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Lautstärke beweist gar nichts - respektlose Wahrheiten

Lautstärke beweist gar nichts - respektlose Wahrheiten

Titel: Lautstärke beweist gar nichts - respektlose Wahrheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Jahre zurückreichen. Neulich fand ich zwei Handvoll von J. Pierpont Morgans Zigarren, die mir vor drei Jahren sein spezieller Freund, der inzwischen verstorbene William E. Dodge, geschenkt hatte, als ich eines Abends bei ihm zum Abendessen eingeladen war. Mr. Dodge rauchte nicht, und so nahm er an, es seien vorzügliche Zigarren, da sie eigens für Mr. Morgan in Havanna aus ganz bestimmtem Tabak gefertigt waren und $ 1,66 das Stück kosteten. Wann immer ich eine Zigarre kaufe, die sechs Cent kostet, werde ich argwöhnisch. Wenn sie viereinviertel oder fünf Cent kostet, rauche ich sie mit Zuversicht.
    Ich kenne den Geschmack der ehrlich ergatterten Wassermelone und den Geschmack der mit List ergaunerten Wassermelone.Beide schmecken gut, aber die Erfahrenen wissen, welche besser schmeckt.

    London, 2. Januar [1874]
    Livy, mein Liebling,
    bitte vergiss nicht & denk daran, mir bei meiner Ankunft eine Flasche Scotch Whiskey, eine Zitrone, etwas Puderzucker & eine Flasche Angosturabitter im Badezimmer hinzustellen. Seit ich in London bin, habe ich jeden Tag vor dem Frühstück, vor dem Abendessen & vor dem Schlafengehen ein Glas mit einem sogenannten Cocktail getrunken (aus jenen Zutaten gemischt). Der Schiffsarzt der »City of Chester« hat es mir empfohlen, & es war eine sehr bekömmliche Idee. Darauf führe ich die Tatsache zurück, dass meine Verdauung seither wunderbar funktioniert – einfach perfekt . Sie arbeitet Tag für Tag & Woche für Woche so regelmäßig wie ein Uhrwerk. Nun, meine Liebe, wenn Du die Sachen jetzt bestellst, um sie im Bad unterzubringen & dort zu lassen, bis ich wieder da bin, werden sie auch da sein, wenn ich ankomme. Wirst Du das tun? Ich schreib so gern über das Nachhausekommen – mir scheint, als wäre es schon morgen. Und ich stell mir liebend gern vor, wie ich um Mitternacht an der Tür läute – dann eine Stille von ein oder zwei Sekunden – dann wird der Riegel geöffnet & »Wer da?« – dann Küsse ohne Ende – dann Du & ich im Badezimmer,ich trinke meinen Cocktail & zieh mich aus, & Du wartest auf mich – dann zu Bett, und – alles ist glücklich & fidel, wie es sein sollte. Ich liebe Dich & ehre Dich, mein Liebling.
    Saml
    Es muss unbedingt Angosturabitter sein.
Wie man eine Erkältung kuriert
    Es hat vielleicht sein Gutes, zur Unterhaltung der Leser zu schreiben, doch ist es weitaus erhabener und edler, zu ihrer Belehrung zu schreiben, zu ihrem Gewinn, ihrem wirklichen, spürbaren Nutzen. Letzterem allein dient dieser Beitrag. Wenn es durch ihn gelänge, einem einzigen Leidenden unter meinen Mitmenschen wieder zur Gesundheit zu verhelfen, noch einmal das Feuer der Hoffnung und Freude in seinen matten Augen zu entzünden und seinem müden Herzen den raschen, kräftigen Pulsschlag vergangener Tage zurückzubringen, wäre ich für meine Mühe reichlich belohnt; und jene heilige Wonne würde meine Seele erfüllen, die jeder Christ nach einem guten, selbstlosen Werk verspürt.
    Da ich stets ein reines, untadeliges Leben geführt habe, darf ich wohl mit Recht annehmen, dass niemand, der mich kennt, meine folgenden Ratschläge zurückweisen wird, aus Furcht, ich versuchte ihn zu täuschen. Möge sichdas Publikum selbst die Ehre erweisen, meine hier niedergelegten Erfahrungen in der Behandlung einer Erkältung zu lesen und dann meinem Beispiel nachzueifern.
    Als das Weiße Haus von Virginia abbrannte, verlor ich meine Wohnung, mein Glück, meine Gesundheit und meinen Koffer. Der Verlust der beiden erstgenannten Dinge war nicht so schwerwiegend, denn eine Wohnung ohne Mutter, ohne Schwester oder eine junge entfernte Verwandte, die deine schmutzige Wäsche aus dem Blickfeld räumt und die Stiefel vom Kaminsims nimmt und dich so daran erinnert, dass jemand da ist, der an dich denkt und sich um dich kümmert, ist leicht zu finden. Und ich sorgte mich auch nicht um den Verlust meines Glücks, denn da ich kein Dichter war, konnte die Melancholie bei mir unmöglich lange anhalten. Aber eine gute Gesundheit und einen besseren Koffer zu verlieren, das war ein ernstliches Unglück. Am Tage des Feuers wich meine Gesundheit einer schweren Erkältung, die ich mir durch die Überanstrengung zuzog, mich aufzuraffen, um etwas zu tun. Mein Leiden war außerdem zwecklos, denn der Plan, den ich zum Löschen des Feuers gerade entwarf, war so kunstvoll, dass ich ihn erst Mitte der darauffolgenden Woche vollenden konnte.
    Als ich zum ersten Mal nieste, hieß mich ein Freund ein warmes Fußbad nehmen

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