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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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geschlossen, als würde sie mit Isen Zwiesprache halten, und sagte: „Wenn es keine rechtmäßige Königin gibt, kann nur ich eine ernennen.“
Es ist vorbei , dachte Leandra da.
„Prinzessin Leandra, deine Taten und deine Worte sind die einer Königin. Dass du in Tehuna geboren wurdest, beweist, dass unsere Göttin bereit ist, sich mit den anderen Göttern zu versöhnen sowie deine abenteuerliche Reise zeigt, dass du Isen Gunst erworben hast. Du hast drei erstaunliche Taten vollbracht: Du reitest Anura, hast eine Hydra getötet und den Heiligen Schild der Isen zurückgebracht. Keine Amazone könnte Größeres zustande bringen.“ Die Hohepriesterin wandte sich an das Heer. „Also sollte Prinzessin Leandra unsere Königin werden.“
Die Amazonen brachen in Jubel aus, und dieser wurde ohrenbetäubend, als Ciara ihr den königlichen Umhang und das Diadem anlegte. Nun hatte Leandra die Befehlsgewalt über die Amazonen. Sie wünschte sich, Adain und Timor wären hier, um diesen Augenblick mit ihr zu erleben. In Leandra war so viel Freude, dass die Versuchung groß war, sie laut hinauszurufen, doch die Prinzessin wollte jede einzelne Welle davon genießen. Endlich. Endlich wurde sie so akzeptiert, wie sie war.
Nachdem die Stimmung sich beruhigt hatte, begaben sich alle bis auf jene, die Wache hielten, zur Ruhe. Als Befehlshaberin erhielt Leandra Akrissas Zelt und erblickte auf dem Tisch eine Karte Mendarns, auf der die Angriffsroute verzeichnet war. Lächelnd rollte die Prinzessin sie zusammen.
„Du hast es geschafft, Leandra, es wird keinen Krieg geben“, flüsterte Farina. „Und du bist wirklich zu einer Königin herangereift“
Die Kriegerin stand am Zelteingang und sah sie nachdenklich an.
„Was bedeutet dieser Blick?“
„Der Gedanke, dass ich dich auf Höhe deines Triumphes verlassen muss, bedauere ich, und so bald ich deine Mutter gerächt habe, kehre ich zurück. Außerdem werde ich vor meinen Aufbruch deine Leibgarde persönlich zusammenstellen.“
Leandra unterdrückte ein Seufzen. Für Farina war die Sache erst vorbei, wenn sie ihren Schwur erfüllt hatte. Vorher würde sie keine Ruhe finde.
„Möchtest du, solange du deine Mira nicht zurückhast, das Pferd meiner Mutter nehmen?“
„Ich danke dir.“ Farina wünschte ihr eine gute Nacht und verließ das Zelt.
    Am nächsten Morgen schickte Leandra als Geste, dass die Kriegsbedrohung überstanden war, alle Schiffe bis auf eins zurück nach Tehuna und eine Botin zu Prinz Darius. Mit Anura wäre sie schneller gewesen, doch ihre Aufgabe war, bei ihrem Volk zu bleiben. Sie konnte nur darauf warten, dass Adain und Timor bald zu ihr stießen.
Ein Reiter erschien, und Leandra erkannte, dass es um Farina handelte. Ihr Gesicht war finster vor Zorn, als sie neben Leandra hielt.
„Was ist los?“, fragte Leandra.
„Diese feige Akrissa hat zwei Mendarner als Geisel genommen, damit sie mich fernhalten kann und verlangt, dass du dich mit ihr zu einem Zweikampf triffst und versicherst, dass keine andere Amazone in das Geschehen eingreift.“
Sie will mich töten . Diese Erkenntnis kam tief aus ihrem Inneren, während sich ihr Verstand dagegen wehrte. Was hatte Akrissa davon? Sobald sie Leandra getötet hätte, würde sie selbst durch Farinas Hand sterben.
„Beschreibe mir den Weg, ich werde zu ihr reiten.“
Farina schüttelte den Kopf.
„Denkst du, ich würde dich alleine gehen lassen? Anura und du werden in normaler Geschwindigkeit reisen müssen.“
„Einverstanden.“
Eine Stunde später erblickten sie die kleine Fischerhütte, in der Akrissa einen alten Mann und seine siebenjährige Tochter als Geisel genommen hatte. Farina und Leandra stiegen ab und benutzen die Dünen, um sich der Hütte zu nähern. Als sie in Hörweite waren, rief Leandra: „Akrissa, ich bin hier.“
„Sei mir gegrüßt, Königin der Amazonen.“ Akrissas Stimme ertönte. „Du bist wirklich gekommen.“
„Nach deinem feigen Akt blieb ihr auch keine andere Wahl.“
„Halt den Mund! Hast du geschworen, nicht in den Kampf einzugreifen?“
„Noch nicht.“ Leandras Stimme war ruhig. „Gib zuerst deine Geiseln frei.“
Eine Zeit lang regte sich nichts, dann wurde der Vorgang zur Seite geschoben, und zitternd kamen zwei Menschen raus.
„Sucht hinter den Dünen Schutz“, befahl Leandra.
Nachdem sie das getan hatten, schwor Farina nicht einzugreifen, und die junge Königin verließ ihre Deckung. Fast rechnete sie damit, dass Akrissa sie mit einem Pfeil erschoss, aber diese kam mit einem

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