Leadershit - warum es Arschloecher in Wirtschaft und Politik am weitesten bringen
Vernetzte
Der Pausenclown
Lacht über die eigenen Witze.
Der Populist
Gefährliches Halbwissen und steigende Halbwertzeit des kollektiven Gedächtnisses sowie ein Arsenal von starken Emotionen und Klischees potenzieller oder konstruierter »Gegner« (bevorzugt »die da oben« oder »das Establishment«), Vorurteilen oder Themen (das Fremde, die Benzinpreise, die Erderwärmung) bringen das »gesunde Volksempfinden« zum Kochen. Adolf lässt grüßen. Diese Dampfplauderer manipulieren und instrumentalisieren ihre Klientel mit leeren, unrealistischen, opportunistischen Versprechungen und fahren so ihre emotionalen Kampagnen in mediengerechter Theatralisierung. Es wäre sooo schön, das alles zu kaufen – aber zu einfach.
Der Psychopath
Es gibt 20 Kriterien für Psychopathen: 46
1. Glatter, oberflächlicher Charme, 2. Grandiose Selbstüberschätzung, 3. Ständiges Bedürfnis nach Stimulation, 4. Pathologisches Lügen, 5. Manipulierend, 6. Kein Schuldgefühl, 7. Schwache Emotionen, 8. Nicht mitfühlend, 9. Parasitärer Lebensstil, 10. Wenig Verhaltenskontrolle, 11. Promiskuitives Sexualverhalten, 12. Frühe Verhaltensprobleme, 13. Keine langfristigen Lebensziele, 14. Impulsivität, 15. Unverantwortliches Handeln, 16. Weigerung, Verantwortung zu übernehmen, 17. Viele Kurzzeitbeziehungen, 18. Jugendkriminalität, 19. Verletzen von Bewährungsauflagen, 20. Große kriminelle Energie.
Immerhin ein Prozent der Weltbevölkerung sind Psychopathen. Von 100 Leuten einer. Und Studien sagen, im Management sind es gar 3,5 Prozent. 47 »Probleme löst der Psychopath analytisch, wie eine Rechenaufgabe. Er lügt und hat kein schlechtes Gewissen. Sie haben Klarheit, die Fähigkeit, sich durchzusetzen, unliebsame Entscheidungen zu treffen und souverän zu vertreten. Darum haben viele Psychopathen ein leichtes Spiel. Viele ihrer Verhaltensweisen werden als Führungsstärke fehlinterpretiert.« 48 »Psychopathen sind meist brutaler, ihr Verhalten ist generell stärker kontrollierend, aggressiver, bedrohlicher und ausbeuterischer. Außerdem haben ihre Aggressivität und ihre Gewalttätigkeit etwas Raubtierhaftes, sie sind kaltblütig. Ihre Aggressivität ist instrumental, ein bloßes Mittel zum Erreichen eines Zwecks, und ihr folgt nur selten etwas, was dem normalen Bedauern darüber, anderen Schmerzen und Leid zugefügt zu haben, auch nur nahekommt.« 49 Das Vorgehen der Psychopathen ist denkbar einfach: 50
1. Zuerst beurteilen Psychopathen den Wert von Menschen für ihre Bedürfnisse und ermitteln ihre psychischen Stärken und Schwächen.
2. Dann manipulieren sie ihre potenziellen Opfer, indem sie ihnen sorgfältig gestaltete Botschaften senden und ihr Feedback ständig benutzen, um die Kontrolle über sie zu gewinnen und zu behalten. Diese Vorgehensweise ist nicht nur bei den meisten Menschen effektiv, sondern ermöglicht es den Psychopathen auch, sich schnell und geschickt aus allen Schwierigkeiten herauszureden, wenn sie einmal jemand zur Rede stellt.
3. In der 3. Phase verlassen sie ihre ausgesaugten und bestürzten Opfer, weil sie von ihnen gelangweilt sind oder sonst von ihnen genug haben.
Zum Lebensstil eines Psychopathen gehören a) hartherzig sein (Anstand und Rücksicht sind hinderlich), b) narzisstisch sein, c) unvorhersehbar sein und d) unbarmherzig sein. 51 Alles kluge Überlebensstrategien im Raubtierkapitalismus und im entfesselten »Laisser-faire« der neoliberalen Marktwirtschaft.
Vgl. > Der Narziss
Der Punk
»Punk ist das, was im Kopf passiert, nicht das, was man am Körper trägt.« 52 Deshalb tragen die heutigen Punks der Chefetagen auch nur noch mental ihren Irokesenschnitt. Der utopistischen Sicht der Weltverbesserer der späten 60er-Jahre setzten Punks eine desillusionierte Weltanschauung entgegen: Bewusster Dilettantismus ist Stilmittel. Konsequenterweise sind sie mit Krawatten getarnt, schwärmen von der Schnörkellosigkeit der drei Akkorde und der befreienden Wirkung der Durchschlagskraft von Schwedenküssen. Auch im Geschäftsalltag, frei nach dem Motto: »Fuck me now, love me later.«
Der Rammler
Vgl. > Der Libidinöse
Die Rampensau
Normalerweise sind Schweine genügsame Tiere. Sie fressen Essensreste, leben in Ställen und verstehen sich gut mit ihren Artgenossen. Doch es gibt eine Schweinesorte, die aus der Art schlägt: die Rampensau. 53 Dieses arme Schwein ist ein Mensch, der alle Aufmerksamkeit haben will. 54
Der Sanguiniker
Hat seine Ausbrüche nicht im Griff, verwechselt diese
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