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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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Adains Alter. Er war etwas kleiner als der Jäger und griff, ohne seinen Gegner näher zu mustern, an. Adain wich zur Seite und boxte ihn in die Rippen. Mit einem Grunzen wandte sich Yonan um und schlug nach seinem Kinn. Noch während Adain einen Schritt zurücksprang, drehte er sich und trat Yonan in den Bauch, sodass dieser ächzend zusammensackte. Herausfordernd sah Adain den Kapitän an.
„Wie ist dein Name?», fragte Ian.
„Adain.“
„Ich kann einen Mann wie dich gebrauchen, Adain.“
„Ich, ein Pirat? Niemals!“
„Lieber ein ehrlicher Armer als ein reicher Pirat, was? Wie schade, mir ist eingefallen, dass wir gerade einen Schiffsjungen gebrauchen können.“
Lächelnd sah er Timor an, und sein Vater presste die Lippen zusammen.
„Ich komme mit.“
Der Piratenkapitän ließ sich zu keiner Erwiderung herab, sondern befahl seinen Leuten, das Hauptsegel untauglich zu machen. Dann ließ er eine Planke über die Relings der beiden Schiffe legen, über die die Gefangenen laufen sollten. Adain und Timor gingen als Erstes, während Leandra einen misstrauischen Blick auf das knarrende Brett warf. Am liebsten wäre sie mit einem Satz hinübergesprungen.
„Keine Angst, Süße“, sagte der Seeräuber neben ihr. „Wenn du fällst, springe ich hinterher und rette dich vor den hungrigen Haien.“
Ohne den Redner anzusehen, betrat Leandra die Planke. Als auch Farina auf dem Piratenschiff war, sagte Ian: „Willkommen am Bord der Roten Nixe, von nun wird sie euer Zuhause sein.“
Im Schatten der Kampanje – dem hinteren Aufbau eines Schiffes - entdeckte Leandra drei Männer. Der in der Mitte hatte einen rasierten Schädel und auf seiner Kopfhaut glänzten schwarze Tätowierungen. Die beiden Männer an seiner Seite waren offensichtlich Brüder, die keinen Augenblick zögern würden, ihren Willen mit Fäusten durchzusetzen. Trotz allem wirkte der Mann gefährlicher als seine muskelbepackten Schläger.
„Ein guter Fang“, meinte er, als er Leandra und Farina sah. „Leider wird Falan sich nur für das Mädchen interessieren. Was sollen wir also mit den anderen anfangen?“
„Zuwachs für unsere Familie, Lenos.“
Lenos schnaubte abfällig und verschwand mit seinen beiden Männern unter Deck.
„Was habt ihr mit uns vor?», fragte Farina.
„Während dein Mann als Matrose und dein Sohn als Schiffsjunge arbeiten, wirst du für die Mannschaft kochen. Gib dir Mühe, Frau. Unseren letzten Koch hat Namir den Schädel eingeschlagen, weil ihm die Suppe nicht schmeckte. Deine Tochter werden wir verkaufen.“
„Nein!“
Ian lachte.
„Yokan, bring das Mädchen zu den anderen!“
Der Pirat streckte die Hand aus, um Leandras Arm zu ergreifen, und Farina schlug sie wild weg.
„Wage es nicht, sie zu berühren!“
„Mutter!“ Verdutzt über diese Anrede hielt Farina inne. „Ist schon in Ordnung.“
Yokan führte Leandra nach unten in einen dunklen Raum und verriegelte die Tür hinter ihr. Es dauerte einen Moment, bis sie etwas erkennen konnte. Neun Gestalten hockten zusammengekauert an der gegenüberliegenden Wand. Vorsichtig näherte Leandra sich ihnen und versuchte mit den Mädchen zu reden, aber sie verstanden ihre Sprache nicht. Ihre Worte schienen ihnen sogar Angst zu machen.
Etwas entfernt von den anderen Gefangenen setzte sich Leandra auf den Boden. Sie musste sich damit abfinden, dass die nächsten Tage sehr einsam werden würden, doch sie glaubte, dass es für ihre Gefährten viel schwerer werden würde.
    Nachdem Leandra unter Deck war, begann Timors schwere Zeit als Schiffsjunge. Seine Tätigkeiten reichten vom Deck schrubben bis zum Nachttöpfe ausleeren. Darüber hinaus war er auch Opfer der schlechten Launen der Matrosen. Besonders Lenos’ Schergen machten ihm das Leben schwer. Sie hießen Namir und Nardo und wurden von allen gefürchtet.
Timor hatte gerade das gesamte Deck gewischt, als Nardo den Eimer mit dem schmutzigen Wasser umstieß. Sein Bruder grinste hämisch.
„Hört auf meinen Sohn zu schikanieren“, sagte Adain und kam dazu.
«Misch dich nicht ein», knurrte Namir.
«Das war volle Absicht, wisch es selber weg.»
„Du hast wohl nicht meine Worte verstanden.“
„Vorsichtig, Vater!“
Nardo griff Adain von hinten an und hielt ihn fest, während sein Bruder ihn in den Bauch trat. Gekrümmt lag Adain wenig später am Boden.
„Vater!“ Timor kniete neben ihn.
„Keine Sorge, der Schmerz vergeht gleich.“
Solche Feiglinge , dachte Timor und in seine Augen stiegen Tränen der Wut. G reifen zu zweit an

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