köstlicher Tropfen.«
    »Nicht doch, nicht doch, Herr. Das ist zu viel der Ehre.« Albin grinste verschämt. »Der Wein ist nämlich ein Geschenk von Maximilian Longolius, der mich vor Jahren gleich mit mehreren Kisten bedacht hat.« Er brach ab und sah Avataris kichernd an. »Oder sollte Euch das entfallen sein, Meister?«
    Während der schwarze Dämon ihm gönnerhaft zunickte, sah der Rote Tod seinen Gebieter mit freudloser Miene an. »Ich will nur hoffen, dass Seine neuen Anhänger sich nicht verplappern«, sagte er. »Dann waren alle unsere Anstrengungen nämlich völlig vergebens. «
    Schlagartig wich das Lächeln aus dem Gesicht des Dämons. »Rede nicht so einen Unsinn!«, fuhr er Konrad Köpfer an. »Oder glaubst du vielleicht, ich weiß nicht, was ich tue?«
    Konrads blasses Gesicht wurde noch fahler. »Ge-gewiss nicht. So habe ich das ja gar nicht gemeint.«
    Doch so leicht war der schwarze Dämon nicht zu beschwichtigen. »Sie sind dazu auserkoren, den Keim des Verderbens weiter zu tragen, den sie während des Rituals empfangen haben«, fauchte er. »Deshalb habe ich ihre Erinnerung manipuliert. Sie werden nur das erzählen, was ich ihnen eingeflüstert habe, und alles andere vergessen.« Er beugte
sich vor und seine Augen funkelten. »Wie also sollen sie sich da verplappern können?«
     
    »Nur keine Panik«, rief Laura ihren Mitschülern zu, die sich inzwischen an das Licht der Taschenlampen gewöhnt hatten. Sie waren aufgesprungen, reckten die Hände empor und schrien wild durcheinander. »Wir holen euch gleich hier raus.«
    Zum Glück lehnte eine lange Leiter an der Wand des Kellerraums. Sie war ungewöhnlich schwer, sodass Laura und Lukas sie nur mit vereinten Kräften in den Schacht zu stellen vermochten. Die Gofen – zumindest die vier, die übrig geblieben waren – kletterten einer nach dem anderen aus dem Brunnen: zuerst Caro Thiele, dann Sarah Sommerfeld, schließlich ihr Bruder Andreas und ganz zum Schluss dann Tim Neumann. Besonders die Mädchen hatten erhebliche Mühe, die steile Holzleiter zu erklimmen.
    »Und wo ist Rudi Lose?« Laura sah ihre Mitschüler, die sie umringten und schwer atmend die Hände auf die Oberschenkel stützten, fragend an. »Warum ist er nicht mehr bei euch?«
    »Ich habe keine Ahnung, wo Specki abgeblieben ist«, antwortete Tim schließlich. »Aber wenn ich ihn in die Finger bekomme, dann drehe ich ihm den Hals um, das garantiere ich dir.«
    Laura zog überrascht die Brauen hoch. »Warum das denn?«
    »Weil der uns diesen ganzen Stress eingebrockt hat, deshalb«, kam Caro ihm mit der Antwort zuvor. Sie schnappte nach Luft, als hätte sie gerade den Mount Everest ohne

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