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LaVyrle Spencer

LaVyrle Spencer

Titel: LaVyrle Spencer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Getrennt von Tisch und Bett
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Augenblick,
richtete sich dann auf und goß Champagner in sein Glas. »Sie sagte
: > Catherine und Bobbi spielten immer Hochzeit, als sie noch klein waren. Und
immer stritten sie darum, wer die Braut sein durfte. < « Dann lehnte er sich
wieder zurück, stützte einen Ellbogen auf die Stuhllehne, legte die
Fingerspitzen an seine Schläfe und fragte träge: »Stimmt das?«
    »Was spielt
das für eine Rolle?«
    »Ich habe
mich nur gewundert, mehr nicht.«
    »Nun, wundere dich nicht weiter
darüber. Es spielt keine Rolle.«
    »Wirklich
nicht?«
    Doch sie
wechselte abrupt das Thema. »Einer deiner Onkel erwähnte, daß du zu dieser
Jahreszeit gewöhnlich zur Jagd gehst, wegen der Hochzeitsvorbereitungen aber
bisher keine Zeit dafür hattest.«
    »Das hat
wohl Onkel Arnold gesagt.«
    »Du kannst
jederzeit gehen, weißt du?«
    »Danke, das
werde ich.«
    »Ich meine, wir sind nicht
aneinander gebunden. Du brauchst deine Lebensgewohnheiten nicht
meinetwegen zu ändern. Wir können getrennte Wege gehen, unsere Freunde behalten
– wie zuvor.«
    »Großartig.
Stu und ich werden auf die Jagd gehen.«
    »Dabei habe ich eigentlich nicht an Stu
gedacht.«
    »Ach?« Er
hob fragend eine Braue.
    »Ich habe
von ihr gesprochen.«
    »Von wem?«
    »Von Jill.«
    Clays Blick wurde stahlhart, dann
sprang er auf, stapfte wütend zur Kommode und stellte klirrend sein Glas ab.
»Was hat Jill damit zu tun?«
    »Ich habe
euch im Foyer zusammen gesehen. Ich sah, wie ihr euch geküßt habt. Deswegen
schließe ich sie mit ein, wenn ich sage, daß du in keiner Weise an mich
gebunden bist.« Er starrte sie mit finsterer Miene an. »Hör mal, unsere
Familien sind seit Jahren befreundet. Wir waren ...« Er verstummte, ehe ihm der
Ausdruck ein Liebespaar über die Lippen kam. »Wir haben uns schon als
Kinder gekannt. Außerdem waren doch ihr Vater und Großmutter Forrester bei uns.
Was soll das, um Himmels willen?«
    »Clay«, entgegnte Catherine mit
samtweicher Stimme, »ich sagte doch, es ist in Ordnung.«
    Er starrte sie stumm an, drehte ihr
dann den Rücken zu und ging zu seinem Koffer. Unterwegs zog er sein Hemd aus,
warf es nachlässig aufs Bett und verschwand im Bad.
    Als Clay zurückkam, saß Catherine auf der
Bettkante. Die verwelkte Gardenie lag auf dem Nachttisch, und sie bürstete ihr
Haar. Sein Blick schweifte über das weiße Satinlaken zu ihrem Morgenrock, der
am Fußende des Bettes lag. Wortlos legte er sich hin und verschränkte die Hände
hinter dem Kopf. Er hörte, wie sie die Haarbürste weglegte. Dann knipste sie
ihre Nachttischlampe aus, und es wurde dunkel im Raum. Die Matratze senkte sich
leicht, als sie unter die Decke schlüpfte. Er wußte, daß sie mit dem Rücken zu
ihm zusammengerollt dalag.
    Nur ihr Atmen war zu hören. Die
Dunkelheit schuf eine intime Atmosphäre. Clay lag so starr da, daß seine
Schultern zu schmerzen begannen. Catherine rollte sich ein wie eine Schnecke
und war sich seiner Nähe nur allzu bewußt. Sie zitterte und zog die Decke
fester um ihren Körper.
    Ein kaum hörbares Rascheln, und dann
fühlte sie seinen Blick, der sich in ihren Rücken bohrte.
    »Catherine«, sagte er leise, »du
hast wirklich eine schlechte Meinung von mir, nicht wahr?«
    »Das braucht dich nicht zu kränken.
Dafür gibt es keinen Grund. Wir wollen nur eins klarstellen: Sie hätte heute
die Braut sein sollen. Glaubst du, ich weiß das nicht? Glaubst du, ich habe
nicht gemerkt, wie sie dazugehört? Ich fühlte mich völlig fehl am Platz.
Euch beide zusammen zu sehen hat mich in die Wirklichkeit zurückgebracht.
Dieses ganze aufwendige Drum und Dran hätte mich beinahe den Boden unter den
Füßen verlieren lassen. Jetzt will ich dir auch deine Frage beantworten: Ja,
Bobbi und ich haben als Kinder Hochzeit gespielt. In dieser Rolle bin ich
sozusagen ein Profi, also bin ich heute abend völlig in dem Schauspiel
aufgegangen. Aber jetzt mache ich mir nichts mehr vor. Ich sehe die Dinge
wieder so, wie sie sind, okay?«
    Verdammt, dachte Clay, ich sollte
ihr dankbar sein, daß sie mir meine Freiheit läßt, aber statt
dessen bin ich wütend. Verdammt, ich sollte nicht das Gefühl haben, einer Frau
treu sein zu müssen, aber ich habe es.
    Catherine spürte, wie sich die
Matratze bewegte, als er sich umdrehte.
    Das Bett war sehr groß. Es gab
keinen physischen Kontakt zwischen ihnen, nur ihre Atemzüge verbanden sie in
der Dunkelheit. Doch die feindselige Atmosphäre war beinahe greifbar. Stunden
schienen verstrichen zu sein, und Catherine

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