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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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tief in mir blieb und auf mir zusammensank. Ich wurde von seinem Gewicht begraben.
    Minuten vergingen, ohne dass wir uns bewegten. Dann hörte ich Tom leise lachen.
    „Ich nehme an“, begann und sah mir in die Augen, „dass es wohl zwecklos ist, wenn ich dir einen Strauß Blumen kaufe, um so zu tun, als wäre ich ein echter Gentleman, oder?“ Ich lachte ihn aus und er schmunzelte wenig reumütig. „Dachte ich mir.“
    Er zog mit seiner Fingerspitze feine Linien durch den Schweiß auf meiner Brust, strich hinauf und umkreiste den vermutlich größten Knutschfleck der nördlichen Hemisphäre. Ich legte meine Hand auf seine Wange und sah ihn voller Liebe an.
    Er schüttelte den Kopf. „Lea, ich…“ Er schluckte schwer. „Ich hab noch nie so die Kontrolle verloren.“
    Er dachte, ich würde Angst bekommen, doch ich fühlte mich nur geschmeichelt.
    „Was die eine Sache angeht, die du mir versprochen hast, hast du die Kontrolle nicht verloren“, erinnerte ich ihn.
    Er nickte. „Das wird auch nicht passieren. Ich schwöre es dir. Dieser süße Fleck hier ist nur, weil es zu meiner Fantasie gehörte, an deinem Hals zu saugen. Dafür brauchte ich nicht mal die Zähne.“
    Ich lächelte ihn an und schob ihn vorsichtig von mir runter.
    „ Du wiegst eine Tonne“, erklärte ich und er sah von allein zu, mir Platz zu machen und streckte sich neben mir aus.
    „ Tut mir leid.“
    „ Schon okay.“
    „ Aber ansonsten bin ich ziemlich über dich hergefallen.“
    „ Ach wirklich?“, fragte ich gespielt. „Haben wir schon angefangen? Ist es etwa vorbei?“ Ich zahlte ihm damit seine frechen Kommentare vom Daumenrangeln heim.
    Wieder schüttelte er den Kopf und machte schnalzende Geräusche mit seiner Zunge. „Du solltest mich nicht herausfordern, Lea.“
    Ich sah wissend zu seiner äußerst befriedigten Körpermitte hinab und grinste frech.
    „ Ich glaube ja nicht, dass mir da gerade Gefahr droht.“
    „ Vielleicht bin ich nachtragend und zahle es dir später heim.“
    „ Wir werden sehen, wer wem was heimzahlt.“
    Dann beschlossen wir duschen zu gehen. Ich zog mich langsam an und merkte dabei, dass mein Körper vom Sex gewissermaßen gerädert war. Es fühlte sich toll an. Wir gingen duschen, doch ich beeilte mich, weil ich Zähneputzen und Haare waschen bereits erledigt hatte. Ich huschte zurück zum Zelt und suchte mir hübsche Sachen aus, wählte Dinge, von denen ich annahm, dass sie Tom ganz besonders gefielen. Ich trug ein hübsches Set schwarzer Spitzenunterwäsche, ein Figur betonendes blaues Top – er hatte schließlich gesagt, dies sei seine Lieblingsfarbe – und gemütliche Hot Pants.
    Dann krabbelte ich aus dem Zelt. Von Tom war noch nichts zu sehen und so bummelte ich zum Ufer und setzte mich ins Gras. Ich beobachtete ein kleines Eichhörnchen in den Bäumen verschwinden, hörte die Vögel und atmete die Natur. Im Rasen neben mir blühte eine lila Blume. Sie hatte viele Blütenblätter. Ohne nachzudenken zupfte ich sie aus und drehte sie am Stängel in meinen Händen. Ich schmunzelte und sah wieder auf zu den schimmernden Wellen, die im goldenen Licht des Morgens wie alle Schätze von Fort Knox glänzten.
    Es war absurd, aber ich nahm das erste Blütenblatt zwischen die Finger.
    „Er beißt mich.“ Ich zupfte es aus.
    „ Er beißt mich nicht.“ Ein weiteres Blättchen folgte.
    „ Er beißt mich.“ Ein drittes Blütenblatt trieb auf den Wellen dahin.
    „ Er beißt mich nicht.“ Ich wurde langsam nervös, auch wenn noch zu viele Blättchen daran waren, um sagen zu können, wie das alte Spiel ausging, das im Original allerdings Er liebt mich, er liebt mich nicht hieß. Tom hatte geschworen mich nicht zu beißen.
    „ Er beißt mich.“
    Aber ich hatte den Hunger in seinen Augen gesehen.
    „Er beißt mich nicht.“
    Er konnte unglaublich zärtlich mit seinen Zähnen sein und mich vergessen lassen, wovor ich mich fürchtete.
    „Er beißt mich.“
    Doch ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass er mit mir unvollständig blieb, egal, was er bekundete.
    „Er beißt mich nicht.“
    „ Was tust du da, Lea?“, fragte er fröhlich von hinten.
    Erschrocken warf ich die Blume ins Wasser, ohne dass sie mir ihr Geheimnis – meine Antwort – verraten hätte. Sie nahm sie mit sich, den Savannah River hinab bis ins Meer. Falls nicht vorher eine bunte Ente käme und sie verputzte.
    Ich drehte mich lächelnd zu ihm um. „Auf dich warten.“
    „ Hm, das höre ich gern, Kleines. Das habe ich mir lange

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