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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

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Aufmerksamkeit auf mich konzentriert bleibt. Keinesfalls möchte ich, dass dieser Schurke euch aufs Korn nimmt.Verstanden?«
    »Keine Angst, Sir«, beruhigte Emeline ihn. »Anthony und ich werden unsere Ermittlungen äußerst diskret führen.« Sie lächelte. »Das ist doch das Motto unserer kleinen Agentur: Diskretion garantiert.«
    »Was werden du und Mrs Lake machen, während wir Ring und Perücke nachjagen?«, fragte Anthony.
    Tobias sah Lavinia an. »Als Erstes müssen wir herausfinden, wer von Fullertons Tod hauptsächlich profitiert.«
    »Natürlich.« Emeline lächelte. »Ich nehme an, dass dies einfach sein wird. Man sehe sich nur den Erben an, wie Sie gern zu sagen pflegen, Mr March.«
    Lavinia klopfte mit dem Notizbuch auf die Armlehne ihres Sessels. »Unsere zweite Aufgabe dürfte weitaus komplizierter sein. Wir möchten herausbekommen, ob es in letzter Zeit ähnliche Todesfälle gab, und wenn ja, wer davon Nutzen hatte.«
    »Der Mementomori-Mann rühmte sich seiner professionellen Einstellung.« Tobias lehnte den Kopf an die Rückenlehne und schloss die Augen. »Eiland tötete nicht wahllos. Wenn man von seiner Spionagetätigkeit absieht, war jeder seiner Morde gleichbedeutend mit Profit.«

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    Kapitel 10
     
    To bias und Anthony empfahlen sich eine Stunde später, nachdem sie einen ganzen Lauch-Kartoffel-Auflauf vertilgt hatten, dazu einen Keil Käse, eine herzhafte Portion eingelegten Lachs, den Großteil eines Brotlaibes und einige kleine Törtchen.
    »Mr March und Mr Sinclair verfügen über einen gesegneten Appetit«, sagte Mrs Chilton mit zufriedener Miene, als sie den Tisch abräumte. »Ein Zeichen gesunder Konstitution bei einem Mann, sage ich immer.«
    »Ich weiß nicht, wie ein Haushalt es sich leisten kann, zwei so gesunde Konstitutionen tagein, tagaus durchzufüttern«, murmelte Lavinia. »Hoffentlich machen sie es sich nicht zur Gewohnheit, zum Dinner oder Abendessen >vorbeizuschauen<. Es kostet schon genug, Mr March allmorgendlich zum Frühstück da zu haben, ganz zu schweigen von den Tagen, an denen ihn Anthony begleitet. Wenn sie beide ständig bei uns zu Tisch wären, würden sie uns buchstäblich das Dach über dem Kopf wegfuttern.«
    »Unsinn.« Emeline griff nach ihrer Teetasse und rümpfte die Nase. »So schlimm ist es nicht, wie du genau weißt. Wirklich, Lavinia, du neigst zur Übertreibung, wenn du von Mr Marchs kleinen Exzentritäten und Eigenheiten sprichst.«
    »Du nennst diesen Walross-Appetit kleine Exzentrität?« Lavinia deutete auf die spärlichen auf den Tellern verbliebenen Krümel. »Ich glaube, Tobias verspeiste sämtliche Johannisbeertörtchen von Mrs Chilton.«
    Mrs Chilton schüttelte den Kopf und stemmte das Tablett hoch. »Sicher wird er mich noch diese Woche bitten, ich solle Nachschub an Beeren kaufen. Mr Marchs Verlangen danach scheint keine Grenzen zu kennen.«
    »Ja, das ist mir aufgefallen.« Lavinia zog ihre niedrigen Stiefeletten aus und steckte die bestrumpften Füße in bequeme Hausschuhe. »Tatsächlich vertilgt er die Törtchen, als wären sie ein belebendes Stärkungsmittel.«
    Emeline verschluckte sich und hustete. »Entschuldigung«, murmelte sie in ihre Serviette. »Ich habe Schluckschwierigkeiten.«
    Mrs Chilton ließ ein sonderbares Geräusch hören und entfernte sich eilends.
    Ich möchte wirklich wissen, wieso alle im Haus auf die Erwähnung von Johannisbeeren so reagieren, dachte Lavinia.
    »Ich bin völlig erledigt«, sagte sie. »Vales Equipage hatte gute Federn und war sehr bequem, trotzdem zog sich die Fahrt in die Länge. Ich glaube, ich werde heute sehr früh zu Bett gehen. Der morgige Tag dürfte arbeitsreich werden.«
    Emeline beobachtete sie und stellte ihre Tasse ab. »Hat dir die Hausparty gefallen, ehe sich das schreckliche Verbrechen ereignete?«
    »Doch, ja. Mit Ausnahme einer ärgerlichen Episode, als ich mein Zimmer räumen musste, war alles sehr festlich. Ich freute mich schon auf die vorgesehenen Lustbarkeiten. Das heißt ... bis ich Kleopatra in Tobias' Schlafzimmer entdeckte.«
    Emeline blinzelte sie an. »Wie bitte?«
    »Unsere neue Klientin Aspasia Gray kam am Abend als Kleopatra verkleidet.«
    »Das ist schon klar, aber was suchte sie in Mr Marchs Zimmer?«
    »Eine sehr gute Frage ... eine, die ich mir selbst stelle.« Lavinia trommelte mit den Fingern auf die Armlehnen. »Sie sind alte Freunde, wie Tobias vorhin erklärte.«
    »Jene Art Freunde, die einander in Schlafzimmern begegnen?«, fragte Emeline

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