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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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hier.“
    „ Und?“
    „ Sie hat mir erzählt, dass alles erfunden war. Die ganze Untermietergeschichte, dass seine Eltern ihn angeblich verkuppeln wollten. Einfach alles. Jeder von ihnen wusste Bescheid, war eingeweiht. Er hat mich so für dumm verkauft und manipuliert. Und vor allem hat er es nicht mal für wichtig gehalten, mir das zu sagen, nachdem wir nun schon eine Zeitlang zusammen sind. Wie soll ich ihm trauen? Wie soll ich ihm verzeihen?“
    Sarah kaute auf ihrer Unterlippe und war still geworden. Sie kratzte sich am Ohr und sah auffällig lang aus dem Fenster, während sie mich vorher mikroskopisch genau unter die Lupe genommen hatte.
    „Sarah, was denkst du, verdammt?“, wollte ich wissen. „Du musst doch eine Meinung dazu haben.“
    Am besten meine. Bitte sei einfach für mich da und sag mir, dass Tom einen Fehler gemacht hat, dass das nicht richtig war , flehte ich innerlich.
    Sie atmete tief durch. „Ich habe manchmal überlegt, ob ich es dir sage“, gestand sie. Es traf mich wie ein Schwall Wasser. Nein, Sarah nicht auch noch. Mir. War. Schlecht. Ich atmete fassungslos aus und schüttelte den Kopf.
    „Mir was sagen?“, fragte ich zittrig.
    Sarah presste ihre Lippen zusammen und rang offensichtlich nach den richtigen Worten. Mir war egal, wie sie es sagte. Sie sollte es nur endlich überhaupt sagen.
    „Tom hat mich schon nach einem Monat gefragt, was er tun soll“, gestand sie. „Ob du einen Freund hast. Ob ich auch nur den Funken einer Chance für ihn sehe.“
    „ Er hat dich schon vor fünf Monaten eingeweiht?“, krächzte ich. Fünf verdammte Monate?
    Sie nickte bekümmert. „Er hat schnell gemerkt, dass du kein Fan seiner Fänge warst. Aber Himmel, Lea, er ist doch ein Traum von einem Mann. Nach all den Pfeifen, die du sonst gedatet hast. Ich konnte nicht glauben, dass selbst du das nicht merkst.“
    „Du wusstest von meiner Angst.“
    „ Weißt du, deine Paranoia wäre okay gewesen, aber du hast ihn wirklich runter gemacht. Und es war umso schlimmer, weil der arme Kerl dir so zu Füßen lag. Wer trampelt schon auf jemanden, der am Boden liegt? Tom war doch völlig hilflos. Er hatte sich in dich verliebt, weiß der Himmel, wie er das trotz deiner Zuckerglasur angestellt hat.“
    „ Wie bitte?“
    „ Ich habe dich nie vorher so gemein erlebt. Ich weiß, dass es dich verbittert hat, dass du dir ausgerechnet keine andere Wohnung leisten konntest, als bei einem Vampir. Du warst sauer, aber was konnte er dafür?“
    Ich war tatsächlich sauer gewesen, aber nicht so sauer wie jetzt. Es hatte mich einige Kraft gekostet, den Mietvertrag zu unterzeichnen und einzuziehen. Ich war eine ganze Zeit nicht gerne »nach Hause« gekommen. Hatte mein Zimmer stets abgeschlossen, aus Angst, er könnte hungrig werden. Natürlich hatte Tom sich harmlos verhalten, aber mein Misstrauen war so groß wie der Atlantik.
    „Ohne seine Zähne wäre er der ideale Kandidat für dich gewesen“, erklärte Sarah. „Ich habe gehofft, dass du anfängst, ihn besser kennen zu lernen. Dass du merkst, dass er dir keinen Grund zur Angst gibt.“
    Das hatte er nicht. Es stimmte. Irgendwann habe ich ihn nicht mehr gefürchtet und aus Gewohnheit weiter geärgert. Es versetzte mir einen Stich, dass ich so fies zu ihm war. Doch dann erinnerte ich mich an seine Täuschung und ich merkte, wie mich das versteinerte.
    Sarah sah mich an. „Es tut mir nicht leid, was ich getan habe, aber ich hätte mit dir reden sollen. Ich habe ihn ermutigt und geschaut, dass er uns zu manchen Sachen begleiten konnte, habe dir gut zugeredet und all das.“
    „ Du hast mich manipuliert und ihm in die Hände gespielt.“
    „ Aber Lea, ich wollte dich nicht manipulieren“, verteidigte sich Sarah. „Ich wollte nur, dass du deine Brille aus Vorurteilen mal abnimmst und siehst, was jedem anderen sofort klar ist. Dass Tom ein feiner Kerl ist und dich vergöttert und ihr wie füreinander gemacht seid.“
    „ Nur dass das Schicksal so lustig war, ihm Zähne zu verpassen.“
    „ Dann hatte ich eine Zeitlang meine Zweifel“, räumte sie ein. Ich nickte, aber ihre nächsten Worte überraschten mich. „Denn du hattest ihn eigentlich nicht verdient. Tom hat es nicht verdient, so getreten zu werden wie ein hässlicher Hund voller Flöhe und Tollwut. Du warst scheußlich zu ihm, hast ihn nicht zu schätzen gewusst und ich hätte dich schütteln können.“
    „ Vielen Dank auch.“
    „ Dein Benehmen war wirklich schlimm. Und ich habe mich manchmal

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