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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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Ähnlichkeit zwischen den beiden, auch wenn er einen arroganten Zug um die Mundwinkel hatte. Das musste Prinz Darius sein. Die Amazonenprinzessin fragte sich, ob die Königin Hintergedanken hegte.
„Mein Sohn, dies ist Leandra, eine Heilerin Rheas und Anuras Reiterin.“
„Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, Prinz Darius“, sagte Leandra höflich, und Darius erwiderte den Gruß knapp.
Während das Essen hervorragend schmeckte, waren Elaines Versuche ein anregendes Gespräch in Gang zu setzen wie Wasser, das vom heißen Wüstensand aufgesogen wurde. Ihr Sohn blieb still.
„Willst du deine Gedanken nicht mit uns teilen?“, fragte seine Mutter schließlich, und Darius sah sie gereizt an.
„Du weißt, woran ich denke.“
„Glaub mir, dein Vater tut alles, damit es zu keinen Krieg kommt.“
„Ja, für den Frieden würde er fast alles tun.“ Darius’ Stimme troff vor Verachtung, und Leandra fuhr zusammen. „Wir sollten uns für den Krieg vorbereiten, nur Feiglinge verstecken sich hinter dem Traum von Frieden.“ Abrupt stand er auf und ging hinaus. Er will den Krieg , erkannte Leandra entsetzt und fragte sich, wie viele Adelige so dachten wie er.
    Am nächsten Morgen frühstückte Leandra mit Iris. Iris war die Heilerin des Königs, und Leandra freute sich, sie kennenzulernen. Bei zierlichen älteren Frau fühlte sie sich sofort wohl. Als Iris von der Methode des Heilens durch das Wasser erfuhr, freute sie sich sehr, aber sie klärte Leandra auf, dass das König Bellin nicht helfen konnte. Sie konnten andere Menschen nur heilen, nicht jünger machen, und der König war alt.
Anschließend wurde die Amazonenprinzessin am Hof als Priesterin der Rhea vorgestellt, der es gelungen war, Anura zu zähmen. Diese Nachricht löste Erstaunen aus, und die Frauen scharten sich fragend um sie, während die Männer sich scheinbar nicht dafür interessierten. Gekränkte Eitelkeit , dachte Leandra. Leider war es nicht möglich, ein vernünftiges Gespräch über Anura zu führen, weil er den Ruf einer Bestie in Pferdegestalt hatte, und sie war froh, als die Königin ihr ins Ohr flüsterte, dass ihre Gefährten in Kürze eintrafen.
Freundlich verabschiedete Leandra sich und ging in den Hof, um auf ihre Freunde zu warten. Obwohl sie sich freute, sie wieder zu sehen, war sie angespannt. Von dem Plan wussten nur das Königspaar, Nanami, der Seher, ein enger Berater und Leandra. Bevor jemand sie begrüßen konnte, sagte sie: „Kommt bitte herein, ich muss mit euch sprechen.“
Ihr Ton war so ernst, dass Adain, Timor und Farina ihr stumm in das Gemach folgten, das die Königin ihr zur Verfügung gestellt hatte. Leandra zweifelte nicht daran, dass sie belauscht wurden, doch sie hatte nichts zu verbergen. Wie würde Farina auf den Plan reagieren? Nichts verachteten die Amazonen so wie Sklaverei.
„Warum hat der König dich an den Hof geholt?“, fragte Adain.
„Er möchte den Amazonen den Heiligen Schild der Isen zurückbringen und hat mich um Hilfe gebeten.“
„Das ist ungeheuerlich!“ Farina sprang auf. „Einer seiner Vasallen bestiehlt unser Volk, und eine Amazone soll alles wieder in Ordnung bringen.“
Leandra erzählte rasch, in welcher Zwickmühle sich der König befand, während Farina auf und ab ging.
„Farina, stell dir mal vor, wenn ich nicht nur Anura reiten, sondern auch den Heiligen Schild zurückbringen würde.“
Endlich blieb die Amazone stehen.
„Eine Heldentat, die in der Gesichtsschreibung unvergessen bliebe.“
In ihren Augen begann ein Feuer zu schwellen. Ich hab sie , dachte Leandra, da erlosch es plötzlich.
„Dieser Plan - willst du es wirklich tun?“
„Ja.“
„Gut, ich werde es ebenfalls als Prüfung ansehen.“
„Farina, du wirst nicht mitkommen.“
„Wie bitte?“
„Du würdest dich nicht einfangen lassen, ohne ein paar Piraten zu töten.“
„Du wirst nicht alleine gehen, Leandra. Ich habe die Verantwortung für dich.“ Farina hob etwas die Stimme. „Bestimmt hat der König nichts dagegen.“
Leandra unterdrückte ein Stöhnen und blickte Adain und Timor an.
„Wollt Ihr etwa auch mitkommen? Ich meine-“
„Wenn du sagen willst, das sei nicht unsere Angelegenheit, schließe lieber deinen Mund“, sagte Adain. „Irgendwie wird es uns allen gelingen, auf dieses Schiff zu kommen.“
Leandra gab sich geschlagen, und sie glaubte, dass nicht einmal der König sie davon abhalten konnte.
„Wenn es gelingt, den Heiligen Schild den Amazonen zurückzubringen, werden sie dann zufrieden

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