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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Titel: Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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leidenschaftliche Zwischenspiel dachte, das sie letzte Nacht in ihrem Zimmer erlebt hatten. Sie schenkte ihm einen vernichtenden Blick, den er nicht zu bemerken schien.
    »Heraus damit.« Anthony hockte auf der Schreibtischkante, die Arme verschränkt. »Emeline und ich können es vor Spannung kaum mehr aushalten. Was hat euch so rasch wieder nach London geführt ?«
    »Wo soll ich anfangen?« Tobias drehte das nahezu leere Sherryglas zwischen den Handflächen. »Ich glaube, man könnte sagen, dass der Mord an Lord Fullerton so etwas wie ein Wendepunkt war.«
    »Mord.« Emelines Lippen formten sich zu einem interessierten »Oh«. »Nun, das erklärt einiges.«
    »Allerdings.« Anthonys Begeisterung war unverkennbar. »Kann man daraus schließen, dass wir es wieder mit einem Fall zu tun haben?«
    »Das kann man.« Lavinia warf Tobias einen prüfenden Blick zu. »Vorausgesetzt, unsere neue Klientin kann sich uns leisten. Soweit ich weiß, kam das Honorar nicht zur Sprache.«
    Tobias trank den Rest Sherry und senkte das Glas. »Mrs Gray kann sich uns sehr wohl leisten.«
    »Ich schlage vor, du berichtest uns alles von Anfang an«, drängte Emeline.
    Lavinia sagte mit einer äußerst höflichen Handbewegung zu Tobias: »Sie machen die Honneurs, Sir. Ich glaube, ich brauche noch Sherry.«
    Tobias hielt ihr grinsend sein eigenes Glas hin, ehe er sich in einen Bericht der Ereignisse auf Beaumont Castle stürzte.
    Lavinia lauschte aufmerksam, während sie Sherry nachgoss und sich wieder setzte. Zu ihrer Erleichterung ließ Tobias ein paar Einzelheiten weg, beispielsweise den Grund, warum sie spät in der Nacht durch die Schlosskorridore geschlichen war.
    Als er geendet hatte, wetteiferten Anthony und Emeline mit Fragen, Kommentaren und Vorschlägen.
    »Der Zeitfaktor ist von großer Bedeutung«, sagte Anthony. »Du wirst bei diesem Fall unsere Mithilfe benötigen.«
    »Ja.« Tobias umfasste sein Glas fester. »Wir werden bestimmt etwas Hilfe brauchen.«
    »Wir haben uns auf der Fahrt schon einige Pläne zurechtgelegt«, sagte Lavinia. Sie griff nach dem kleinen Notizbuch, das sie vorhin auf den Tisch gelegt hatte, und öffnete es. »Wir werden in mehrere Richtungen ermitteln. Der Mementomori-Ring, den wir in Fullertons Zimmer fanden, scheint alt zu sein. Es besteht die Möglichkeit, dass der Mörder ihn in einem Antiquitätenladen gekauft oder gestohlen hat.«
    Emeline drehte zerstreut den Globus mit einer Hand und meinte nachdenklich: »Er könnte auch als Pfand bei einem Juwelier versetzt und dann verkauft worden sein.«
    Tobias nickte. »Möglich, obwohl er mir nicht aussieht wie ein Stück, das ein Juwelier erwerben würde.«
    »Gegenwärtig besteht ke ine große Nachfrage nach Memen to-mori-Ringen«, warf Lavinia ein. »Sie sind nicht annähernd so in Mode wie seinerzeit.«
    »Es ist eine Spur«, setzte Tobias hinzu. »Wir können es uns nicht leisten, sie zu vernachlässigen.«
    Anthony räusperte sich. »Ich nehme an, Emeline und ich sollen Ladenbesitzer und Juweliere befragen, ob sie etwas über den Ring wissen?«
    »Ja«, sagte Tobias. »Dann wäre noch die Sache mit der Perücke.«
    »Eine blonde Perücke.« Emeline überlegte kurz. »Im Moment alles andere als in Mode.«
    »Wir glauben, dass dies der springende Punkt ist«, erklärte Lavinia. »Der Mörder wollte sicher sein, dass einem eventuellen Zeugen nur das blonde Haar einer Frau in Erinnerung bleiben würde. Ach, und noch etwas. Obwohl Tobias sicher ist, dass der Mörder ein Mann ist, halte ich mich diesbezüglich mit einem Urteil zurück.«
    Anthony sah Tobias mit fragend hochgezogenen Brauen an.
    »Meine Intuition sagt mir, dass wir es mit einem Mann zu tun haben«, erklärte Tobias. »Aber Lavinia hat nicht ganz Unrecht. Wir dürfen die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, dass dieser neue Mementomori-Mann in Wahrheit eine Frau sein könnte.«
    »Sehr gut.« Anthony stieß sich vom Schreibtisch ab. »Emeline und ich werden sehen, was wir über blonde Perücken und fehlende Mementomori-Ringe in Erfahrung bringen können.«
    »Als ersten Schritt müssen wir eine Liste von Perückenläden und Antiquitätenhändlern erstellen, die auf alte Ringe spezialisiert sind«, beschloss Emeline.
    Tobias runzelte die Stirn. »Gebt Acht, wenn ihr Fragen stellt. Wir haben es mit einem Täter zu tun, der mich offen herausfordert, so dass man befürchten muss, dass er ein ähnlich böses Spiel treibt wie einst Zachary Eiland. Ich möchte sicher sein können, dass seine

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