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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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sich unter ihnen entwickelnde Luftschlacht auf den Displays ihrer Supercockpits verfolgt und staunten über die sinnlos hohen Verluste an Menschen und Material in so unglaublich kurzer Zeit. »Ich schlage vor, ein paar Wolverines einzusetzen - die würden die chinesischen Panzer bald zum Stehen bringen.«
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung, Major«, sagte Patrick. »Genesis, hier Fortress Zero, wie hören Sie mich?«
    »Ich höre Sie fünf«, antwortete Generalleutnant Terrill Samson, der den Einsatz über Korea vor dem abgespeckten VC-System in seinem Dienstzimmer in Dreamland verfolgte. »Das wollte ich gerade vorschlagen, Leute. Ihr habt grünes Licht, wiederhole, grünes Licht.«
    Während sie ihre Displays beobachteten, erschienen nacheinander kleine dreieckige Zielsymbole in den Cockpits und in Adak. Jedes dieser Symbole symbolisierte eine Fahrzeugkolonne innerhalb des Wirkungsbereichs eines Marschflugkörpers Wolverine. Der Angriffscomputer errechnete blitzschnell den Anflugkurs, der die beste Wirkung der Gefechtsköpfe jeder Wolverine garantierte, und verteilte die Ziele auf die einzelnen Flugzeuge.
    Das Ergebnis lag den Besatzungen nach wenigen Sekunden vor.
    »Anscheinend ist vorläufig Schluss mit der Raketenkillerei«, meinte Rebecca.
    »Denkt daran, dass ihr nach dem Abwurf zusehen musst, schleunigst in Reichweite der Grand Island zu kommen«, ermahnte Patrick sie. »Eure Maschinen sind selbst mit geöffneten Bombenklappen kaum zu orten, aber die Wolverines sehr wohl, und ihr braucht über eine halbe Minute, um sie abzuwerfen. Dann habt ihr sofort die bösen Kerle am Hals.«
    Die Marschflugkörper Wolverine wurden aus großer Höhe abgeworfen. Seaver und Long mussten nach Norden fliegen, um zu den anderen aufzuschließen, während Furness und Scott erst auf Ostkurs bleiben und dann nach Westen zurückfliegen würden, um ihren Abwurf mit den anderen zu koordinieren. Alle drei Bomber EB-1C Megafortress erreichten ihre Abwurfpunkte jedoch in Abständen von weniger als zehn Sekunden. Sie setzten ihre nachgeschleppten Köder ein, unmittelbar bevor sie in den Wirkungsbereich der mobilen Fla-Raketen unter ihnen gelangten. In optimaler Entfernung für ihr Angriffsprofil regneten aus den geöffneten Bombenklappen Marschflugkörper Wolverine auf die chinesischen Panzerkolonnen im Süden der Provinz Chagang Do hinab. Jede Megafortress warf aus dem Revolvermagazin in der hinteren Bombenkammer in Abständen von neunzig Sekunden je sechs Wolverines ab, sodass zwei Marschflugkörper für Folgeangriffe zurückblieben.
    Jede AGM-177 Wolverine beschrieb einen kleinen Bogen vom Ziel weg, während sie im Sturzflug tiefer ging und ihr kleines Düsentriebwerk anließ. Sobald sie dem ersten Ziel näher kam, ging sie in weniger als 100 Fuß über Grund in den Horizontalflug über, in dem sie mit ihrem GPS-Empfänger, einem Computer für Geländevergleiche und ihrem Millimeterwellen-Radar navigierte.
    Dreißig Sekunden vor dem Aufschlag machte die Cruise Missile eine Radaraufnahme des Zielgebiets, korrigierte ihren Anflugkurs entsprechend und fing dann an, Zielaufnahmen an McLanahan und die beiden anderen im VC auf der Adak Naval Air Station zu übermitteln. So konnten die Besatzungen sich ausschließlich darauf konzentrieren, ihre Bomber zu fliegen. Musste der Kurs eines Marschflugkörpers im letzten Augenblick minimal korrigiert werden, konnten die drei das von ihrem virtuellen Cockpit in Adak aus erledigen.
    Jede Wolverine hatte drei Bombenkammern mit jeweils zehn BLU-108/B »Shredder« mit Sensorzündung. Jede Shredder setzte vier Projektile frei, die sich selbstständig Ziele suchten und mit einem auf doppelte Schallgeschwindigkeit beschleunigten Bolzen aus geschmolzenem Kupfer selbst massiven Panzerstahl durchschlugen. Die Reichweite dieser Projektile betrug eine halbe Meile.
    Die Wirkung war vernichtend. Im Umkreis von einer halben Meile wurde jedes Fahrzeug zerstört, das kleiner als ein Panzer war. Der Kupferbolzen durchschlug mühelos bis zu drei Zentimeter Stahl, aber sobald er die erste Schicht durchschlagen hatte, war er so weit abgekühlt, dass er im Inneren des Fahrzeugs keine weitere mehr durchschlagen konnte. Traf er dort erneut auf Metall meistens die Bodenplatte -, zerlegte er sich in Tausende von winzigen Kupferkugeln, die mit Schallgeschwindigkeit auseinander spritzten. Wer sich im Inneren eines getroffenen Fahrzeugs aufhielt, wurde augenblicklich durchsiebt. Panzern erging es kaum besser. Traf der Kupferbolzen

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