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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Ist das nicht unglaublich? Kim will Peking mit zwei Nuklearsprengköpfen mit dreihundertfunfzig Kilotonnen Sprengkraft angreifen! Er muss übergeschnappt sein!«
    »Welchen Befehl haben Sie ihm stattdessen erteilt, Herr Präsident?«, wollte Pak wissen.
    »Ich habe ihm befohlen, das Kontroll- und Lagezentrum zu verlassen, weil ich ihn seines Amtes enthoben habe!«, sagte Kwon aufgebracht. »Ich will diesen Verrückten nicht in meiner Befehlszentrale haben! Ich werde sofort einen Nachfolger für ihn bestimmen.«
    »Aber was ist mit den Chinesen?«, fragte Pak hörbar verängstigt. »In den Meldungen heißt es, drei Panzerbrigaden seien von Kanggje aus auf dem Marsch nach Süden. In zwei bis drei Tagen können sie Anju eingenommen haben! Oberhalb des vierzigsten Breitengrads haben die Chinesen die absolute Luftherrschaft. Was sollen wir nur tun?«
    »Wir verhandeln mit Staatspräsident Jiang«, sagte Kwon. »Versuchen wir, die chinesische Volksbefreiungsarmee aufzuhalten, müssen wir nur mit noch höheren Verlusten rechnen. Außerdem haben die Amerikaner vertraulich mitgeteilt, dass China nur die Waffenlabors in Chagang Do zerstören und sich anschließend wieder aus Korea zurückziehen will. Über diesen Plan bin ich ehrlich gesagt nicht einmal unglücklich.«
    »Das dürfen Sie nicht zulassen, Herr Präsident - Sie dürfen die Chinesen nicht ohne Gegenwehr in Korea einmarschieren lassen«, sagte Pak energisch. »Unabhängig davon, welche Verluste sie bei unserem Raketenangriff erlitten haben, war allein der Vorstoß über unsere Grenze eine Kriegshandlung. Und dass wir untätig zusehen, wie sie unsere militärischen Einrichtungen und Waffenlabors zerstören und als Beute fortschleppen, was ihnen gefällt, ist nicht recht! Das muss verhindert werden!«
    »Und wie sollen wir das machen, Herr Pak?«, fragte Kwon. »Ich habe bereits an die Vereinten Nationen appelliert. Die Vereinigten Staaten haben beantragt, dass der Sicherheitsrat in einer Sondersitzung über die chinesische Invasion berät. Die Vereinigten Staaten haben uns erneut aufgefordert, alle Massenvernichtungswaffen abzuliefern, und angeboten, dafür ein System zur Grenzüberwachung zu installieren, das ohne US-Truppen auf unserem Boden auskommt. Ich werde diese Maßnahmen im Parlament zur Abstimmung stellen und bin sicher, dass sie breite Zustimmung ...«
    »Das ist alles ganz schön und gut für die Zukunft - falls die Chinesen uns erlauben, eine Zukunft zu haben«, unterbrach Pak ihn.
    »Herr Präsident, Sie müssen zurückschlagen! Sie haben dem koreanischen Volk versprochen - vor allem uns Nordkoreanern, die nie wieder unter Tyrannei und Diktatur leiden sollten -, es zu beschützen und vor Schaden zu bewahren. Deshalb müssen Sie jetzt handeln! Selbst wenn Ihr Versuch wie General Kims nächtlicher Gegenangriff fehlschlägt, müssen Sie handeln.«
    »Aber was ist, wenn koreanische Flieger und Soldaten bei dem Versuch fallen, die chinesischen Horden aufzuhalten?«, fragte Kwon. »Ihr Tod wäre sinnlos und tragisch. Ihre...«
    »Sie täuschen sich, Herr Präsident«, sagte Pak eindringlich.
    »Diese Flieger und Soldaten sind dort, weil sie dort sein und für ihr Land kämpfen wollen. Sie vertrauen darauf, dass wir sie bei der Verteidigung ihres Vaterlands anleiten. Diese Verantwortung können und dürfen wir nicht abgeben - nicht an die Vereinten Nationen, nicht an die Vereinigten Staaten, an niemanden. Sie müssen den Befehl erteilen, Herr Präsident.«
    »Welchen Befehl? Ich habe meinen Sicherheitsberater und die Befehlshaber der Teilstreitkräfte konsultiert. Sie wissen keine andere Lösung, als mit amerikanischer Unterstützung mit China zu verhandeln.«
    »Sie wissen, welcher Befehl gegeben werden muss«, erklärte Pak ihm eindringlich. »Das wissen Sie genau! Sie müssen mit Spezialwaffen angreifen.« Kwons Augen drohten aus ihren Höhlen zu quellen, als sehe er ein aus dem Grab auferstandenes Gespenst. »Sie müssen die chinesische Kriegsmaschinerie in Korea und China zerschlagen. General Kim ist nicht übergeschnappt. Er weiß, dass wir handeln müssen. Nur Sie können verhindern, dass...«
    »Nein!«, Kwons Stimme kippte vor Erregung fast über. »Ich gebe diese Codes niemals her! Lieber will ich sterben, als für den Tod von Hunderttausenden, vielleicht Millionen armer Seelen verantwortlich zu sein!«
    Pak starrte ihn sekundenlang an, dann schüttelte er den Kopf.
    Er drückte eine Taste der Gegensprechanlage auf Kwons Schreibtisch. »Schicken Sie

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