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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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Sowohl Fürst Dorian als auch Prinz Darius hatten nachgegeben, aber es machte alle unruhig, dass sie nicht wussten, was besprochen wurde. Farina lehnte an einer Säule, und Timor hatte das Gefühl, als ob in ihr die stolze Amazonenseele mit der Liebe und dem Vertrauen zu Leandra kämpfte. Sein Blick wanderte zu Ian und Adain weiter. Wie immer sein Vater es auch geschafft hatte, Fürst Dorian zu überzeugen, es war großartig gewesen.
Die Türen öffneten sich, und König Bellin trat mit seinem Sohn und Leandra hinaus.
„Unsere Streitkräfte werden in Verteidigungsstellung an der Küste verharren, bis Leandra mit ihrem Volk gesprochen hatte“, verkündete Bellin, und alle wechselten erleichterte Blicke.
Dann merkte Timor, dass sich der König ernst an seine Freundin wandte. „Bevor du gehst, muss ich dir einiges in meinem Arbeitszimmer sagen.“
Wie eine Herde dem Leittier folgten sie dem König. Während Adain, Farina und Ian draußen warten wollten, kümmerte sich Timor nicht um seine Stellung und schlüpfte mit hinein. Zumindest mit seiner Anwesenheit wollte er Leandra unterstützen.
Der Raum wurde durch schwere Möbel beherrscht, und hinter dem Schreibtisch hing eine große Karte.
„Die wichtigste Frage ist, wo sie an Land gehen werden“, meinte Darius.
„Hier.“ Der König deutete auf ein Dorf in einer Bucht.
„Wie kannst du dir so sicher sein, Vater?“
Bellin lächelte und sah Leandra an.
„Vor meiner Krönung sagte unser Seher zu mir: In Zeiten der Not sende den Wind, der die Hoffnung trägt, nach Theros.“
Timor sah auf die Karte. Der Name des Dorfes lautete wirklich Theros, und mit Hilfe von Anura war Leandra so schnell wie der Wind. Neben ihm erbebte die Amazonenprinzessin. Plötzlich schien Leandra zu begreifen, dass die Zukunft zweier Länder allein von ihr abhing. Wer würde angesichts dieser Verantwortung keine Angst bekommen? Rasch ergriff Timor ihre Hand.
Auch König Bellin bemerkte Leandras Gefühle und legte ihr die Hand auf die Schulter.
„Du bist nicht allein, und die Götter hätten dich nicht für diese Aufgabe ausgewählt, wenn du sie nicht erfüllen könntest.“
Obwohl eine Spur von Unsicherheit in ihren Augen war, nickte Leandra.
„Ich werde mich sofort auf dem Weg machen.“
„Alleine?“, fragte Timor.
„Nein, ich werde Farina mitnehmen.“ Sie lächelte ihn entschuldigend an. „Auf Anuras Rücken haben leider nur zwei Leute Platz.“
„Schon gut, sie wird dir am nützlichsten sein.“
„Wenn deine Gefährten in Kürze reisebereit sind, können sie auf meinen Schiff mitreisen“, bot Prinz Darius an. Anscheinend überraschte seine Freundlichkeit ihn selbst, denn er fügte herausfordernd hinzu: „Ich bin gespannt, welchen Titel du tragen wirst, wenn wir uns wiedersehen.“
Der Prinz verließ das Arbeitszimmer, und sie hielten es für das Beste, seine Worte ernst zu nehmen. So verabschiedeten sie sich rasch vom König Bellin und gingen hinaus, um ihre Gefährten zu unterrichten. Zum Glück besaßen sie nicht viel, und wenig später ritten sie zum Hafen.
Das Schiff des Prinzen hieß Maneshs Pfeil und war ein schneller Zweimaster. Neben Timor stieß Farina ein leises Seufzen aus, und sie schien ein schlechtes Gewissen zu haben, als sie ihre Stute aufs Schiff führte. Da viele Soldaten in der Nähe waren, umarmten Timor und Leandra sich nur kurz.
„Ich hoffe, dass die Winde mit uns sind. Pass auf dich auf.“
„Keine Sorge, ich habe die beste Leibwächterin, die es gibt.“
In der Hoffnung, ihren Abschied auf diese Weise hinauszögern zu können, schwiegen sie, bis sie Farinas Schritte hörten.
„Es ist Zeit für dich zu gehen“, flüsterte Leandra. „Auf Wiedersehen.“
Seine Kehle war so zugeschnürte, dass er kaum die Abschiedsworte erwidern konnte. Erst auf dem Schiff wandte er sich nach Leandra um und sah, dass sie in Farinas Schatten stand und ihm zuwinkte. Als ob er auf eine Reise ginge. Während die Leinen gelöst wurden und der Wind das Schiff vorwärts schob, winkte er zurück.

Das Lager der Amazonen
    Von dem kleinen Hain aus beobachtete Leandra das Meer. Noch immer waren keine Schiffe zu sehen. Sie unterdrückte ein Seufzen und blickte zu Theros, das verlassen in der Bucht lag. Wie alle Dörfer in der Nähe war es geräumt, und sie hatten in den ersten Nächten dort übernachtet. Nun, wo die Amazonenflotte jederzeit eintreffen konnte, hatten sie ihr Lager im Hain auf der Klippe eingerichtet, weil die Amazonen das Dorf als Erstes überprüfen

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