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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Titel: Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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empört.
    »Tobias versicherte mir, dass sie nie jene Art von Beziehung hatten.«
    »Ich verstehe.« Emeline war besorgt. »Glaubst du ihm?«
    Überrascht sah Lavinia sie an. »Ja, natürlich. Tobias mag seine Exzentritäten und kleinen Eigenheiten haben, wie du eben sagtest, doch mir in einer solchen Sache ins Gesicht zu lügen gehört nicht dazu.«
    Emelines Miene erhellte sich. »Ihr beide habt ein gewisses Maß an Vertrauen aufgebaut«, meinte sie altklug.
    »Hmm. Es stimmt, dass Tobias meine Fragen aufrichtig beantwortet.« Lavinia seufzte. »Ich musste aber entdecken, dass das Problem darin besteht, ihm die richtigen Fragen zu stellen.«
    »Ich nehme an, man muss damit rechnen, dass ein Mann in Mr Marchs Alter und mit seiner Erfahrung gewisse private Dinge aus seiner Vergangenheit lieber vertraulich behandelt.«
    »Es ist auch eine Tatsache, dass ein Mann von Mr Marchs Natur stark dazu neigt, seine Geheimnisse für sich zu behalten«, murmelte Lavinia.
    »Der neue Fall scheint dir Sorgen zu bereiten?«
    »Mit gutem Grund. Wir haben es mit einem Mörder zu tun.«
    »Ja, natürlich, doch hab ich den Eindruck, dass die Verbindung zu Mr Marchs Vergangenheit deine Sorgen verstärkt.«
    Lavinia schürzte die Lippen. »Es sind mehrere Aspekte dieser Situation, die mir Sorge bereiten. Unsere Klientin ist einer davon.«
    »Was macht dir an Aspasia Gray Sorgen?«
    »Sehr wahrscheinlich hat es etwas mit der Tatsache zu tun, dass sie die Arme um Tobias' Nacken gelegt hatte, als ich sie zum ersten Mal traf.«
    »Sag bloß nicht, dass Mr March sie küsste?« Emeline war entsetzt. »Eben sagtest du, die Natur ihrer Freundschaft bereitet dir keine Sorgen.«
    »Will man Tobias glauben, so hatte sie just in dem Moment versucht, ihn zu küssen. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit oder dergleichen Unsinn. Er versicherte mir, er wäre kein williger Komplize gewesen, und wie gesagt, glaubte ich ihm.«
    Emeline entspannte sich leicht. »Ich verstehe. Den Kuss kann man vermutlich verstehen. Mrs Gray benahm sich ungeheuer dreist und baute auf ihre vergangene Bekanntschaft, und der arme Mr March wusste einfach nicht, wie er als Gentleman der Situation begegnen sollte.«
    »In all den Monaten meiner Bekanntschaft habe ich den armen Mr March noch nie in einer Situation erlebt, die er nicht bewältigt hätte«, sagte Lavinia. »Als Gentleman oder anders.«
    »Ja, nun, ich gebe ja zu, dass er nie hilflos wirkt und gewiss in allen Belangen sehr kompetent ist.«
    Lavinia starrte ihre Hausschuhe finster an.
    »Tobias vertraue ich«, sagte sie schließlich. »Aber nicht Aspasia Gray.«
    »Nun - gehört es nicht zu Mr Marchs Grundsätzen, dass man einem Klienten nie ganz trauen darf?«
    »In diesem Fall bin ich mehr als bereit, mich an diese Regel zu halten. Aber ich fürchte , dass Tobias seinen eigenen Rat nicht befolgen wird, wenn es um Aspasia geht.«
    »Beruhige dich, Lavinia. Mr March ist in diesen Dingen sehr vorsichtig. Ich bin sicher, er wird nicht zulassen, dass seine persönlichen Gefühle für Mrs Gray sein Urteilsvermögen trüben.«
    Lavinia klopfte nun mit den Schuhspitzen gegeneinander. »Wir können nur hoffen, dass es stimmt. Im Moment kann man jedenfalls wenig tun. Vor allem kommt man nicht um die Tatsache herum, dass Tobias den Fall nicht ausschlagen kann, selbst wenn er möchte.«
    Emeline nickte wissend. »Und solange er damit befasst ist, bist du es auch.«
    »Ich kann nicht zulassen, dass er die Sache allein übernimmt.«
    »Ich verstehe.« Emeline wollte die Tasse an den Mund führen und hielt mitten in der Bewegung inne. Sie studierte Lavinia mit unsicherem Ausdruck, dann schien sie einen Entschluss gefasst zu haben. »Da wir schon Angelegenheiten etwas persönlicher Natur besprechen, die Mr March betreffen, möchte ich etwas sagen.«
    Lavinia wappnete sich. »Falls es deine Beziehung zu Mr Sinclair betrifft, könnten wir damit nicht warten? Ich weiß, dass du in ihn verliebt bist. Da er aber ein verantwortungsbewusster und anständiger junger Mann ist, bezweifle ich sehr, dass er um deine Hand anhält, ehe er nicht das Gefühl hat, seine Umstände ließen es zu. In Anbetracht seines reichlich unsicheren Berufes als Tobias Assistent könnte das noch eine Weile dauern. Bis dahin habe ich das Gefühl, es wäre für dich am besten, wenn du ...«
    »Es geht nicht um meine Beziehung zu Anthony«, unterbrach Emeline sie mit ungewohnter Heftigkeit. »Es geht um deine zu Mr March.«
    Lavinia starrte sie an, zwinkerte heftig und hatte

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