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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Blick zu. Offensichtlich war dieser Mann kein bisschen empfindsam. Aber das wusste sie ja bereits.
    Sie faltete das Taschentuch wieder zusammen und steckte es in ihre Tasche. »Verzeihen Sie mir, Mrs. Dove, aber darf ich daraus schließen, dass Holton Felix damit gedroht hat, die Affäre öffentlich zu machen, in die Sie vor Ihrer Ehe verwickelt waren?«
    Joan blickte auf ihre Hände und nickte. »Jawohl.«
    »Was für ein entsetzlicher kleiner Mann er doch war«, meinte Lavinia.
    »Hmm«, meinte Tobias.
    Lavinia warf ihm noch einen verächtlichen Blick zu, doch er achtete gar nicht auf sie.
    »Ich will Sie ja nicht beleidigen, Madam, aber ich verstehe nicht, wieso diese Drohung so fürchterlich sein sollte«, meinte er. »Immerhin ist die Affäre schon seit über zwanzig Jahren vorüber.«
    Joan erstarrte. »Meine Tochter ist mit dem Erben von Colchester verlobt, Mr March. Wenn Sie diese Familie kennen, dann werden Sie auch gehört haben, dass seine Großmutter, Lady Colchester, den Reichtum der Familie kontrolliert. Sie trägt die Nase außergewöhnlich hoch. Auch nur der kleinste Hauch eines Skandals würde genügen, um ihren Enkel zu zwingen, die Hochzeit abzusagen.«
    Tobias zuckte mit den Schultern. »Ich hätte nie geglaubt, dass ein so alter Skandal einen so großen Aufruhr verursachen könnte.«
    Joan saß bewegungslos in ihrem Sessel. »Mein Mann war begeistert über die Verbindung mit Colchester. Ich werde nie den glücklichen Ausdruck seiner Augen vergessen, als er mit Maryanne auf ihrem Verlobungsball getanzt hat. Und was meine Tochter betrifft, sie ist sehr verliebt. Ich werde nicht zulassen, dass jemand diese Hochzeit verhindert, Mr March. Haben Sie mich verstanden?«
    Lavinia wandte sich an Tobias, noch ehe er antworten konnte. »Es ist gut und schön, wenn Sie Zweifel haben, Sir, aber ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese für sich behalten würden. Was wissen Sie schon über eheliche Verbindungen, die in solch hohen Kreisen geschlossen werden? Die Zukunft einer jungen Frau steht hier auf dem Spiel. Ihre Mutter hat jedes Recht, Vorkehrungen zu treffen.«
    »Ja, natürlich.« Tobias' Augen blitzten vor ironischer Belustigung. »Verzeihen Sie mir, Mrs. Dove. Mrs. Lake hat natürlich Recht. Ich habe nicht viel Erfahrungen mit ehelichen Verbindungen, die in, äh, höheren Kreisen geschlossen werden.« Zu Lavinias Überraschung lächelte Joan.
    »Ich verstehe«, murmelte sie.
    »Ich versichere Ihnen, die Tatsache, dass Mr March sich nicht in gehobenen Kreisen bewegt, wird ihn nicht daran hindern, seine Nachforschungen anzustellen«, versicherte
    Lavinia ihr schnell. Sie warf Tobias einen viel sagenden Blick zu. »Nicht wahr, Sir?«
    »Normalerweise finde ich immer heraus, was ich wissen muss«, sagte Tobias.
    Lavinia wandte sich wieder zu Joan. »Seien Sie versichert, dass wir sofort mit unseren Nachforschungen beginnen werden.«
    »Was schlagen Sie denn vor, wo Sie anfangen wollen?«, fragte Joan, .und sie blickte Lavinia neugierig an. Lavinia stand auf und ging zu dem Tisch hinüber, auf den Tobias die Morddrohung aus Wachs gelegt hatte. Sie untersuchte sie noch einmal ganz genau und achtete auf die feinen Einzelheiten.
    »Das ist nicht das Werk eines Amateurs«, meinte sie nachdenklich. »Ich glaube, wir sollten damit anfangen, Rat von Künstlern zu suchen, die mit Wachs arbeiten. Künstler haben oft ihren eigenen Stil und ihre eigene Methode. Mit ein wenig Glück können wir jemanden finden, der uns etwas über die einzigartigen Elemente dieser ganz besonderen Skulptur verraten kann.«
    Tobias betrachtete sie mit mühsam zurückgehaltener Überraschung. »Das ist kein schlechter Gedanke.«
    Sie biss die Zähne zusammen.
    »Wie wollen Sie die Namen der Experten herausfinden?«, fragte Joan, die offensichtlich nicht mitbekam, was zwischen den beiden vorging.
    Lavinia fuhr mit dem Finger langsam über den Rahmen des Bildes. »Ich werde meine Nichte um Rat in dieser Angelegenheit fragen. Emeline hat alle großen Museen und Galerien besucht, seit wir nach London zurückgekehrt sind. Sie wird wahrscheinlich diejenigen kennen, die Wachsskulpturen ausstellen.«
    »Ausgezeichnet.« Joan stand anmutig auf und zog ihre Handschuhe zurecht. »Ich werde Sie Ihre Arbeit tun lassen.« Sie hielt inne. »Es sei denn, Sie wollen mir noch mehr Fragen stellen?«
    »Nur noch eine.« Lavinia zögerte und nahm allen Mut zusammen. »Ich fürchte, Sie werden diese Frage ein wenig unverschämt finden.«
    Joan schien belustigt

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