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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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verabschiedet und ich wusste, dass ich mit Sarah telefonieren sollte. Mein Anruf war mehr als überfällig. Sicher hatte sie ähnlich angenehm mit Kyle überlebt, denn sie hatte sich auch nicht bei mir gemeldet. Dann dämmerte mir mit einem Schreckensmoment, dass Sarah vermutlich noch sauer auf mich war, weil sie nicht mitbekommen hatte, dass ich mit Tom weg gefahren war. Sch…eibenkäse.
    Ich lief zur Telefonstation und hämmerte gerade ihre Nummer in die Tasten, als es an der Tür läutete. Ich drückte die begonnene Nummer weg und lief zur Tür.
    „Hallo?“
    „ Lea, bist du das? Hier ist Megan.“ Toms Schwester? Ihr Besuch traf mich völlig überraschend.
    „ Okay, ich lass dich rein.“ Ratlos drückte ich den Summer und wartete darauf, dass sie die Treppen erklomm. Sie hatte mittlerweile ihre Haarfarbe gewechselt und aus dem anfänglichen Rotschopf war eine Brünette mit Pagenschnitt geworden.
    „ Hey, neue Frisur“, bemerkte ich und ließ sie ein.
    Sie tätschelte sich mit der Hand am Haar und fragte unsicher: „Gefällt es dir?“
    Ich legte den Kopf schief, beäugte sie und befand, dass es gut aussah. Daher nickte ich. „Steht dir, aber wieso hast du denn so drastisch deine Frisur gewechselt?“
    „ Ich bewerbe mich für einen Praktikumsplatz und wollte etwas seriöser wirken. Heutzutage sind alle so borniert und schick in den Firmen.“
    „ Wow, wo willst du denn hin?“
    „ Bankwesen.“
    Ich formte ein stummes Oh mit meinen Lippen. Wer tat denn sowas freiwillig?
    „Dann drück ich dir die Daumen. Willst du was trinken?“
    „ Ja gerne. Limo mit viel Zucker wäre klasse.“ Sie strahlte mich an, als wären wir beste Freundinnen. Dabei hatten wir uns kaum mal gesehen. Es war merkwürdig, sie in Toms Wohnung zu bewirten, die mehr ihr als mir gehörte, denn es war sicher Familienbesitz. Trotzdem benahm sie sich artig wie ein Gast und lief nicht zu den Schränken, um sich zu nehmen, was sie wollte. Das machte sie sympathisch.
    „ Alles klar. Limo kommt. Was verschafft mir denn die Ehre deines Besuchs?“ Ich verschwand in die Küche, aber war dennoch in Hörweite.
    Ich hörte förmlich das Lächeln in ihrer Stimme. „Keine Sorge. Es ist nichts passiert oder so. Ich wollte dich nur besser kennen lernen. Immerhin bist du Toms Freundin und ich seine Schwester. Warum sollten wir uns da nicht verstehen?“
    Ich kehrte mit dem Glas Limo zurück. Die Eiswürfel klirrten am Glasrand. „Bitteschön. Gegen Kennenlernen habe ich nichts.“ Megan lächelte fröhlich und nippte an ihrem Getränk, während wir uns auf der Wohnzimmercouch niederließen.
    „ Und wie ist es so, mit Tom zusammen zu wohnen?“ Ähm. Ich fand die Frage etwas arg vertraulich.
    „ Na ja…“ Ich blinzelte. „Das habe ich schon vorher gemacht.“
    „ Schon, aber anfangs wart ihr in einem Mietverhältnis und dann entwickelte sich eine Beziehung daraus. Ich finde das so romantisch.“ Sie zwinkerte mir zu. „Ich weiß noch wie das mit Nate und mir war. Irgendwie ein großer Schritt.“ Megan sah mich erwartungsvoll an. Sie hatte nichts von der manierlichen Zurückhaltung ihres Bruders, der – wenn ich es recht bedachte – auch nicht mehr so wirklich manierlich war. Ich grinste innerlich. Wer hätte gedacht, dass Tom so… so… intensiv war?
    Ich besann mich auf Megans Kommentar und versuchte, mir eine Antwort aus den Rippen zu leiern.
    „Also es…“, ich stockte. Sie dachte schließlich, dass wir bereits länger zusammen waren, als es der Wahrheit entsprach. Daher sollte ich den Satz nicht »Es ist alles noch so frisch« lauten lassen. Was hatte Tom gesagt? Mehrere Wochen? Und das war, als er mich zum Mistelzweigdate geschleppt hatte. Bleib einfach unverbindlich, gemahnte ich mich, da ich mich nicht im Detail an die kleine Lügengeschichte erinnerte. „Also es ist ganz toll mit Tom“, sagte ich daher und es war nicht gelogen, denn es war toll.
    Megan nickte fasziniert.
    „Ich hatte natürlich anfangs meine Bedenken, weil er doch…“ Schon wieder hielt ich inne. Was konnte ich Megan eigentlich sagen? Ach was soll’s. Vielleicht hatte sie ein paar Tipps für mich. „Also weil er doch ein Vampir ist und ich ein Mensch.“ Sie legte den Kopf schief und nickte bedächtig. „War das auch ein Problem bei dir und Nate?“
    Megan sah mit einem Mal ganz entzückend aus. Da war dieser Ausdruck in ihrem Gesicht, der im klaren Kontrast zu ihrer Frisur stand. „Klar hatte ich Bedenken. Bisher hatte ich immer nur andere Vampire

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