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Lautloses Duell

Titel: Lautloses Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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Bishop tauchten kurz nach ihm auf. Alle drei Männer waren erst vor kurzem aus dem Krankenhaus zurückgekommen und hatten die letzte halbe Stunde damit verbracht, die unmittelbare Nachbarschaft der CCU abzusuchen, um entweder Phate oder irgendwelche Zeugen zu finden, die ihn kommen oder von der CCU fliehen gesehen hatten. Es war den Gesichtern der beiden Polizisten jedoch deutlich anzusehen, dass ihre Anstrengungen ebenso wenig von Erfolg gekrönt gewesen waren, wie die Motts.
    Bishop ließ sich erschöpft auf einen Schreibtischstuhl fallen. »Was hat sich hier abgespielt?«, fragte er den Hacker.
    Gillette unterrichtete ihn mit knappen Worten von Phates Überfall auf die CCU.
    »Hat er irgendetwas gesagt, das uns weiterhilft?«
    »Ich hätte um ein Haar seine Brieftasche gehabt, aber dann blieb es leider
dabei.
« Er nickte zu dem CD-Spieler. Ein Techniker von der Spurensicherung hatte ihn bereits untersucht und festgestellt, dass die einzigen Fingerabdrücke, die sich darauf befanden, die von Phate und Gillette waren.
    Dann teilte ihnen der Hacker mit, dass Triple-X tot war.
    »Oh, nein.« Frank Bishop sah wirklich unglücklich aus, als er hörte, dass ein Unbeteiligter, der das Risiko auf sich genommen hatte, ihnen zu helfen, umgebracht worden war.
    Mott ging zur Ermittlungstafel und schrieb den Namen »Triple-X« neben »Lara Gibson« und »Willem Boethe«.
    Im gleichen Augenblick erhob sich Gillette – wegen seines verletzten Knies noch ein wenig unsicher –, humpelte zur Tafel und löschte den Namen wieder aus.
    »Was tun Sie da?«, fragte Bishop verwundert.
    Gillette nahm einen Marker und schrieb: »Peter Grodsky«. Dann sagte er: »Das ist sein richtiger Name. Er war Programmierer, gleich hier in Sunnyvale.« Er ließ den Blick von einem zum anderen wandern. »Ich finde, wir sollten nicht vergessen, dass er mehr als nur ein Username war.«
    Bishop rief Huerto Ramirez und Tim Morgan an. Sie sollten Grodskys Adresse ausfindig machen und die Spurensicherung hinschicken.
    Gillettes Blick fiel auf einen rosafarbenen Telefonzettel, und er sagte zu Bishop: »Ich habe einen Anruf für Sie entgegengenommen, kurz bevor sie vom Krankenhaus zurückkamen. Ihre Frau hat angerufen.« Er las den Zettel durch. »Irgendwas über die Testergebnisse … sie sind wohl positiv ausgefallen. Äh, ich bin nicht sicher, ob ich das richtig mitgekriegt habe … hatte sie nicht gesagt, sie hätte eine schwere Infektion? Da weiß ich nicht, was ›
positiv
ausgefallen‹ bedeuten soll.«
    Doch der Ausdruck immenser Erleichterung auf Bishops Gesicht verriet ihm, dass die Nachricht durchaus die richtige war.
    Er freute sich für den Detective, spürte aber zugleich die eigene Enttäuschung darüber, dass Elana ihn nicht angerufen hatte. Er rief sich den Klang ihrer Stimme in Erinnerung, als er mit ihr von Bishops Wohnung aus telefoniert hatte. Vielleicht hatte sie nie vorgehabt, ihn anzurufen; vielleicht hatte sie es nur gesagt, damit er endlich auflegte und sie weiterschlafen konnte. Neben Ed. Gillettes Handflächen wurden feucht.
    Agent Backle kehrte vom Parkplatz zurück. Seine sonst tadellose Frisur war völlig durcheinander, und er bewegte sich eigenartig steif. Er hatte sich ebenfalls in ärztliche Behandlung begeben, es aber vorgezogen, sich beim medizinischen Notdienst professionell verarzten zu lassen, dessen Krankenwagen noch draußen auf dem Parkplatz stand. Bei dem Angriff in der Teeküche hatte er eine leichte Gehirnerschütterung erlitten und trug nun seitlich am Kopf eine große weiße Bandage.
    »Wie geht’s Ihnen?«, erkundigte sich Gillette vergnügt.
    Der Agent ging nicht auf ihn ein. Er sah seine Pistole auf einem Schreibtisch in Gillettes Nähe liegen, riss die Waffe sofort an sich, überprüfte sie mit übertriebener Gründlichkeit und schob sie in sein Gürtelholster.
    »Was, zum Teufel, ist passiert?«, fragte er.
    »Phate ist hier eingebrochen, hat Sie außer Gefecht gesetzt und Ihnen Ihre Waffe abgenommen«, lautete Bishops Antwort.
    »Und
Sie
haben sie ihm wieder abgenommen?«, wandte sich der Agent skeptisch an Gillette.
    »Jep.«
    »
Sie
wussten, dass ich Kaffee holen war«, blaffte ihn Backle an. »Der Täter nicht.«
    »Offensichtlich wusste er es
doch,
oder?«, gab Gillette zurück. »Sonst hätte er Sie nicht ausschalten und Ihnen die Waffe abnehmen können.«
    »Mir scheint es eher so«, konterte der Agent gedehnt, »dass Sie irgendwie ahnten, er würde herkommen. Sie brauchten eine Waffe und haben sich

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