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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Titel: Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wenn wir heiraten, müssen wir eine anständige Wohnung finden.«
    »Wir können in deine Unterkunft ziehen.«
    »Auf keinen Fall. Meine Räume sind für einen Junggesellen ausreichend, doch würde ich nicht im Traum daran denken, dich aus eurem behaglichen kleinen Haus in die Jasper Street zu verpflanzen.«
    »Mir würde es nichts ausmachen«, sagte sie eifrig. »Wirklich nicht.«
    »Nun, mir schon.« Seine Miene verfinsterte sich. »Es ist dort kein Platz für eine Haushälterin, vorausgesetzt, wir könnten uns eine leisten.« Er stöhnte auf und drückte sie an sich. »Wie man es dreht und wendet, wir müssen noch Monate warten, ehe wir auch nur unsere Verlobung bekannt geben können.« Er brach ab und machte ein Gesicht, als sei ihm eine blendende Idee eingefallen. »Es sei denn ...«
    Sein Ton war so verändert, dass sie sofort sagte: »Das klingt ganz so, als hättest du einen Plan ausgeheckt.« Sie strahlte ihn an. »Nun, was ist es?«
    »Im Moment ist alles noch ein wenig vage.« Er sagte es ganz vorsichtig, da er keine verfrühten Hoffnungen in ihr wecken wollte. »Es würde einen beträchtlichen Aufwand an Strategie erfordern. Ich werde sehr behutsam vorgehen müssen, doch gibt es eventuell einen Weg, die Dinge etwas schneller in Gang zu bringen.«
    Sie schwankte zwischen Erregung und Enttäuschung. »Du musst es mir verraten.«
    »Nein. Nicht ehe ich eine Ahnung habe, ob es klappt.«
    »Das ist zu viel. Du beanspruchst meine Geduld über Gebühr!« Sie griff nach seinen Jackenaufschlägen und versuchte ihn leicht zu schütteln. Er rührte sich nicht, grinste aber amüsiert.
    Seine Hand umschloss ihre. »Du bist nicht die Einzige, die keine Geduld hat, meine Liebe. Es gibt Nächte, in denen ich glaube, dass mich das Warten um denVerstand bringen wird.«
    »Ich verstehe.« Widerstrebend ließ sie ihn los und glättete die Aufschläge, die sie eben zerdrückt hatte. »Es ist schon sehr merkwürdig, nicht? Man würde meinen, dass ein paar Küsse ab und zu ausreichen würden, um die Sehnsucht zu stillen. Aber je öfter wir uns umarmen, desto mehr wächst aus irgendeinem Grund mein Verlangen.«
    Sein Lächeln verriet Sinnlichkeit und Begehren. »Allerdings ... mir fiel dieselbe merkwürdige Wirkung auf.«
    Er neigte den Kopf, um an ihrem Ohr zu knabbern.
    Sie seufzte. »Vielleicht wäre es am besten, wir würden diese Dinge nicht mehr tun.«
    »Keine Küsse mehr?« Er hob ruckartig den Kopf. »Ich würde den Verstand verlieren, nein danke.«
    Sie fing zu lachen an, doch er fand ihren Mund, und sie stöhnte auf. Er hat Recht, entschied sie. Besser den Verstand nicht verlieren, als sich seine Küsse zu versagen. Doch irgendwas daran war nicht logisch. Egal, sie hatte jetzt etwas anderes zu tun.
    Ihre Hand glitt auf den Rücken seines Jacketts. Er presste ihre Hüften an sei n e. Sie spürte deutlich die harten kühnen Umrisse seiner erregten Mitte. Sein Kuss wurde leidenschaftlicher.
    Ein lautes Poltern auf den Stufen vor der Haustür, unmittelbar gefolgt vom Geräusch eines Schlüssels im Schloss riss sie aus ihrer erotischen Benommenheit. Anthony versteinerte und versuchte auf Distanz zu gehen, doch öffnete sich die Tür weit, ehe sie sich völlig voneinander lösen konnten.
    Emeline starrte Lavinia verdutzt an, als diese schwungvoll die kleine Diele betrat. Ihrer Tante folgte Tobias, der einem Kutscher beim Tragen eines großen Reisekoffers half.
    »Endlich zu Hause.« Lavinia riss ihren gelben Strohhut vom Kopf und warf ihn auf den Dielentisch. »Wer behauptet, das Landleben wirke beruhigend auf die Nerven, hat nicht die leiseste Ahnung, wovon er spricht.«

Hewlett-Packard
    Kapitel 9
     
    M rs Chilton eilte just in dem Moment geschäftig zurück ins Haus, als Tobias die Kutsche fortschickte. Ihr Korb quoll vor Grünzeug über. Sie betrachtete erstaunt die kleine Menschenansammlung in der Diele.
    »Was soll das? Ist etwas passiert? Sie hätten doch erst morgen kommen sollen, Madam.«
    »Eine kleine Änderung der Pläne, Mrs Chilton«, sagte Lavinia. »Das ist eine lange Geschichte. Aber bis ich die erzählt habe, sind Mr March und ich verhungert. Das Essen im Gasthaus, in dem wir einkehrten, war ungenießbar. Aber das passt hervorragend zum ganzen verpatzten Ausflug.«
    »Mrs Lake hat Recht«, bemerkte Tobias. »Das Essen war wirklich schlecht. Mich plagt der Hunger gewaltig.«
    Mrs Chilton schnaubte. »Das bezweifle ich keinen Moment. Nun gut, ich werde einen kalten Imbiss vorbereiten.«
    »Danke.« Tobias

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