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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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gedatet. Ich schätze, ich war da so in meiner eigenen Zone. Wie so viele Leute. Sie suchen sich Partner innerhalb ihrer eigenen ethnischen Gruppe, oft sogar Menschen, die ihnen ähnlich sehen. Was lag da für mich näher, als mit Vampiren auszugehen?“, erklärte sie, als spräche sie von einer absurden Vergangenheit. Ihre Augen glänzten, während sie in ihren Erinnerungen kramte. „Und dann kam Nate. Ich war abends mit Freundinnen tanzen. Plötzlich schob er sich vor mich und tanzte mich an. Mit dem spitzbübischsten Lächeln, das man sich nur vorstellen kann.“ Sie schmunzelte schwärmerisch. „Er war so groß und kräftig, eben ein Footballspieler. Mit der Zuversicht und dem Selbstvertrauen, das jeder Quarterback mit sich herum trägt. Er hat diese tollen Grübchen. Ach, ich bin immer noch so verknallt in ihn. Aber damals war ich irritiert. Es war beinahe gemein, aber ich dachte »Was will denn der Snack von mir? «, verstehst du?“
    Ich hatte große Augen bekommen und war dankbar, mir kein Getränk genommen zu haben, sonst hätte ich es vermutlich über die Tischplatte gepustet. Ähm. Ich nickte lahm. Klar verstand ich. Sie war eine von diesen Vampiren, die Menschen als Schnellimbiss betrachtet hatten. Na super.
    „ Jedenfalls fing er an, mich anzubaggern. Meine Freundinnen sahen mich an, als wäre dieser Mensch doch ausnahmsweise interessant und als könnte ich ruhig meinen Spaß mit ihm haben. Aber ich bin nicht so sonderlich beherrscht wie andere Vampire. Ich konnte mir nicht vorstellen, ihn nur zu daten und dann nicht anzuknabbern, weißt du.“
    Ach du… Heilige.
    „Als er also vorschlug, dass wir was essen gehen könnten“, fuhr sie fort, „meinte ich daher nur: »Wohin denn gehen? Das Essen ist doch schon da«.“
    Mir klappte die Kinnlade runter. Nicht nur innerlich. Doch Megan tätschelte meinen Arm. „Dir kann ich das ja zum Glück sagen, du bist selbst mit Tom zusammen und hast dadurch nichts gegen Vampire.“ Wow, sie hatte wirklich keine Ahnung.
    Sie kicherte und zeigte mit dem Finger auf mein Gesicht. „Nate hat so ähnlich ausgesehen. Aber er hat sich schnell gefangen und meinte doch allen Ernstes: »Süße, ich bin für dich jede Mahlzeit, die du möchtest«. Ich dachte erst, er wäre einer von diesen freiwilligen Need for Feed Menschen, die unsere Szene kennen und sich gern zur Verfügung stellen, aber es stellte sich heraus, dass Nate so was noch nie gemacht hatte. Mir war das bloß nicht klar, als ich ihn das erste Mal biss. Ich dachte, er weiß, worauf er sich einlässt. Er wirkte so selbstsicher. Aber dann…“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen.
    Dann was? Dann was, Megan?
    Doch sie schien völlig in ihren Gedanken zu treiben und machte keine Anstalten, weiterzusprechen.
    „ Was ist passiert?“, fragte ich daher.
    „ Ach so.“ Sie lächelte, als wäre sie sich gerade bewusst geworden, dass sie mich völlig vergessen hatte. „Wir waren bei ihm, denn ich nehme keine fremden Typen mit zu mir. Er hatte diese klassische Ein-Zimmer-Studentenbude. Es war erstaunlich ordentlich, obwohl eigentlich jeder Platz voll gestellt war. Sein Bett war noch zerwühlt, als wäre er gerade aufgestanden. Ich hatte nicht vor, mit ihm zu schlafen. Er sollte bloß mein Imbiss sein. Ich dachte, das wäre beiden Seiten klar. Also haben wir uns in voller Montur aufs Bett gehockt und ich habe seinen Kopf in den Nacken gelegt. Verdammt, war sein Blick heiß.“ Sie strich sich mit der Zunge über die Lippen. „Sein Puls ging schnell und ich konnte ihn an seinem Hals sehen. Ich hatte noch nie zuvor einen so appetitlichen Mann gesehen.“
    Wow, sie schaffte es wirklich, all diese kulinarischen Begriffe in ihre Beziehung zu Nate zu packen. Offensichtlich gehörte sie nicht zu den Vampiren, die Blut nur aus Gläsern kannten. Wäre Tom da gewesen, hätte er wild mit den Armen gefuchtelt und „Nein, stop, halt!“ gerufen, damit Megan aufhörte. Aber hier bekam ich eine ganz ungeschönte Perspektive von vampirischem Durst zu hören. Und ich war froh, dass Tom nicht da war, um Megan aufzuhalten und mir die Blümchenversion eines Vampirs zu verkaufen.
    „Ja, Nate sieht gut aus“, stimmte ich daher möglichst nüchtern zu.
    „ Er schmeckt auch toll“, gestand sie vertraulich und zwinkerte. Zwei Leute, zwei Ansichten. Ich lehnte dankend ab.
    „ Jedenfalls hielt ich mich nicht mit Aufwärmübungen auf. Wie gesagt, ich dachte, er wüsste, was er da tut. Ich griff mit beiden Händen um seinen Nacken und

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