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Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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und sagt, ein Typ sei mit einem Vorschlaghammer auf ihn losgegangen. War es der Gleiche, der Ali die Hüfte ausgekugelt und Abu umgehauen hat? Ich gehe davon aus. Und warum habe ich die drei Vorfälle nicht in ihrer Gesamtheit gesehen? Weil ich sehr, sehr dumm gewesen sein muss. Ich nehme das alles auf meine Kappe.«
    »Keiner von uns hat einen Zusammenhang gesehen«, sagte Yousaf. »Sie sind uns wie einzelne Ereignisse erschienen, die nichts miteinander zu tun haben.«
    »Was uns zum wichtigsten Vorfall bringt. Erinnerst du dich noch, als in der letzten Nacht Ben zum Bus ging, um den Plan für das Schulgebäude zu holen?«
    »Natürlich.«
    »Als er zurückkam, sagte er, das Scheunentor sei nicht verschlossen gewesen. Keine Kette, kein Vorhängeschloss. Er hat nicht gesagt, er könne sich nicht erinnern, nein, er war sich sicher. Also habe ich Asif gebeten, um nachzusehen, und der meinte, die Scheune sei wie immer mit Kette und Schloss abgesperrt gewesen.«
    »Und wer hatte jetzt recht?«
    »Beide. Als Ben draußen war, hing keine Kette mit einem Schloss vor dem Tor. Als Asif etwa eine halbe Stunde später rausging, war eine Kette mit Schloss davor.«
    »Äh?«
    »Weißt du, was ich mir denke? Jemand hat in den drei Tagen, in denen wir in der Scheune gearbeitet haben, unser Vorhängeschloss aufgebrochen und es durch sein eigenes, gleich aussehendes ersetzt. Und es mitsamt dem Schlüssel dort hängen lassen. Als unser letzter Mann in der Nacht das Schloss absperrte, hatte er ein anderes Schloss vor sich, für das der Eindringling einen Ersatzschlüssel besaß. Und so konnte dieser Fremde jederzeit in der Nacht, wenn wir geschlafen haben, in unsere Scheune.
    Nur einmal ist ihm jemand in die Quere gekommen, als nämlich Mike um die Scheune ging und unser Eindringling ihm möglicherweise mit einem Vorschlaghammer den Kiefer zertrümmert hat und dann auf und davon ist.«
    »Und wie passt das alles zusammen?«, fragte Yousaf.
    »Ganz einfach«, sagte Ibrahim. »In einer dieser Nächte, wahrscheinlich in der letzten, dringt er in die Scheune ein, vielleicht mit jemand anderem, der ihm hilft, und bringt unter unserem Schulbus einen Sprengsatz an, den er aus der Ferne zünden kann. Und dann wartet er, versteckt sich vielleicht irgendwo zwischen den Bäumen auf dem Schulgelände, und als unser Bus eintrifft, zündet er seinen Sprengsatz, der unser Ammoniumnitrat hochgehen lässt und damit alle unsere Leute tötet und unseren Angriff auf die Canaan Academy vereitelt.«
    »Das kann nicht dein Ernst sein?«
    »Nein? Du kannst mir glauben. Ich habe mir alles sorgfältig durch den Kopf gehen lassen. Es gibt keine andere Erklärung. Dieser Engländer mit seiner Pfeife, der hat mal gesagt: ›Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, bleibt nur die Wahrheit übrig.‹«
    »Gut. Damit hast du die praktische Seite des Problems gelöst. Aber jetzt kommt die eigentliche Frage: Woher hat jemand wissen können, was wir vorhaben, wo wir sind und worauf wir es abgesehen haben?«
    »Diese Frage kann keiner beantworten«, sagte Ibrahim. »Es kann nur jemand herausgefunden haben, der unsere geheimsten Gespräche abgehört hat. Ich weiß nicht, wie das möglich gewesen sein sollte oder wer dahinterstecken könnte.«
    »Vielleicht war uns jemand in Bradford auf den Fersen«, sagte Yousaf, »vielleicht sogar in Mexiko. Es sind Meldungen zwischenPeshawar und Islamabad ausgetauscht worden. Wir wissen nicht, wie zuverlässig Faisal al-Assad war. Und wir wissen schon gar nicht, ob nicht doch jemand die Canaan Academy erwähnt hat.«
    »Wie auch immer, er muss mit der US-Regierung in Verbindung stehen«, sagte Ibrahim. »Denn nur Regierungen oder große staatliche Organisationen können so etwas leisten. Unser Saboteur aber hat sich nicht wie jemand von den Staatsorganen benommen. Eher wie ein Gangster. Mein Hass auf den Großen Satan nimmt kein Ende.«
    »Meiner auch nicht«, sagte Yousaf. »Mehr als ich kann man nicht hassen.«
    Am folgenden Morgen, als die Sonne über dem Atlantik aufging, schliefen die beiden Terroristen noch tief und fest in ihren Kojen an Bord der Odessa . Auf dem amerikanischen Festland war es 6.30 Uhr, als zwei Mädchen, die in den Kiefernwäldern nördlich von Bar Harbor ausritten, den Chevy entdeckten, der Jed Ridley, dem Bankmanager aus Bangor, gehörte.
    Glücklicherweise entdeckten sie nicht auch noch den Bankmanager, der im Fond, unter Salat und Gemüse verborgen, in Frieden ruhte. Aber da das Fahrzeug an einem so

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