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LaVyrle Spencer

LaVyrle Spencer

Titel: LaVyrle Spencer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Getrennt von Tisch und Bett
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Hemd sah sie seine gebräunte Brust.
Verlegen senkte sie den Blick und reichte ihm ein Glas.
    »Auf dein
Glück«, sagte er freundlich, und sie überlegte, was sie wohl in diesem
Augenblick glücklich machen könnte. »Und auf deins.«
    Sie tranken, während sie mitten im
Raum standen. Als sie schluckte, spürte sie den Kloß in ihrer Kehle. Sie
starrte in ihr Glas.
    »Clay, ich möchte nicht, daß wir uns
gegenseitig etwas vormachen. Wir wissen beide, in welcher Situation wir uns
befinden und ...« Ihre Stimme versagte. Sie legte eine Hand an ihre Schläfe.
    »Na, komm,
Catherine, setzen wir uns.«
    Er stellte die Flasche auf den
Tisch, ließ sich auf einen Stuhl sinken, streckte die Beine aus und lehnte sich
lässig zurück. Sie setzte sich mit untergezogenen Beinen auf den zweiten Stuhl,
und er sah ihre nackten Zehen, ehe sie sie unter ihrem Nachthemd versteckte.
Sie tranken wieder einen Schluck und betrachteten sich über die Ränder der
Gläser hinweg. »Sind wir etwa dabei, uns zu betrinken?« fragte sie lächelnd.
»Vielleicht.«
    »Das wäre
nicht sehr sinnvoll, nicht wahr?«
    »Kein
bißchen.«
    »Es würde
nichts ändern.«
    »Nein.«
    »Warum tun
wir es dann?«
    »Weil es uns dann leichter fällt,
gemeinsam ins Bett zu kriechen.«
    »Wenn du
meinst.«
    Sie spielte mit ihrem Glas, lehnte
sich zurück und fragte: »Weißt du, was für mich heute abend der schlimmste
Augenblick war?« Er saß ganz entspannt in seinem Stuhl.
    »Was?«
fragte er mit geschlossenen Augen.
    »Als dein Vater mich beim Diner
offiziell willkommen hieß. Das hat mich sehr gerührt.«
    Clay sah sie unter halbgesenkten
Lidern an und antwortete: »Weißt du, ich glaube, mein Vater mag dich.«
    Mit einer Fingerspitze fuhr sie über
den Rand ihres Glases. »Er flößt mir Angst ein.«
    »Auf Fremde
wirkt er leicht furchterregend. Er und Großmutter Forrester besitzen eine
Ausstrahlung, die zunächst beängstigend wirkt. Aber wenn du sie näher
kennenlernst, wirst du sehen, daß sie gar nicht so schrecklich sind.«
    »Ich habe
nicht vor, sie näher kennenzulernen.«
    »Warum
nicht?«
    Sie sah ihn ausdruckslos an und
senkte den Blick, als sie sagte: »Weil ich das für besser halte.«
    »Warum?«
    Er ließ den Kopf auf die Lehne
sinken, doch sie hielt diese entspannte Pose für vorgetäuscht. Um Zeit zu
gewinnen, nahm sie eine Rose aus dem Bukett und schnupperte daran. »Weil ich
sie vielleicht doch noch sympathisch finden könnte.«
    Er schien darüber nachzudenken,
trank aber nur stumm einen Schluck Champagner.
    »Weißt du, was Großmutter Forrester
heute abend zu mir gesagt hat?«
    »Was?«
    »Sie sagte: > Du bist eine
wunderschöne Braut. Ich erwarte von dir wunderschöne Enkelkinder. < Es klang
wie ein Befehl, als würde sie keine häßlichen Kinder dulden, die ihren Namen
tragen.«
    Clay lachte anerkennend und
betrachtete Catherine unter gesenkten Lidern. »Großmutter hat für gewöhnlich
recht ... und du warst es.«
    »Was?«
fragte sie verwirrt.
    »Eine
wunderschöne Braut.«
    Sofort versteckte Catherine ihr
Gesicht wieder hinter der Rose.
    »Ich wußte
nicht, ob ich es dir sagen sollte oder nicht, aber .. . verdammt noch mal, du
warst heute abend fantastisch.«
    »Ich wollte kein Kompliment von dir hören.«
    »Weißt du,
das wird allmählich zur Gewohnheit.«
    »Was?«
    »Daß du jede Art von Anerkennung,
die von mir kommt, zurückweist.«
    »Ich hab
sie doch nicht zurückgewiesen, oder?«
    »Du hast
sie aber auch nicht akzeptiert. Ich habe doch nur gesagt, daß du eine
wunderschöne Braut warst. Fühlst du dich dadurch bedroht?«
    »Ich ...
ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Dann vergiß
es.«
    »Nein, du hast davon angefangen,
also laß es uns auch beenden. Warum sollte ich mich bedroht fühlen?«
    »Diese
Frage mußt du beantworten.«
    »Aber ich fühle mich kein bißchen bedroht.« Sie schwenkte die Rose lässig durch die Luft. »Du warst ein fantastisch
aussehender Bräutigam. Na, siehst du? Klingt das, als würde ich mich von dir
bedroht fühlen?«
    Aber ihre Stimme hörte sich wie die
eines Kindes an, das ängstlich behauptet: > Ich habe keine Angst vorm bösen
Mann < , und dann eiligst davonläuft.
    »He, was soll das?« meinte er
beschwichtigend. »Wollen wir uns gegenseitig mit Komplimenten überschütten?«
    Da mußte sie lächeln und lehnte sich
entspannt zurück, als würde sie der Champagner schläfrig machen.
    »Weißt du, was deine Mutter zu mir
gesagt hat?« fragte Clay. »Was?«
    Er zögerte einen

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