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Leander und die Stille der Koje (German Edition)

Leander und die Stille der Koje (German Edition)

Titel: Leander und die Stille der Koje (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Breuer
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Hauptkommissar a. D., das ist sumpfiges Gelände, auf das du dich da wagst.«
    »Keine Angst, mit so ein paar Jägern werde ich schon fertig.«
    »Ich dachte auch eher an Lena!«

    Paul Woyke empfing die Kriminalhauptkommissare vor Ole Paulsens Haus. Helge Dulz suchte auf der anderen Straßenseite im Gebüsch der gegenüberliegenden Häuser nach Spuren.
    »Dort drüben«, Paul Woyke zeigte in Dulz’ Richtung, »muss der Schütze irgendwo gestanden haben. Jedenfalls deuten die Einschusslöcher hier in der Hauswand darauf hin. Ich tippe auf eine typische Jagdflinte, Genaueres kann ich sagen, wenn wir eine oder mehrere Geschosshülsen gefunden haben.«
    »Wie geht es Ole Paulsen?«, erkundigte sich Lena, die im Gegensatz zu Dieter Bennings diese technischen Dinge lieber den Fachleuten der Spurensicherung überließ.
    »Ist im Krankenhaus, mehr weiß ich auch nicht. Als wir hier ankamen, war er schon weg. Seine Frau war auch nicht da. Wir haben die Tür mit unserem Werkzeug geöffnet. Drinnen gibt es aber für uns nichts Interessantes. Offensichtlich hat der Täter Paulsen hier draußen aufgelauert. Den Blutspuren nach hat es ihn direkt vor der Tür erwischt, er hat sich dann nach rechts umgedreht und ist schließlich da neben der Treppe zu Boden gefallen.«
    »Paul!«, rief Helge Dulz herüber. »Ich hab hier was.«
    Paul Woyke nickte den Kriminalbeamten zu und lief zu seinem Kollegen.
    »Was meinst du?«, erkundigte sich Lena bei Dieter Bennings. »Ich meine, die Tür steht offen, und die Spusi ist nicht die Einsatzleitung. Verstehst du, was ich sagen will?«
    »Du meinst, wir sollten uns unbedingt selbst ein Bild davon verschaffen, ob sich Paulsen und der Täter nicht doch zuvor im Haus getroffen haben. Und bei der Gelegenheit findet man dann ja vielleicht das eine oder andere, das uns auch im Fall Rickmers weiterbringt.«
    Lena grinste und schob die Haustür auf. Sie durchquerten den Flur und betraten Paulsens Büro, das sie ja noch von ihrem letzten Besuch her kannten. Der Schreibtisch war aufgeräumt, in den Aktenschränken standen sauber geordnet ordentlich beschriftete Aktenordner.
    »Schade«, kommentierte Lena den Anblick. »Ein richtig schön durchwühltes Büro wäre mir jetzt lieber. Hier deutet nichts darauf hin, dass der Täter im Haus gewesen ist, bevor oder nachdem er draußen geschossen hat.«
    »Ich sehe das anders«, wandte Dieter Bennings ein. »Wenn hier alles durchgewühlt wäre, bestände die Gefahr, dass der Täter etwas gesucht und gefunden hätte. Dann gäbe es für uns jetzt nichts mehr zu entdecken.« Er ging zum Schreibtisch und startete den PC, der als Tower neben der rechten Stützplatte stand.
    Es dauerte einen Moment, bis auf dem Bildschirm der Desktop erschien.
    »Das glaube ich jetzt nicht«, wunderte sich Dieter Bennings. »Der hat seinen PC noch nicht einmal durch ein Passwort gesichert. Da kann jeder drauf zugreifen. Dem vertraue ich mein bisschen Geld bestimmt nicht an.«
    »Kannst du irgendetwas Interessantes entdecken?«
    »Auf dem Desktop selber nicht. Mal sehen, was ich im Explorer finde.«
    Bennings klickte auf das Arbeitsplatz-Icon und dann in dem sich öffnenden Fenster auf den Ordner-Button. In der linken Ordnerstruktur erkannte er neben zwei Festplatten noch ein DVD-Laufwerk und die üblichen Speicherkarten-Laufwerke. Insgesamt war nichts Auffälliges zu entdecken.
    Lena zog inzwischen eine Schreibtischschublade nach der anderen auf, durchwühlte sie oberflächlich und warf sie wieder zu. In der untersten Schublade entdeckte sie eine kleine, handliche Videokamera. Sie pfiff leise durch die Zähne und nahm das Gerät heraus, um es an Dieter Bennings weiterzureichen.
    »Gibt es da auch ein USB-Kabel?«, fragte der. »Sonst müssen wir uns die Filme auf dem kleinen Display ansehen.«
    Lena durchsuchte noch einmal die Schubfächer und zog schließlich ein Mini-USB-Kabel hervor
    . Dieter Beninngs verband die Kamera mit dem Computer, suchte in dem sich öffnenden Fenster den Film mit dem aktuellsten Datum und startete ihn.
    Zu sehen waren zwei Autos, die an der rechten Seite eines geschotterten Wirtschaftsweges parkten. Der vordere Wagen war ein grüner Nissan Qashqai. Das Bild wackelte ständig etwas hin und her, offensichtlich hielt der Filmer die Kamera frei in der Hand, aber insgesamt war alles erstaunlich klar und für die offenbar vorgerückte Abendstunde auch relativ hell zu erkennen.
    »Wahnsinn, was die modernen Restlichtverstärker leisten«, staunte Dieter

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